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18. Juni 2020

Engel & Völkers: Passantenzahlen klettern wieder

TROTZDEM IST LÄNGST NICHT ALLES BEIM ALTEN IN DEN MEILEN
Langsam füllen sich die Shopping-Meilen wieder. Symbolbild: Pixabay / Jörg Möller
Grafik: Engel & Völkers

Zahlreiche Menschen haben im Mai die deutschlandweiten Lockerungen der Corona-Maßnahmen dankbar angenommen. Dies zeigt unter anderem ein Blick auf die steigende Zahl der Passanten in den Innenstädten. Zwischen dem ersten und dem vierten Mai-Samstag stiegen die Besucherzahlen bundesweit, in einigen Einkaufsstraßen sogar auf gut das Doppelte.

Engel & Völkers Commercial wertete für die Betrachtung wichtiger deutscher  Einkaufsstraßen die Daten der Firma hystreet.com aus, einem Tochterunternehmen des Investors Aachener Grund. Das Unternehmen führt Lasermessungen an Shopping-Hotspots in Deutschland durch. In diesem Jahr wurden die Passantenfrequenzen an 113 Standorten in 55 Städten gezählt. Betrachtet wurden die Frequenzen zwischen 10 und 20 Uhr an allen Dienstagen und Samstagen im Mai 2020. Durch die Auswertung mehrerer Tage im Monat wird verhindert, dass Einflussfaktoren wie Wetter oder Veranstaltungen großen Einfluss auf die Werte nehmen.

Köln vor Frankfurt und München

Eine Straße in Köln war besonders beliebt: Die meistbesuchte Shoppingmeile Deutschlands war am Samstag, 30. Mai, die Schildergasse in der Fußgängerzone von Kölns Altstadt-Nord. Am dortigen Zählpunkt bummelten am vierten Mai-Samstag knapp 7700 Passanten pro Stunde vorbei. Knapp dahinter folgt die Zeil in Frankfurt, wo am gleichen Tag rund 7600 Menschen am dortigen Zählpunkt vorbeigingen. Auf dem dritten Rang landete die Kaufingerstraße in München. Dort wurden 6900 Passanten pro Stunde gezählt.

 

Weniger Verkehr als im Vorjahr

„Dass trotz der wieder steigenden Besucherzahlen in den Shoppingmeilen aber noch längst nicht alles beim Alten ist, verdeutlichen Vergleiche mit dem Monat Mai des Jahres 2019“, unterstreicht Miriam Siegert, Researchanalystin bei Engel & Völkers Commercial in Hamburg. Nehme man die Besucherzahlen aller vier Mai-Samstage zusammen, zeige sich, dass trotz steigender Tendenz insgesamt deutlich weniger Passanten in den Einkaufsstraßen unterwegs waren als im Vorjahr. Über alle Dienstage betrachtet gab es an sieben Standorten (Berlin: Kurfürstendamm Nordseite (Ost); Freiburg: Rathausgasse; Hamburg: Jungfernstieg, Spitalerstraße und Neuer Wall; Frankfurt: Goethestraße; München: Neuhauser Straße) einen Rückgang von über 30 Prozent zum Vorjahr, bezogen auf 47 vergleichbare Standorte im Jahr 2019. An zwei Standorten gab es eine Veränderung von über 50 Prozent (Rathausgasse in Freiburg -56,6 Prozent, Kurfürstendamm Nordseite (Ost) in Berlin -65,3 Prozent). Am Samstag gab es an 19 Standorten einen Rückgang von über 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. In Berlin, Frankfurt, Freiburg, Hamburg und München lag an einigen Zählpunkten eine Veränderung von mehr als 50 Prozent vor. Ebenfalls wie am Dienstag waren in der Rathausgasse in Freiburg (-65,4 Prozent) und am Kurfürstendamm Nordseite-Ost (-75,7 Prozent) die höchsten Rückgänge zu beobachten.

Vereinzelt kaum Einbußen

Die beliebte Neuhauser Straße in München beispielsweise – 2019 war sie auf Platz Eins im Mai-Ranking der bestbesuchten Einkaufslagen – musste 2020 an ihrem Zählpunkt ein Passanten-Minus von 56 Prozent hinnehmen. Dennoch bedeutete das im 2020-er Mai-Ranking immer noch Platz Vier. Andere Standorte indes lagen schon fast wieder gleichauf mit dem Vorjahr. So etwa die Königstraße (Süd) in Stuttgart. Sie büßte im Vergleich zu 2019 unterm Strich nur 15 Prozent an Passanten ein - alle vier Mai-Samstage zusammengenommen.

Top-Time Samstagnachmittag

„Grund für die mehr oder weniger starken Einbrüche bei den Passantenzahlen dürften die unterschiedlich rigiden Corona-Maßnahmen der Bundesländer sein“, erläutert die Researchanalystin. So konnten beispielsweise in Baden-Württemberg bereits am 4. Mai auch wieder große Geschäfte öffnen, während in Bayern noch die Regel galt, dass nur auf Ladenflächen von weniger als 800 Quadratmetern Kunden Zutritt hatten. Durchschnittlich war die Frequenz am Samstag um rund 48 Prozent höher als am Dienstag, womit der Samstag trotz Corona-Pandemie  weiterhin seinen Stellenwert als Haupteinkaufstag behält. Die meisten Top-Werte wurden an den Samstagen in den beiden Stunden zwischen 15 und 17 Uhr erfasst.

 

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