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Peter Maßmann, Hamburger Shoppingcenter-Experte und Chef der Managementgesellschaft Maßmann & Co., sorgte vor rund zwei Monaten für Aufsehen, als er die Corona-Politik auf Landesebene juristisch attackierte. Mit einigem zeitlichen Abstand dazu stellte ihm HI HEUTE-Chefredakteur Thorsten Müller drei nachfassende Fragen.
Peter Maßmann: Mich hat zum damaligen Zeitpunkt auf die Palme getrieben, dass bei mir in Hamburg noch strengere Maßnahmen galten, als in anderen Bundesländern. Insbesondere für den stationären Einzelhandel, aber auch die Gastronomie. Die sog. Bundesnotbremse, die ich zwar für völligen Blödsinn gehalten habe, wurde von Hamburg stark unterstützt. Dann muss man aber bei rückläufigen Zahlen auch nicht sein extra Süppchen kochen. Unsere Politiker erwiesen sich als schlecht beraten. Zu viele Bedenken und wenig Mut kennzeichnen ja die politische Klasse insgesamt.
Ich bin von den politischen Entscheidungsträgern in Berlin wie auch hier in Hamburg sehr enttäuscht. Die Wirtschaft und der Mittelstand wurde teilweise geopfert und das, obwohl die Intensivstationen eben nicht überfüllt waren und wie wir jetzt wissen, sogar noch mit den Zahlen gemauschelt wurde. Der stationäre Handel, für den mein Herz so schlägt, wurde geopfert und nicht schnell genug wieder hochgefahren.
Peter Maßmann: Der Eilantrag beim Verwaltungsgericht wurde leider abgelehnt, so wie fast alle Klagen die dort ja eingereicht wurden. Ich habe aber mit meiner Klage und den Veröffentlichungen einen Stein ins Rollen gebracht und auf den Zug sind dann ja viele Händler auch aufgesprungen. Ein paar Lockerungen waren dann sogar bei uns in Hamburg die Folge.
Peter Maßmann: Ich glaube, dass die Politik in Deutschland jetzt so langsam die Maßnahmen zurücknimmt, weil sie ihr Gesicht nicht verlieren will und nicht zugeben kann, dass ein großer Teil der Maßnahmen nicht verhältnismäßig waren und man auf die falschen „Fachleute“ gehört hat, die ständig nur Alarmismus verbreitet haben.
Ich hoffe, das ganze Thema wird einmal mit etwas zeitlichem Abstand aufgearbeitet und die Verantwortlichen werden dann auch zur Rechenschaft gezogen – aber das ist wohl nicht wirklich realistisch. Naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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