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22. Juli 2022

Unerwartete PR für Neumarkt-Galerie

KUNSTWERK AUF DEM DACH DES KÖLNER SHOPPING CENTERS WAR AUFMACHERFOTO DER FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG
Ein Wahrzeichen rund um die Neumarkt-Galerie ist die "Eistüte" des unlängst verstorbenen Pop-Art-Künstlers Claes Oldenburg. Foto: Apleona
Angela de Jager (Apleona) ist verantwortlich für das Centermanagement der Neumarkt-Galerie.
Die "Eistüte" bei Nacht. Foto: Apleona

Für das Shopping Center "Neumarkt-Galerie" in Köln gab es am Mittwoch eine plötzlich und unerwartete überregionale PR in einer der bedeutendsten deutschen Tageszeitungen.

 

Ganz oben auf der Titelseite der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war ein großes Foto des berühmten Center-Daches, das eine überdimensionale Eistüte zeigt, zu sehen. Die Entscheidung für das Aufmacherbild fiel aufgrund von zwei zusammenkommenden Aspekten. Erstens die derzeitige Hitzewelle in Deutschland, die nach einem Eis förmlich schreit und zweitens der Tod von Claes Oldenburg vor wenigen Tagen, einem der Väter der Pop-Art und Macher des Kunstwerks auf dem Dach des Einkaufszentrums.

Center-Managerin Angela de Jager (Apleona) erfuhr von HI-HEUTE-Chefredakteur Thorsten Müller vom FAZ-Beitrag und meldete sich kurz darauf telefonisch in der Redaktion. "Wir sind hellauf begeistert und die Eigentümer ebenfalls. Wir wurden im Vorfeld der Berichterstattung nicht eingebunden, weil es ja auch gar nicht erforderlich war. Natürlich haben wir dann nachgefragt und erfahren, dass es die offensichtlichen zwei Gründe dafür gab.

Die Eistüte ist zehn Meter hoch und drei Tonnen schwer. Der Name des Kunstwerks ist "Dropped Cone". Im März 2001 legte es eine lange Reise von San Francisco bis in die Domstadt zurück. Die Ingenieure waren extra aus Köln angereist, um ihre Zustimmung zu geben. Danach ging es für die Eistüte per Lkw in die Bucht von San Francisco und aufs Schiff. Durch den Panama-Kanal, über den Atlantischen Ozean und schließlich den Rhein hinauf fand das "Dropped Cone" seinen Weg zum Neumarkt. Nicht jeder Betrachter war damals glücklich mit diesem Neuankömmling.

Es sorgte für heftige Diskussionen: War das nun Kunst oder Kitsch, Konsumkritik oder Kokolores? Im Zusammenhang mit Oldenburg-Kunstwerken ist man diese Fragen gewohnt. Über Jahrzehnte fertigte er Vergrößerungen von Alltagsgegenständen, seien es Lippenstifte, Hamburger oder Wäscheklammern. Und wie diese, so erregt auch sein Kölner Objekt bis heute Aufsehen, nicht nur wegen seiner exponierten Lage an der Neumarkt-Galerie.

 

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