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20. Februar 2024

Minister Buschmann Impulsgeber bei QUO VADIS

JAHRESAUFTAKT FÜR IMMOBILIENENTSCHEIDER IN BERLIN LÄUFT
QUO VADIS war erneut der Jahresauftakt für Immobilienentscheider.
Foto: Heuer Dialog GmbH / Alexander Sell Fotografie
Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann eröffnete den Event im Berliner Adlon.
Foto: Heuer Dialog GmbH / Alexander Sell Fotografie

„Deutschland braucht dringend steuerliche Entlastung und Entlastung von Bürokratie.“ Mit diesem Statement trat Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann vor die Immobilienbranche. Überbürokratisierung sei nicht nur wirtschaftspolitisch ein Problem, sondern auch eine Frage des Rechtsstaates, da die Menschen ständig das Gefühl hätten, mit einem Bein in der Illegalität zu stehen.

Mit einem politischen Abend begann der Jahresauftakt der Immobilienbranche QUO VADIS im Hotel Adlon in Berlin, veranstaltet von Heuer Dialog. Minister Buschmann führte in seiner Rede weiter aus, dass mit dem Bürokratieabbaupaket jetzt Abhilfe geschaffen werden solle. Folgen müsse seiner Meinung nach das Vergaberecht: „Es ist in Zeiten des Fachkräftemangels verrückt, dass sich immer mehr Leute nur noch mit Compliance beschäftigen, anstatt mit der Frage, wo produktiv Wertschöpfung geschaffen werden kann.“ Gute Nachrichten für die Branche hatte der FDP-Politiker in Bezug auf ein Projekt mit seiner Ministerkollegin Klara Geywitz. Buschmann möchte dem Wunsch der Wirtschaft nach Gebäudetyp E nachkommen. Zehn Prozent der Baukosten sollen durch weniger und niedrigere Standards gesenkt werden können. Davon profitierten Familien, die nach wie vor den Traum vom Eigenheim leben. „Wir wollen dazu im zweiten Quartal ein Konzept vorlegen“, so der Zeitplan des Ministers.

Kritik am Lieferkettengesetz

Bezogen auf das europäische Lieferkettengesetz sagte Buschmann: „Dieses Gesetz darf nicht zustande kommen.“ Branchen wie die Bau- und Immobilienwirtschaft würden zu Hochrisikosektoren mit all dem zusätzlichen Dokumentationsaufwand erklärt. Es führe dazu, dass sich deutsche Unternehmen aus den Lieferketten zurückziehen, weil sie Haftungsrisiken nicht mehr kontrollieren könnten. „Wer solle denn da noch vernünftig wirtschaften können?“, so seine rhetorische Frage. Zum Abschluss dankte Buschmann der Branche, die in den letzten Jahren viel gelitten hätte. Bürokratieabbau könne nicht alle Probleme lösen, aber dazu beitragen, die Kosten für Wohnen, Bauen und den Erwerb von Immobilien zu senken.

Zukunftsthemen beherzt anpacken

Vor knapp 400 Teilnehmenden eröffnete Gitta Rometsch den Kongressteil des QUO VADIS 2024 im Ballsaal des Hotel Adlon. „Klarheit, Ehrlichkeit und Transparenz im Umgang mit Informationen, das ist seit jeher die DNA des QUO VADIS und in Zeiten vielschichtiger Unsicherheiten wichtiger denn je“ – mit diesen Worten leitete die Geschäftsführende Gesellschafterin des Veranstalters Heuer Dialog GmbH den ersten Kongresstag ein. An die Teilnehmenden sendete Gitta Rometsch die Botschaft: „Auch wenn das ökonomische Gerüst für Investitionen in die Zukunft wackelt, dürfen wir nicht nachlassen, aus dem Denken im Mainstream herauszubrechen und Klimaschutz, Digitalisierung sowie soziales Miteinander beherzt anzupacken.“ Immer mehr Unternehmer seien auf dem Weg und zeigten, „dass hier was geht“. Jetzt sei die Zeit, aktiv Entscheidungen zu treffen, um gestärkt aus diesen turbulenten Zeiten hervorzugehen. Schaffenskraft trotz Immobilienkrise? Die Antwort sei eindeutig „ja!“, so ihre Überzeugung.

Einstimmung auf das, was kommt

Einordnung, Orientierung, den Blick klar auf die Chancen gerichtet, darauf fokussiert sich der diesjährige QUO VADIS mit seiner Agenda – moderiert von Timo Tschammler, Geschäftsführender Gesellschafter der TwainTowers GmbH / Board-Vorsitzender des QUO VADIS, sowie Franziska Heuer, Head of Events der Heuer Dialog GmbH. Aufgrund der parallel stattfindenden Bundespressekonferenz der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens vom Rat der Immobilienweisen startete der QUO VADIS in diesem Jahr nicht mit der Einführung von Professor Dr. Dr. Lars P. Feld, Direktor Walter Eucken Institut und Persönlicher Beauftragter des Bundesministers der Finanzen für die Gesamtwirtschaftliche Entwicklung, sondern mit einer Einstimmung auf das, was kommt, von Professor Dr. Tobias Just FRICS, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter der IRE|BS International Real Estate Business School Immobilienakademie GmbH.

Tragödie oder Happy End?

„Wir sind nicht durch“, so die Einschätzung des Immobilienökonomen. „Wir haben eine negative Zinsstrukturkurve, und das bedeutet, dass wir tendenziell in einer Rezession stecken bleiben.“ Und es sei nicht abzusehen, dass die Branche da schnell wieder heraus komme. Ein moderat gutes Zeichen sei jedoch, dass der Inflationsdruck nachlasse. Wenn Klimatechnik der nächste Kondratjew-Zyklus, also der nächste langfristige Branchenzyklus werde, bestehe eine Chance. Sei es die Digitalisierung, hinke sie um Meilen hinterher, führte Just aus. Dieses Nichtwissen sei ein großes Risiko für die Immobilienwirtschaft. Auf die Nachfrage Timo Tschammlers, ob seiner Meinung nach das Schlimmste vor oder hinter der Branche liege, antwortete Just: „Es hängt davon ab, was in den USA passiert.“ Alle dortigen Entwicklungen erreichen irgendwann Deutschland. Deshalb glaubt der Immobilienökonom, dass die Branche weniger Finanzkrisensorgen, indes mehr Vermietungssorgen haben müsse. Die Veranstaltung läuft bis einschließlich heute.

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