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29. April 2024

Hanau wieder Vorreiter bei Ex-Kaufhof-Entwicklung

DEMNÄCHST ERLEBNISEINKAUF IM NEU GEDACHTEN STADTHOF
Aus dem ehemaligen Kaufhof entsteht der Stadthof Hanau.
Visualisierung: Stadt Hanau / a2b.graphics für RKW Architektur+ und satis&fy und Urban Media Project

„Das Warenhaus im Sinne des alten Kaufhofes war ein Klassiker, der viele Jahre gut funktioniert hat. Doch den Zeitgeist trifft es in unseren Augen nicht mehr“, erklärte Hanaus Stadtentwickler Martin Bieberle vor dem Kaufhof-Beirat der Stadt und erntete viel Zuspruch.

Und er führte fort: „Erlebnishandel ist das Stichwort unserer Zeit. Der Kaufhof in Hanau war wirtschaftlich durchaus erfolgreich, er hat die Menschen mit bestimmten Produkten versorgt, die gebraucht und auch gekauft wurden. Daran wollen wir anknüpfen, aber das Einkaufserlebnis auf das nächste Level heben.“ Ganz wichtig sei dabei, so Bieberle, dass es nicht Aufgabe der Stadt sei, das Warenhaus neu zu erfinden, aber sehr wohl, die Innenstadt neu zu denken. Der Stadthof Hanau, wie das ehemalige Kaufhof-Gebäude künftig heißen wird, als wichtiger Frequenzbringer behalte daher bei der Mietersuche immer das gesamte Quartier und die bereits existierenden Händler im Blick.

Spannender Mix angedacht

Die Vorgehensweise der Mietersuche ist ungewöhnlich. Denn gemeinsam mit den Karbener Spezialisten für Live-Kommunikation und Markenerlebnisse von satis&fy werden aktuell die Ladenflächen und das gesamte Innendesign des Erdgeschosses konzipiert und gebaut. Die künftigen Mieter werden dann die vorgegebenen Flächen übernehmen. Mit 30 Handelspartnern ist die zuständige Hanau Marketing GmbH bereits in intensiven Gesprächen. Nico Ubenauf, CEO von satis&fy, erläutert die Grundsätze der Gestaltung: „Hanau lebt von Vielfalt, Gegensätzen und Kontrasten. Die Stadt ist modern und historisch, bunt und grau, ordentlich und wild gleichzeitig.“ Der Mix aus ganz unterschiedlich gestalteten Ladenfassaden solle Ausdruck dieser Vielfalt sein. Dabei werde die grafische Sprache der Außenfassade und der neuen Wort-Bild-Marke in der Innenraumgestaltung zitiert und diene so als verbindendes Element mit Wiedererkennungswert.

Klassische Denke umgedreht

 „Mutige und auch mal verrückte Ideen haben in Hanau ja bisher immer sehr gut funktioniert. Dennoch bin ich vom bisherigen Feedback aus den Gesprächen mit unseren potenziellen Handelspartnern extrem positiv überrascht. Wir drehen die klassische Denke komplett um, indem wir erst die Ladenflächen bauen und dann passende Mieter dafür suchen. Doch alle Handelspartner, denen wir die Designs gezeigt haben, sind total begeistert und finden es spannend, diesen Weg mit uns zu gehen“, so Daniel Freimuth, Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH (HMG).

Kleine Stadt in der Stadt

Rund 20 Ladenflächen zwischen 16 und 106 Quadratmetern werden ins Erdgeschoss eingebaut und so angeordnet, dass eine kleine Stadt in der Stadt entsteht. Hinter jeder Ecke und jeder Abbiegung soll es etwas Neues zu entdecken geben. Die Bandbreite der künftigen Handelspartner und Mieter reicht von kleinen Start-Ups bis hin zu großen Marken. Im Herzen des Erdgeschosses wird die Agora zu finden sein, ein zentraler Marktplatz für vielfältige Begegnungen, Versammlungen, Aufführungen oder Vorträge. „Unsere Vision für das Erdgeschoss vereint gelebte Geschichte, inspirierende Begegnungen, bewährte Konzepte und die Kraft der Vielfalt. Es geht um mehr als nur das Einkaufen. Es geht um die Kaufhaus-Transformation hin zu einem lebendigen Begegnungsort“, fasst Bieberle die Gedanken zusammen, die sich auch auf das deutlich größere Untergeschoss beziehen könnten. Noch sind die Planungen für das Untergeschoss aber in einem frühen Stadium. Der Fokus der Arbeiten liegt derzeit auf dem Erdgeschoss mit dem Ziel, im vierten Quartal dieses Jahres zu eröffnen.

Bildungsetage angedacht

Für das erste Obergeschoss laufen derweil weiter intensive Gespräche und Planungen für eine Bildungsetage mit der Brüder-Grimm-Berufsakademie Hanau und der Kathinka-Platzhoff-Stiftung. Frühestens 2026 könnte die Etage Schülern, Studenten und allen weiteren Interessierten eine neue Heimat mit dem Schwerpunkt MINT bieten. Für das angedachte Konzept ist eine Kernsanierung erforderlich. Deshalb sucht die Stadt derzeit nach alternativen Flächen, die von der BGBA und der Kathinka-Platzhoff-Stiftung schon in diesem Jahr genutzt werden können. „Die BGBA könnte übergangsweise in den dritten Stock des Kaufhofs, die Kathinka-Platzhoff-Stiftung mit ihrem MINT-Angebot möglicherweise ins Rathaus-Foyer ziehen“, nennt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky die derzeit favorisierten Optionen.

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