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17. August 2023

Nach Pandemie: Verbraucher kaufen lieber stationär ein

NEUE ERKENNTNISSE ZUR ENTWICKLUNG DES E-COMMERCE IN EUROPA
Stationär oder online shoppen? In Europa sind die Vorlieben unterschiedlich. Symbolbild: Pixabay / Preis King

Während sich in aufstrebenden europäischen E-Commerce-Märkten wie Italien und Spanien der Pandemietrend eines verstärkten Online-Einkaufs verfestigt hat, sind etabliertere E-Commerce-Märkte wie Deutschland seit dem Abklingen der Pandemie wieder auf den Vor-Corona-Wachstumspfad zurückgekehrt.

Zu den sechs wichtigsten E-Commerce-Märkten in Europa gehören neben Italien und Spanien auch das Vereinigte Königreich, Frankreich, Deutschland und die Niederlande, die zusammen 72 Prozent der gesamten europäischen E-Commerce-Ausgaben auf sich vereinen. Das ergab eine aktuelle Studie des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Unterschiede zwischen Ländern

2019 lag der Anteil von Online-Händlern am Flächenumsatz des europäischen Logistikmarkts bei elf Prozent. 2020 stieg dieser Anteil auf ein Rekordniveau von 33 Prozent, um bis 2022 wieder auf 15 Prozent zurückzugehen. In den einzelnen Märkten zeigen sich dabei deutliche Unterschiede: Zwischen 2019 und 2022 wuchs der gesamte belegte Logistikbestand in Spanien um 29 Prozent, der größte Anstieg von den wichtigsten europäischen E-Commerce-Märkten. Das Wachstum in den aufstrebenden E-Commerce-Märkten wurde durch die rasche Beschleunigung der Technologieeinführung und die Verbesserung der Infrastruktur vorangetrieben. Dennoch verfügt in Italien und Spanien weiterhin nur etwa ein Drittel der Verbraucher über einen Breitband-Internetanschluss. Neben dem Ausbau der Vertriebsinfrastruktur hat aber auch die Zunahme von Paketschließfächern und Abholstellen die Zustellung von Online-Einkäufen für die Verbraucher bequemer gemacht.

 

Rückkehr zu Vor-Pandemie-Raten

Tasos Vezyridis, Head of European Thought Leadership bei CBRE, sagt: „In den reifen E-Commerce-Märkten ist eine Rückkehr zu den Wachstumsraten des E-Commerce vor der Pandemie zu beobachten. Die starke Beschleunigung der Wachstumsrate in aufstrebenden Märkten wie Spanien und Italien deutet darauf hin, dass Online-Händler und Drittanbieter von Logistikdienstleistungen auch in Zukunft einen großen Teil der Nachfrage nach Logistikflächen in diesen Märkten ausmachen werden.“

Mehr Passanten in den Straßen

Trotz des anhaltenden E-Commerce-Wachstums zeigen die Daten jedoch, dass die Verbraucher nach wie vor lieber in Geschäften einkaufen. 65 Prozent der Verbraucher in Italien und Spanien bevorzugen den stationären Einzelhandel. Das liegt über dem europäischen Durchschnitt (60 Prozent) und deutlich über den Werten für das Vereinigte Königreich (52 Prozent) und für Deutschland (55 Prozent). Das spiegelt sich in den Passantenzahlen und den Umsätzen der Mieter in den europäischen Haupteinkaufsstraßen wider, die sich weitgehend auf das Niveau vor der Pandemie erholt haben. Die Erholung der Frequenzen wurde zunächst von Fachmarktzentren aufgrund ihres konzentrierten Einzelhandelsangebots vorangetrieben. Den Daten von CBRE zufolge verzeichneten jedoch regionale Einkaufszentren mit Freizeitkomponenten zum Jahresende 2022 die höchsten Frequenzen.

Die Haptik macht‘s

Chris Gardener, Head of European Retail bei CBRE, fügt hinzu: „Der physische Einzelhandel hat eine enorme Bedeutung, die weit darüber hinausgeht, einfach nur ein Ort zum Einkaufen zu sein. Vielmehr wirken die Sichtbarkeit und die Möglichkeit des Erlebens und Ausprobierens der Produkte als Katalysator für das Wachstum des E-Commerce. Für Einzelhändler wird ein starkes Omnichannel-Angebot entscheidend sein, um ein Gleichgewicht zwischen ihren Online- und Offline-Kanälen zu erreichen, da sich der Einzelhandel weiterentwickelt.“

 

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