Cookie-Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies, um die Bedienfreundlichkeit zu erhöhen.

Informationen zum Datenschutz

04. September 2023

Aufholjagd im Lederwarenhandel

PLUS VON FÜNF PROZENT IN DEN STATIONÄREN STORES
Wegen des Reisebooms sind insbesondere Gepäckstücke gut nachgefragt. Symbolbild: Unsplash / Neffaa Adams

Der stationäre Lederwarenhandel, der 2020 und 2021 stark unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten hatte, konnte seine Aufholjagd im ersten Halbjahr 2023 weiter fortsetzen.

Nach Schätzungen des BTE liegen die Umsätze der Lederwarengeschäfte in den ersten sechs Monaten im Durchschnitt rund fünf Prozent über den Werten von 2022. Viele Unternehmen haben damit aktuell wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht und zum Teil sogar leicht übertroffen. 

Reisegepäck stark nachgefragt

Besonders nachgefragt war der Bereich Reisegepäck, der von der Reiselust profitierte. Weitgehend stabil verlief das Geschäft mit Schul- und Freizeitartikeln sowie Kleinlederwaren. Sorgen bereiten dagegen oft die Umsätze mit Handtaschen, wo viele Kundinnen zuletzt auf Käufe verzichteten. Eine Ausnahme bildet der Luxusmarkt, der sich trotz Preissteigerungen einer stabilen oder sogar steigenden Nachfrage erfreut. 

 

Marktanteile zurückerobert

Seit Aufhebung aller Corona-Beschränkungen im Frühjahr 2022 hat der stationäre Lederwarenfachhandel damit wieder Marktanteile zurückerobert und dürfte nach BTE-Schätzungen aktuell wieder der wichtigste Vertriebsweg für Handtaschen, Koffer und Kleinlederwaren sein. Dagegen ist der Onlinehandel, der in 2020/2021 zumindest zeitweise über die Hälfte der Umsätze auf sich vereinigen konnte, wieder auf den zweiten Platz abgerutscht. Weitere wichtige Vertriebswege für Lederwaren sind Modegeschäfte, Warenhäuser sowie - im preisaggressiven Bereich - Verbrauchermärkte und Lebensmitteldiscounter.

Zahl der Unternehmen sinkt

Dennoch ist der Lederwarenfachhandel aktuell keinesfalls sorgenfrei. Denn den im Vergleich zu 2019 fast unveränderten Umsätzen stehen zum Teil hohe Kostensteigerungen gegenüber – zum Beispiel bei Energie, Mieten und Personal. Probleme bereiten zudem die ausufernde Bürokratie, der Fachkräftemangel und zum Teil die sinkende Attraktivität des eigenen Standortes und die nicht geregelte Unternehmensnachfolge. Als Folge sinkt die Zahl der Unternehmen im Lederwarenhandel seit Jahren kontinuierlich und lag gemäß der letzten Umsatzsteuerstatistik von 2021 bei insgesamt nur noch 964 mit einem Netto-Umsatz von knapp 1,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: In 2019 gab es noch 1201 Unternehmen.

 

ANZEIGE

Unsere Werbepartner

Impressum Datenschutz Cookie-Einstellungen Über uns

HANDELSIMMOBILIEN HEUTE (HIH) ist ein Nachrichten- und Serviceportal für die gesamte Handelsimmobilienbranche in Zusammenarbeit mit renommierten Verbänden und Instituten.