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13. September 2023

Minto Mönchengladbach: Erstes deutsches 4-Sterne-Center

EINKAUFSZENTRUM VON UNIBAIL-RODAMCO-WESTFIELD GERMANY IST DIESMAL DAS "CENTER DER WOCHE"
Das Minto in Mönchengladbach.
Foto: URW
Blick in die Mall
Foto: URW

Das MINTO ist ein 2015 eröffnetes Einkaufszentrum in der Innenstadt von Mönchengladbach. Mit 104 Geschäften auf 26.000 qm Verkaufsfläche gehört es zur Gruppe der mittelgroßen deutschen Zentren und gilt als das erste Vier-Sterne-Shoppingcenter. Eigentümer und Betreiber ist Unibail-Rodamco-Westfield Germany. Der Name Minto geht auf einen Namenswettbewerb zurück und bedeutet im niederrheinischen Dialekt "meins". 

Auf vier Ebenen gibt es im Minto über 100 Geschäfte und mehr als 20 Gastronomiebetriebe, wie beispielsweise Vapiano oder Subway, die teilweise im Mintos Deli mit Showküche um thematisch gestaltete Speisebereiche gruppiert sind oder über Außenbereiche verfügen. Zu den Serviceangeboten gehören eine Rezeption mit dreisprachigen Hostessen, intuitive Leitsysteme, Ruhezonen, Babylounges mit Still- und Wickelräumen sowie ein zentraler Spielbereich für Kinder. Bekannte Handelsketten wie Sportscheck, Deichmann, New Yorker, H&M, s.Oliver, Playmobil, Nanu-Nana und Saturn bilden neben Anderen einen für Einkaufszentren typischen Angebotsmix. Darüber hinaus gibt es Filialen von Aldi und Rewe, dm, Müller und einen Borussia-Mönchengladbach-Fanshop sowie eine Filiale der Cafékette Starbucks

Noch relativ neu im Minto ist der spanische Modehersteller Zara, der hier einen Flagship-Store besitzt.  Kunden können dort auf rund 3000 Quadratmetern shoppen.

Im gesamten Center besteht freier WiFi-Zugang und es gibt Aufladestationen für iPhones und iPads, Elektroautos sowie E-Bikes. Auf den beiden Parkdecks finden sich 600 Parkplätze (davon 13 Familien-Parkplätze) und zusätzlich 305 Parkplätze im benachbarten Parkhaus sowie Fahrradstellplätze vor dem Gebäude.

Außergewöhnliche Architektur

Das Minto ist ein viergeschossiger Stahlbetonbau mit zusätzlichem Souterraingeschoss, überwiegend aus Ortbeton mit vorgehängten Fassadenelementen im Stil der zeitgenössischen Postmoderne. Das Gebäude befindet sich auf einem ca. 14.000 qm großen Grundstück, dessen Gefälle einen ebenerdigen Zugang in drei Geschosse ermöglicht und einige Bestandsgebäude entlang der Hindenburgstraße in geschlossener Bebauung u-förmig umschließt. Es verfügt dabei auf sieben Ebenen über 41.864 qm Nutzfläche. Auf einem Kellergeschoss befinden sich vier Ebenen mit insgesamt 26.000 qm Einzelhandelsfläche. Im zweiten OG und auf dem Dach sind Parkplätze untergebracht. Zusätzlich besteht ein Zugang zu dem alten Theatergalerie-Parkhaus, an das einseitig angebaut wurde. 

Der von dem Hamburger Architekturbüro Heine Planungsgesellschaft geplante Baukörper ist mit geschwungenen Linien sowie abgerundeten Ecken geschossweise auskragend oder zurückspringend stark horizontal gegliedert. Die Einzelhandelsflächen werden über eine mehrgeschossige Mittelmall mit offenen Galerien erschlossen. Verschiedene Lichthöfe versorgen dabei den Kernbereich mit Tageslicht. Die Läden der dritten Ebene sind innen größtenteils zweigeschossig als Maisonette mit bis zu 8 m hohen Innenfassaden angelegt.

Die äußeren Fassaden bestehen aus Glasfassaden-Elementen in Pfosten-Riegel-Bauweise sowie vertikalen Lamellenbändern vor schwarzem Glattblech. Grundelement sind dabei 1,40 m hohe vertikale Keramik-Lamellen in elf unterschiedlichen Farbtönen von Altweiß, Grau, Ocker, Rotbraun bis Braun, die gestalterisch in der Tradition des regional typischen Feldbrandklinker stehen. Der Fassadenentwurf ist das Ergebnis eines Architekturwettbewerbes und stammt von dem Planungsbüro kadawittfeldarchitektur aus Aachen. Bei der endgültigen Materialwahl wurden verschiedene Muster getestet und dabei auch Taubenexperten zurate gezogen.

Die Innenraumgestaltung entwarf das Düsseldorfer Designstudio kplus konzept auf Basis des vom Eigentümer entwickelten Vier-Sterne Konzeptes. Das Leitmotiv war dabei: Sich wie zu Hause fühlen. Zur Umsetzung wurden neben einem Leitsystem und Ruhezonen fünf etagenübergreifende, multisensorische Highlight Fassaden entworfen. Die Fassaden mit den Namen Glamour Walk, Frame Yourself, Noble Sensation, Fluid Flow sowie die begrünte Fassade Green Point sollen nach eigener Beschreibung durch eine synästhetische Kombination von Materialien, Sound- und Duftdesign unterschiedliche multisensorische Einkaufserlebnisse bieten. Zusätzlich wurde ein neuartiges Food-Court Konzept übernommen und dazu vier Themenbereiche (Küche, Wohnzimmer, Wintergarten oder Bibliothek) entworfen, in denen die Kunden der elf umliegenden Gastro-Counter speisen können. Natürliche Materialien, organische Formen und Natur-Klanglandschaften kennzeichnen insgesamt das Interior Design.

Im zentralen Lichthof befindet sich der Diner’s Tree, eine 18 Meter hohe baumähnliche Skulptur des französischen Künstlers Alexis Tricoire, bestehend aus zahlreichen Tellern und üppiger Begrünung. Er hat die Aufgabe eine vertikale Verbindung über alle vier Ebenen hinweg zu schafften und Gäste intuitiv zu den verschiedenen gastronomischen Angeboten zu führen.

Der Bau wurde mit dem Gütesiegel für nachhaltiges Bauen in Platin zertifiziert. Am Ende betrugen die Gesamtbaukosten 210 Millionen Euro.

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