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31. August 2023

„Rattenfänger Adenauer“ und der Konsum der DDR

Der Einzelhandel der DDR wurde von der staatlichen Handelsorganisation HO und vom genossenschaftlichen und damit privatwirtschaftlichen Konsum beherrscht. Infolgedessen fiel der Konsum nach der Wiedervereinigung nicht in den Zuständigkeitsbereich der Treuhandanstalt. Viele Konsumgenossenschaften gerieten in die Insolvenz, andere haben es bis heute geschafft. Die ostdeutschen Konsumgenossenschaften wurden im Dezember des Jahres 1945 gegründet und schon 1948 gab es etwa 300 eigenständige Konsumgenossenschaften in der damaligen sowjetischen Besatzungszone. Kleine Dörfer, die keinen eigenen Konsum hatten, wurden von Verkaufsbussen angefahren. Das alles spielte sich seit dem Jahr 1962 unter einem Logo ab, das der Gebrauchsgrafiker Karl Thewalt für den Konsum entworfen hatte. Ein „K“, das, wenn man genauer hinsah, aus einem Industrieschornstein und einer gebogenen Handsichel bestand, zusammengefügt ergaben sie dann ein großes K. Thewalt, der es in der DDR bis zum Professor brachte, hatte sich schon in jungen Jahren die Sympathie der SED verschafft. In seiner Diplomarbeit entwarf er ein satirisches Plakat, das Bundeskanzler Adenauer als Rattenfänger, der die „Republikflucht“ aus der DDR organisiere, zeigte. Das ZK der SED gab dieses Plakat dann gleich begeistert in großer Auflage heraus, ein paar Jahre später leuchtete das Thewaltsche „K“ auf allen Konsum-Filialen.

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