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24. Oktober 2023

Konsumklima kränkelt weiter vor sich hin

NEUE GFK-ANALYSE LÄSST NICHT AUF SCHNELLE ERHOLUNG SCHLIESSEN
Die Deutschen mögen sich immer noch nicht von ihren Ersparnissen trennen und bleiben beim Konsum zurückhaltend.
Symbolbild: Pixabay / Luxstorm

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat im Oktober bisher ein gemischtes Bild gezeigt. Die Konjunkturerwartung hat leicht zugelegt, und die Einkommenserwartung musste Einbußen hinnehmen, während sich die Anschaffungsneigung nahezu unverändert zeigt.

Der prognostizierte Wert des Konsumklimas im November sinkt somit auf -28,1 Punkte und beträgt 1,4 Punkte weniger als im Vormonat. Dies sind Ergebnisse des GfK-Konsumklimas in Zusammenarbeit mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM).

Verstärkter Abwärtstrend

Der erneute Anstieg der Sparneigung im Oktober von 8,0 auf 8,5 Punkte verstärkt den Abwärtstrend des Konsumklimas. „Mit dem dritten Rückgang in Folge müssen die Hoffnungen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr endgültig begraben werden“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte bei NIM. „Vor allem die hohen Preise für Nahrungsmittel schwächen die Kaufkraft der privaten Haushalte in Deutschland und sorgen dafür, dass der private Konsum in diesem Jahr keine Stütze der Konjunktur sein wird.“

Inflationsrate sinkt

Für eine Trendwende beim Konsum sei unverzichtbar, dass sich der derzeit abzeichnende Rückgang des Preisauftriebs fortsetzt, so GfK. So ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Inflationsrate von 6,1 Prozent im August auf 4,5 Prozent im September gesunken. Dennoch ist der Wert noch ein gutes Stück von der Zielgröße der Europäischen Zentralbank von etwa zwei Prozent entfernt.

Erwartungen stürzen ab

Nach der kurzen Stabilisierung im Vormonat setzt sich der Abwärtstrend der Einkommenserwartung fort. Der Indikator verliert vier Punkte und sinkt auf -15,3 Zähler. Nach wie vor befinden sich die Einkommensaussichten im Würgegriff der Inflation. Steigende Preise für Nahrungsmittel und Energie knabbern an der Kaufkraft der Haushalte und verhindern eine nachhaltige Erholung des Indikators.

Stagnation bei Anschaffungen

Die Anschaffungsneigung setzt ihre stagnierende Entwicklung, die bereits seit über einem Jahr anhält, auch im Oktober fort. Der Indikator zeigt sich gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert und weist -16,3 Punkte auf. Damit bleibt auch sein Niveau überaus niedrig. Ein geringerer Wert für die Konsumneigung wurde zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2008 gemessen. Seit etwa einem Jahr verharrt die Konsumneigung auf diesem niedrigen Niveau und lässt nach wie vor keinerlei Anzeichen einer Besserung erkennen. Neben der hohen Inflation dürfte laut GfK auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass zuletzt die Arbeitslosigkeit wieder etwas zugenommen hat. Bei etlichen Beschäftigten werde demnach die Sorge um die Sicherheit des Arbeitsplatzes damit zunehmen. Verstärkt werde die Besorgnis darüber hinaus durch steigende Unternehmensinsolvenzen, die ebenfalls für Verunsicherung sorgen. All dies drücke auf die Kauflaune der Bundesbürger.

Deutschland ist EU-Schlusslicht

Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten bleiben die Konjunkturerwartungen von einem Rückschlag verschont. Der Indikator kann sich mit einem kleinen Plus von einem Punkt stabilisieren. Er liegt nun knapp 20 Zähler über dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Trotz der leichten Verbesserung signalisiert der Konjunkturindikator noch keine nachhaltige Erholung der deutschen Wirtschaft. Dies zeigt sich auch an den Wachstumsprognosen in diesem Jahr. Demnach wird Deutschland 2023 nach Angaben der EU-Kommission mit einem Minus von 0,4 Prozent die schlechteste konjunkturelle Entwicklung unter den Staaten der Europäischen Union verzeichnen.

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