Menschenrechtliche und ökologische Herausforderungen sind Themen bei der Unternehmenspolitik von Lidl. Foto: Pixabay / Frauke Feind
Lidl Deutschland hat ein aktualisiertes und erweitertes Positionspapier zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht für Menschenrechte und Umweltschutz beim Einkauf von Handelsware veröffentlicht.
Das Unternehmen unterstreicht damit seinen Anspruch, zur Lösung der großen menschenrechtlichen und ökologischen Herausforderungen in globalen Lieferketten beizutragen. Grundlegend für das Handeln von Lidl ist eine regelmäßige Bewertung der Auswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit. Daraus werden geeignete Maßnahmen und Prozesse abgeleitet. Im ständigen Austausch mit Stakeholdern und durch transparente Kommunikation in Nachhaltigkeitsberichten wird das Vorgehen des Unternehmens zur Übernahme der Sorgfaltspflicht dynamisch weiterentwickelt.
Systematische Analysen
„Wir analysieren systematisch, welche potenziellen Risiken von Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen in unseren Geschäftsprozessen und bei der Herstellung von Produkten unserer Eigenmarken bestehen oder entstehen können", erklärt Jan Bock, Geschäftsleiter Einkauf von Lidl Deutschland. „Wir entwickeln dann passende Maßnahmen, um Missstände abzubauen und Verbesserungen für die Menschen vor Ort zu erreichen."
Lidl plant Sozialverträglichkeitsstudien
Bis 2021 möchte das Unternehmen drei Sozialverträglichkeitsstudien, so genannte Human Rights Impact Assessments, in seinen Hochrisikolieferketten durchführen. Dabei soll der Einfluss von Lidl auf Menschenrechtsrisiken für Frauen, Kleinbauern und Arbeiter untersucht werden. Betrachtet werden zunächst die Bedingungen zu Tee in Kenia, Bananen aus Südamerika und Beeren in Spanien. Der Prozess wird mit unterschiedlichen Interessengruppen gestaltet, darunter Organisationen der Zivilgesellschaft, Arbeitnehmervertreter und Gemeinden.
Zugang zu Beschwerdemechanismen
Die Ergebnisse der Studien und die daraus abgeleiteten Maßnahmen sollen dann veröffentlicht werden. Lidl kündigt in dem Positionspapier zudem an, den potenziell Betroffenen besonders risikoreicher Lieferketten ebenfalls bis zum Ende des kommenden Jahres einen einfachen Zugang zu Beschwerdemechanismen zu ermöglichen. Mit den Maßnahmen, die das Unternehmen im Positionspapier vorstellt und ankündigt, erfüllt es zentrale Bedingungen des Nationalen Aktionsplans Menschenrechte (NAP) der Bundesregierung.
Das komplette Positionspapier ist auf der Verantwortungsseite des Unternehmens unter http://ots.de/9099JH abzurufen.
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