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30. März 2023

REWE Group geht stabil durch die Krise

BEWUSST ZUGUNSTEN DER KUNDEN AUF GEWINN VERZICHTET
Die REWE Group hat Kassensturz gemacht – mit positivem Ergebnis. Foto: REWE

Die REWE Group hat das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen und entwickelt sich weiter stabil. Einmal mehr haben sich angesichts der vielfältigen Auswirkungen des Ukraine-Krieges der konsequente Kurs und die breite und solide internationale Aufstellung mit Handel, Touristik und Convenience bewährt.

Der Gesamtumsatz stieg – auch inflationsbedingt – auf ein hohes Niveau, während das Ergebnis (EBITA) knapp unter Vorjahresniveau sank. Die negativen Ergebniseffekte – bewusst kalkulierter Rückgang im Lebensmittelhandel Deutschland durch Investition in Kundenpreise, Kostensteigerungen unter anderem aus Energie, Rohstoffen, Personal, Logistik sowie gezielte Risikovorsorge für einzelne Beteiligungen – konnten durch die positiven Beiträge anderer Konzern-Bereiche kompensiert werden. Vor allem die starke Rückkehr der Touristik nach der Corona-Pandemie, aber auch eine gute Entwicklung im internationalen Geschäft und bei Lekkerland haben dieses stabile Ergebnis ermöglicht. Die Investitionsoffensive der REWE Group wurde 2022 nicht nur fortgesetzt, sondern auf sehr hohem Niveau verstärkt.

Dreistelligen Millionenbetrag investiert

„Wir haben unsere Kunden 2022 nicht ohne Schirm im Inflationsregen stehen gelassen“, löste Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group, sein Versprechen ein. „Alleine in Deutschland haben wir wie angekündigt einen dreistelligen Millionen-Betrag investiert. Wir haben damit unsere Verkaufspreise wirksam und nachweisbar stabilisiert. Und bewusst einen Ergebnisrückgang im Lebensmittelhandel in Deutschland in Kauf genommen und aktiv auf Gewinn verzichtet.“ Die Sortimentsinflation – also die Preissteigerungen in den Regalen von REWE – konnte so auf das Gesamtjahr 2022 gerechnet mit 7,3 Prozent bei REWE für die Kunden spürbar unter dem Verbraucherpreisindex – VPI – Nahrungsmittel 2022 von 13,4 Prozent gehalten werden, so Souqu.

Auf langfristiges Wachstum gesetzt

 „Wir haben mit der Entscheidung, im Lebensmittelhandel in unsere Kunden zu investieren, bewusst auf Ergebnis verzichtet. Was wir dank der starken Rückkehr der Touristik und der guten Performance weiterer Konzern-Bereiche kompensieren konnten. Das können wir tun, weil wir als Genossenschaft nicht dividendengetrieben sind, sondern auf nachhaltiges Wirtschaften und langfristiges Wachstum setzen – schließlich investieren wir bis zu 99 Prozent dessen, was wir verdienen, in die Weiterentwicklung unserer Geschäftsfelder“, betonte Souque anlässlich der Veröffentlichung der noch nicht testierten Unternehmenszahlen in Köln. Zu dieser langfristigen Ausrichtung zähle beispielsweise auch die langjährige Portfolio-Management-Strategie der REWE Group-Energiegroßhandelstochter EHA, die angesichts der durch die Decke gehenden Energiepreise 2022 in Deutschland die daraus resultierenden Kostensteigerungen um annähernd 150 Millionen Euro abgemildert hatte. „Und wir haben unsere Investitionsoffensive in der Krise nicht wie andere runtergefahren oder eingestellt. Sondern ganz im Gegenteil in allen Geschäftsfeldern mit vollem Fokus auf die Kundenwünsche von morgen, Modernisierung, Digitalisierung, Innovation und Ökologisierung mit einem Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Euro sogar noch verstärkt.“

Breite Aufstellung

Insgesamt sei die breit aufgestellte internationale Unternehmensgruppe auch nach den vergangenen drei Jahren, die von wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Extremen geprägt waren, finanziell sehr solide aufgestellt, erläuterte der REWE-Group-Vorstandsvorsitzende. „Mit Blick auf die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis, Verschuldung, Eigenkapital und Investitionen sind wir in der Lage, unseren eingeschlagenen Gesamtkurs konsequent und aus eigener Kraft stabil fortzusetzen. Spieltaktik, Aufstellung und Mannschaft stimmen.“ Fakt sei aber, dass ein Abfedern inflationsbedingter Entwicklungen – Stichwort Investitionen in Verkaufspreise – auch für die REWE Group nur vorübergehend zu leisten sei. „Wir haben hier mit – im Vergleich zu anderen Branchen – insgesamt niedriger Umsatzrendite die weiter steigenden Kosten und unsere Ertragskraft sehr genau im Auge zu behalten. Dies ist – nicht zuletzt aus Verantwortung gegenüber europaweit Millionen von Kunden, 384.000 Mitarbeitenden, zehntausenden Partnern und Lieferanten sowie gegenüber unseren Eigentümern – notwendig, um mittel- und langfristig die Investitionen zu stemmen und uns als Unternehmen nachhaltig wirtschaftlich weiter entwickeln zu können“, erklärte Lionel Souque.

Höherer Umsatz

Die REWE-Kaufleute unter dem Dach der genossenschaftlichen REWE Group steigerten die Umsätze um 6,4 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro. „Die selbstständigen REWE-Kaufleute konnten auch in einem für unsere Kunden wirtschaftlich sehr schwierigen Jahr punkten, sie sind und bleiben der Motor des Erfolgs der REWE“, so der REWE-Group- Vorstandsvorsitzende. Der Umsatz der REWE Group stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr von 76,8 Milliarden Euro um plus 10,4 Prozent auf 84,8 Milliarden Euro. In Deutschland legte die genossenschaftliche Gruppe um 8,2 Prozent auf 58,6 Milliarden Euro (2021 54,1 Milliarden. Euro), im Ausland um plus 15,7 Prozent (wechselkursbereinigt plus 15,5 Prozent) auf 26,2 Milliarden Euro zu.

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