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23. März 2023

Herbert Eklöh - Besitzer des ersten deutschen Supermarktes

Die Kölner sind so leicht nicht zu verblüffen. Manchmal aber doch. Wo Arbeiter der Helios-Werke früher elektrische Straßenbahnen und Leuchttürme zusammenbauten, fand sich Otto Normalverbraucher plötzlich in einem Einkaufsparadies wieder. Nach amerikanischem Vorbild eröffnete der risikofreudige Unternehmer Herbert Eklöh am 26. September 1957 in der Rheinlandhalle im Stadtteil Ehrenfeld den ersten deutschen Supermarkt, mit 200 Parkplätzen vor der Tür. Stattliche 2000 Quadratmeter umfasste die Verkaufsfläche. In Kühltheken von gut 60 Metern Gesamtlänge lagerten tiefgefrorene Fische, Hähnchen und Koteletts. Frisches Obst und Gemüse gab es auch, ebenso Brechbohnen in der Dose, Gurken im Glas, Kakaopulverpäckchen oder Melitta-Kaffeefilter. Die gut gefüllten Regale waren 160 Meter lang, wie Zeitungsreporter damals staunten. Anders als man es von den bis dahin üblichen, viel kleineren Tante-Emma-Läden kannte, packten die Kunden hier ihre Waren eigenhändig in Einkaufswagen und schoben sie durch schier endlose Gänge. Manche mögen beim Einkauf daran gedacht haben, dass sich in den Dreißigerjahren noch Radrennfahrer in dieser riesigen Halle abstrampelten. Auf Werbeplakaten über ihren Köpfen brüllten ihnen jetzt Sonderangebote in so riesiger Schrift entgegen, dass selbst Kurzsichtige zum Lesen keine Brille brauchten. Wie Fotos von damals zeigen, nahm kaum jemand Notiz von den adrett gekleideten Angestellten mit Häubchen und weißen Schürzen - denn alle stürzten sich direkt auf das überbordende Warenangebot, das zum Greifen nah war.

Herbert Eklöh hatte die Zeichen der Zeit erkannt.

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