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02. Dezember 2022

Mit digitalen Lösungen Energie und Kosten sparen

EXKLUSIVER GASTBEITRAG FÜR HI HEUTE VON DR. STEFAN PLESSER, GESCHÄFTSFÜHRER DER SYNAVISION GMBH
Dr Stefan Plesser, Geschäftsführer der synavision GmbH.

Bei fast allen Immobilien des energieintensiven Einzelhandels ist die Gebäudetechnik falsch eingestellt, sodass massiv Energie verschwendet wird – mit entsprechenden Auswirkungen auf Kosten und CO2-Ausstoß. Das gilt mitnichten nur für alte Objekte, sondern auch für Neubauten. Digitale Lösungen im Rahmen eines technischen Monitorings können dabei helfen, schnell und transparent Energie und somit Kosten einzusparen.

 

Inflation, Energiepreise, Wirtschaftskrise – neben vielen anderen Branchen und Wirtschaftszweigen leidet auch der Einzelhandel in Deutschland zunehmend unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen. Besonders die Auswirkungen der derzeitigen Energiekrise auf den Einzelhandel sind extrem. Dem Handelsverband Deutschland (HDE) zufolge stoßen viele Händlerinnen und Händler bereits an ihre finanzielle Belastungsgrenze.

Die Herausforderung dabei, egal ob Ladengeschäft, Supermarkt oder Shopping-Mall: Der Einzelhandel ist insgesamt sehr energieintensiv. Von morgens bis abends brennt das Licht – manchmal sogar „24/7“. Insbesondere in den Malls müssen große Flächen und Räume je nach Jahreszeit beheizt oder gekühlt werden, und auch viele moderne Supermärkte sind bereits klimatisiert. Dort kommen die langen Kühl- und Tiefkühlstrecken als besondere Energiefresser hinzu.

Viele Anlagen laufen fehlerhaft

Leider ist das Thema Energiesparen noch nicht überall im Einzelhandel verankert. Bei vielen Objekten ist die Gebäudetechnik falsch eingestellt In der Folge wird massiv Energie verschwendet – mit entsprechenden Auswirkungen auf Kosten und CO2-Ausstoß. Das hängt oft damit zusammen, dass in vielen Shops das Betriebspersonal mit sehr knappen Ressourcen aufgestellt ist. Entsprechend ist es für das Property- und Facility-Management im Alltag oft sehr schwierig, sich neben dem all den kleinen Bränden im Tagesgeschäft auch um strategische Aufgaben zu kümmern. Die Folge: Viele Anlagen laufen mit massiven Fehlfunktionen im Bereich der Energieeffizienz.

Es bieten sich also große Potenziale in allen Einzelhandelsgeschäften, um Energie und Kosten zu sparen. Welche Maßnahmen stehen dabei im Fokus? Zunächst sollten klar definierte Audits und ein technisches Monitoring im Bestand umgesetzt werden. Audits sollten präzise auf kurz- und mittelfristig umzusetzende Maßnahmen zugeschnitten werden, damit nicht unnötig Zeit für unrealistische Investitionen verschwendet wird. Mit einem technischen Monitoring können gleich zwei Chancen genutzt werden: Zum einen kann man, entweder durch Nutzung von Daten der Gebäudeleittechnik (GLT) oder durch intelligente IoT-Messtechnik, einen schnellen und detaillierten Blick in die Gebäudetechnik werfen. So könnten Experten all die „Quick-Wins“ identifizieren, die allein schon 20 bis 30 Prozent Einsparung ohne größere Investitionen ermöglichen. Zum anderen kann man das technische Monitoring nutzen, um die Umsetzung der Maßnahmen zu begleiten und um sicherzustellen, dass die Einsparungen auch tatsächlich erreicht werden.

Umrüstung der Versorgungstechnik in Erwägung ziehen

Dabei gilt es, die zukünftige Versorgung der Gebäude mit Strom und Wärme im Blick zu behalten. Die Versorgung mit Fernwärme und Wärmepumpen werden eine größere Rolle als heutzutage im Einzelhandel spielen. Entsprechend sollten alle Bauherren zügig Klimafahrpläne für die Umrüstung der Versorgungstechnik als Teil einer Manage-to-Green-Strategie entwickeln. Das ist gar nicht so aufwendig, wie es sich anhört, und kann im Rahmen eines Audits mitentwickelt werden.

Und auch die Umsetzung muss nicht kompliziert sein. Beispielsweise können Wärmepumpen die mit Gas befeuerten Heizzentralen quasi als Zwischenschritt ergänzen. Die Wärmepumpen übernehmen dabei zunächst die Grundlast, während der Kessel im Winter weiterhin die Spitzenlast übernimmt. Diese Maßnahmen müssen nicht sofort umgesetzt werden: dies geht allein aufgrund der Lieferzeiten gar nicht. Wichtig ist vielmehr, richtig zu priorisieren und vor allem, keine neuen Gaskessel mehr einzubauen, sollte der alte Kessel – überraschend – den Geist aufgeben.

 

Für die Umsetzung eines Technischen Monitorings für Audits und Klimafahrpläne – über konventionelle GLT- oder IoT-Technik – sind digitale Lösungen der entscheidende Schlüssel. In Deutschland gibt es bei Weitem nicht ausreichend Fachkräfte, um dies „manuell“ zu bewältigen. Mit digitalen Tools für die Datenerfassung und -analyse können die notwendigen Maßnahmen schnell, transparent, zuverlässig und kostengünstiger umgesetzt werden. Die Digitalisierung ist somit ein echter „Enabler“ für die Energiewende im Gebäudebestand!

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