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Nach zwei Jahrzehnten besaßen die Brüder 76 Warenhäuser in zehn US- Bundesstaaten. 1905 gingen sie an die Börse. Darüber hinaus gründeten sie die „F.W. Woolworth & Co“ und entwickelten weitere Neuerungen, die den Weg des Erfolgs ebneten: 1910 öffneten die ersten refreshment rooms in den Warenhausfilialen, in denen die Kunden frühstücken, zu Mittag essen und Kaffee trinken konnten. Das Angebot reichte von Muffins bis zu Pizza. Die Mahlzeiten kosteten maximal 10 Cent, was den Erfolg zusätzlich ankurbelte, so dass Woolworth im Jahr 1911 seine 1000. Filiale eröffnen konnte.
Neue architektonische Wunder erlebte F.W. Woolworth nicht mehr in New York: Er starb 1919 im Alter von 66 Jahren. Sein Vermögen und den Großteil des Unternehmens übertrug er seiner Enkelin Barbara Hutton, die damit zu einer der berühmtesten und wohlhabendsten Frauen der US-Gesellschaft wurde. Bereits damals reichte das Kaufhausimperium von den USA und Kanada bis nach Großbritannien. Schließlich fand das Unternehmen auch seinen Markt in Deutschland: 1926 gründete Woolworth die deutsche Tochtergesellschaft im Berliner Hotel Adlon. Ein Jahr später eröffnete diese in Bremen das erste deutsche Kaufhaus. Die Konsumenten waren begeistert von dem neuen Konzept, Waren ausschließlich für 25 oder 50 Pfennige zu erhalten. Woolworth expandierte und eröffnete in der Weimarer Republik bis zum Kriegsbeginn im Jahr 1939 insgesamt 82 Filialen.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Woolworth zwangsverwaltet. Die Bevölkerung änderte ihr Kaufverhalten. Die Kriegswirren blockierten die erfolgreiche Aufbauarbeit des Unternehmens und versetzten ihm damit einen herben Rückschlag. Nach Kriegsende versammelten sich alle Geschäftsleiter in der Woolworth-Zentrale, die sich damals vorübergehend in Nürnberg befand. Sie diskutierten und planten den Wiederaufbau der Häuser und setzten ihre Ideen Schritt für Schritt um. Schon bald konnte Woolworth an seine erfolgreichen Zeiten anknüpfen. Die Zentrale wurde 1966 nach Frankfurt am Main in die Bürostadt Niederrad verlegt, in der Woolworth einen eigenen Bau in Auftrag gab. Von 1968 bis 2010 diente dieses Gebäude Woolworth als deutscher Firmensitz. In den 1970er Jahren eröffnete Woolworth zahlreiche neue Filialen und vergrößerte oder modernisierte viele seiner Häuser. Die Depression in den Kriegs- und Nachkriegsjahren war überwunden und der Erfolg des Unternehmens mit dem roten W als Markenzeichen nahm erneut Einzug und hielt an. Der 100. Geburtstag im Jahr 1979 wurde weltweit gefeiert.Die Mehrheit erhielt zunächst die britische Investorengruppe Electra Fleming (heute Cognetas).
Um die Bestellvorgänge und den Service zu verbessern, wurden 2004 die Kassensysteme und die IT-Infrastruktur umgestellt. So setzte Woolworth an allen Kassen Touchscreen-Lösungen auf Linux-Basis ein. 2005 betrieb Woolworth in Deutschland insgesamt 330 Filialen – 202 Kaufhäuser und 128 „Minis“ mit einer kleineren Verkaufsfläche. Ganz neu waren seit März 2006 die so genannten Concept-Stores, wie sie in Koblenz und Frankfurt am Main eröffnet wurden. Hier hatte Woolworth „Marktplätze“ mit einer besonderen Decken- und Fußbodengestaltung eingerichtet, auf denen Sonderaktionen und Werbeposten ihren Platz fanden. 2008 passten sich die Woolworth-Häuser erneut den Vorstellungen der Kunden an: Das Sortiment wurde drastisch reduziert und die Laufwege wurden verbreitert. Alle Filialen mit Kassenständen erhielten ein automatisches Laufband.
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