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30. März 2023

Weniger Schwung beim Konsumklima

ERSTER KLEINER RÜCKSCHLAG BEI DEN KONJUNKTURERWARTUNGEN
Ein Auf und Ab herrscht beim Konsumklima. Symbolbild: Unsplash / Tara Clark

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigte laut GfK im März ein gemischtes Bild. Während die Einkommenserwartung ihre Erholung fortsetzte, zeigte sich die Anschaffungsneigung kaum verändert.

Dagegen musste die Konjunkturerwartung nach zuvor vier Anstiegen infolge einen ersten kleinen Rückschlag hinnehmen. GFK prognostiziert für das Konsumklima im April ein Minus von 29,5 Punkten und damit 1,1 Punkte mehr als im März (revidiert minus 30,6 Punkte).

Das Konsumklima setzt damit seine Erholung fort und legt zum sechsten Mal in Folge zu. Allerdings verringert sich die Dynamik gegenüber den vorherigen Monaten spürbar. Der erneute Anstieg des Konsumklimas ist in erster Linie auf die positive Entwicklung der Einkommensaussichten zurückzuführen. Zum sechsten Mal in Folge kann der Indikator ein Plus verzeichnen und steigt im März um drei Zähler auf -24,3 Punkte. Dies ist der beste Wert seit zehn Monaten, seit er im Mai 2022 bei -23,7 Punkten lag. Trotz des positiven Trends bleibt das Niveau der Einkommenserwartung ausgesprochen niedrig.

Kaufkraftverluste behindern Nachfrage

 „Die Einkommensaussichten profitieren derzeit von den zuletzt spürbar gesunkenen Preisen für Energie, speziell für Benzin und Heizöl. Dennoch wird die Inflation in diesem Jahr hoch bleiben, wenn sie auch nach den bislang vorliegenden Prognosen etwas niedriger sein wird als die im Jahr 2022 gemessenen 6,9 Prozent“, so GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Die zu erwartenden Kaufkraftverluste verhindern eine nachhaltige Erholung der Binnennachfrage. So wird auch der private Konsum in diesem Jahr voraussichtlich keinen positiven Beitrag zur Konjunkturentwicklung in Deutschland leisten können. Dies signalisiert auch das nach wie vor sehr niedrige Niveau des Konsumklimas.“

 

Die Anschaffungsneigung konnte im März nicht von den verbesserten Einkommensaussichten profitieren. Der Indikator zeigt sich nach einem mageren Plus von 0,3 Punkten gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Mit aktuell -17,0 Punkten liegt er zudem knapp 15 Zähler unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Diese stagnierende Entwicklung zeigt die nach wie vor bestehende Verunsicherung der Verbraucher. Stabile Beschäftigungsverhältnisse als positiver Faktor für die Konsumneigung und spürbare Kaufkrafteinbußen als belastender Faktor sorgen derzeit für die Entwicklung ohne klaren Trend.

Konjunkturerwartung verliert leicht

Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten legte die Konjunkturerwartung im März eine kleine Verschnaufpause ein. Nach vier Anstiegen in Folge musste der Indikator wieder leichte Einbußen hinnehmen. Nach einem Minus von 2,3 Punkten sank er auf einen Wert von 3,7 Punkten. Die Konjunkturstimmung bleibt damit über ihrem langjährigen Durchschnitt von etwa null Punkten. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht sogar ein Plus von 12,6 Punkten zu Buche. 

Wirtschaft könnte sich erholen

Ob eine Rezession in Deutschland vermieden werden kann, ist zuletzt wieder zweifelhafter geworden. Zumindest eine technische Rezession, also zwei aufeinanderfolgende Quartale mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP), ist wieder wahrscheinlicher geworden. Nachdem das BIP bereits im letzten Vierteljahr 2022 mit -0,4 Prozent im Minus war, ist auch ein leichter Rückgang im ersten Quartal 2023 möglich. Allerdings gehen die Experten derzeit davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft im zweiten Halbjahr wieder etwas erholen kann.

 

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