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05. November 2021

Nachhaltige Shopping Center: Win-Win-Situation für Mensch und Umwelt

GASTBEITRAG VON YORK STAHLKNECHT, HEAD OF RETAIL BEI DREES & SOMMER UND PASCAL KEPPLER, EXPERTE FÜR KREISLAUFFÄHIGES BAUEN, EPEA (PART OF DREES & SOMMER)
Nachhaltige Shopping Center werden immer wichtiger. Foto: GettyImages

Die Baubranche sorgt für rund 50 Prozent des europäischen Ressourcenverbrauchs und gut 60 Prozent der Abfälle. Schließen wir diese Materialkreisläufe langfristig nicht, droht uns weiterhin in den nächsten Jahrzehnten ein immer größerer Mangel an nachwachsenden Rohstoffen. Dabei reicht allein das klassische Recycling langfristig nicht aus. Ziel muss vielmehr sein, die Materialien so auszuwählen, dass alle Bestandteile restlos verwertbar sind und nicht mehr auf dem Müll landen. Aus diesen Gründen steht die Retailbranche ebenfalls vor der Aufgabe, sämtliche Investitionen, Prozesse und Vorhaben hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit zu überdenken.

 

Mit ganzheitlichen Konzepten ist es auch möglich, bereits bestehende, in die Jahre gekommene Einkaufszentren mit Nachhaltigkeitsstandards auszuzeichnen und diese somit wieder zukunftsfähig zu machen. Es muss sich also nicht immer gleich um einen Neubau handeln um all dem gerecht zu werden, hier setzt die Baubranche ganz klar auch auf die Revitalisierung von Einkaufszentren. Und dabei handelt es sich generell um eine Win-Win-Situation für alle Nutzer: Investoren profitieren von werthaltigen Gebäuden sowie einer langlebigen Immobilie und ihre Nutzer von einer gesunden Umgebung.

Mit dem C2C-Konzept zum nachhaltigen Shoppingcenter

Materialkreisläufe schließen und natürliche Rohstoffe schonen ist mit dem C2C-Konzept (Cradle to Cradle®; zu Deutsch: von der Wiege zur Wiege) möglich. Bei der konsequenten C2C-Nachhaltigkeitsstrategie kommen nämlich ausschließlich kreislauffähige und schadstofffreie Rohstoffe und Baumaterialien zum Einsatz – sowohl bei der Renovierung als auch bei einem Neubau. So erhält man ein Einkaufszentrum, welches schadstofffrei, sortenrein, trennbar und maximal kreislauffähig und damit durch und durch nachhaltig ist. Die Materialien eines in die Jahre gekommenen Einkaufzentrums landen nach dem Umbau- oder Abriss nicht auf dem Müll, sondern können neu als Rohstoff genutzt werden. Die riesigen Verkaufsflächen sind somit nachhaltig und ein Symbol zukunftsfähiger Architektur. Damit die gesunden Verkaufsflächen auch für außenstehende sichtbar und spürbar sind, arbeitet das C2C-Konzept mit möglichst vielen Grünflächen. Diese sorgen für eine gute Luft und verwandeln das Shopping Center auch nach außen hin in eine grüne Oase. Denn auch der Nachweis für nachhaltige Shopping Center anhand von Zertifizierungen gewinnt immer mehr an Bedeutung für Retailer. Die Anforderungen an ein Einkaufszentrum, welches nach dem C2C-Prinzip entworfen wird, geht über herkömmliche Green-Building-Zertifizierungen hinaus und bringt somit eine zusätzlich dementsprechende Marktpositionierung mit sich.

Eine Win-Win-Situation für Mensch und Umwelt

Mit diesem Nachhaltigkeitskonzept trägt die Retailbranche nicht nur zu einem sparsamen Ressourcenverbrauch bei, es profitieren zudem Investoren und Nutzer davon. Ökonomische, politische und soziale Sicherheit sind wesentliche Kriterien für Investoren. Immobilien müssen für sie rentabel bleiben und gleichzeitig einen Beitrag zu einem lebenswerten urbanen Raum schaffen. Nachhaltig zertifizierte Gebäude können für Verkaufsflächen ein wichtiges Mittel zur Kommunikation nach außen sein. Eine nachhaltige und durchdachte Strategie steigert die Attraktivität nicht nur für Investoren sondern auch erheblich für ihre Nutzer: So schätzen auch Käufer immer mehr nachhaltige Konzepte. Denn Menschen fühlen sich in einer nachhaltigen Immobilie ohne Schadstoffe wohler und gesünder.

 

Zudem geben sie Ihnen das positive Gefühl, die Regeneration unserer Umwelt zu unterstützen. In einem besonders umweltfreundlichen Gebäude einzukaufen, kann daher die Kundenbindung und das positive Image sowie Wettbewerbsvorteile für Retailer langfristig stärken. So führt also ressourcenschonendes Handeln zur ökologischen Optimierung und das führt wiederum zu ökonomischem Erfolg und soziokulturelle Aspekte wie der "Wohlfühlfaktor" steigen: Es entsteht eine klassische Win-Win-Situation auf ganzer Linie für alle Beteiligten.

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