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Ausverkauft war die jüngste Center Management Konferenz des German Council of Shopping Places (GCSP) in Düsseldorf. Hochmotivierte Teilnehmende lauschten den Vorträgen versierter Handelsexperten.
Steffen Beine von Sonae Sierra Germany und Mario Zanolli von VÖLKEL Real Estate führten als Moderatoren durch ein Programm, das bei den 61 Teilnehmern auf großes Interesse stieß. Viele von ihnen hatten sich abends zuvor bereits beim Networking-Dinner im Schwan Restaurant Pempelfort von Kersin Rapp-Schwan, Beirätin German Council Congress, getroffen. Ganz konkrete Lösungsvorschläge für die großen Themen dieser Zeit machten dort die Runde.
Am eigentlichen Kongresstag stellte Marco Atzberger vom EHI Retail Institut das ZIA-Gutachten zu Einzelhandelsimmobilien vor. Sein Fazit: Der Handel bleibt auch im Krisenmodus auf Expansionskurs. Die Zahlen machen Mut: 2022 war der Umsatz nominal 8,2 Prozent höher als im Jahr davor, und der stationäre Einzelhandel entwickelt sich stärker als der Onlinehandel –letzterer spürt jetzt das Abflachen des Corona-Sondereffekts. Der HDE prognostiziert für 2023 eine weitere Steigerung von zwei Prozent. Zwischen den verschiedenen Immobilientypen verschieben sich die Anteile: Fachmärkte und Fachmarktzentren bauen ihren Anteil auf 48 Prozent am Transaktionsvolumen aus und bleiben krisensicher. Die Anteile der Shopping Center lagen 2022 deutlich höher, während 1a-Einzelhandelsimmobilien rückläufig performten. Eine stabile Entwicklung verzeichnen Top-Lagen in Oberzentren. Jeder zweite Händler will das Filialnetz ausbauen. Doch Atzberger nannte auch Beispiele für etablierte Händler, die unter Druck stehen.
GCSP-Generalsekretär Ingmar Behrens präsentierte die Ergebnisse der Stimmungsbild-Umfrage. Erfreulich: Immerhin sechs von zehn Befragten erwarten trotz Krisenmodus einen teilweise sehr positiven Geschäftsverlauf für 2023. Als relevante Einflussfaktoren nannten sie die Energiepreise, die Inflation und einen Zinsanstieg. Bei der wirtschaftsbezogenen Entwicklung befürchten sie eine angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und betrachten ESG als große Herausforderung, die Mieter und Vermieter nur gemeinsam bewältigen können.
Energie-Einsparung aus der Praxis für die Praxis stand ebenfalls auf der Agenda. Jürgen Brunke, Centermanager Kauf Park Göttingen bei VÖLKEL Real Estate, stellte Lösungen für Beleuchtung und Elektrizität, Mülltrennung und Wertstoffen sowie Wärme und Sanitär auf Basis der EnSikuMAV – Verordnung zur Sicherung von Energieversorgung – vor. Dass es ausreichend Ideen zur Optimierung gibt, belegte er mit eindrucksvollen zahlen. Ergänzend der Vortrag von Dirk Fittkau, Head of Center Management Klépierre Management Deutschland: Das Unternehmen hat gute Erfahrungen damit gemacht, alles auszuschalten, was möglich ist und zugleich keine negativen Effekte auf Besucher und Mitarbeiter hat. Um Energie ging’s ebenfalls beim Vortrag von Heiner Hutmacher: Die HBB hat bei reduziertem Verbrauch von Strom und Wärme in ihren Centern zwischen 2019 und 2022 knapp 30 Prozent eingespart. Ein Pilotprojekt zum Einsatz von Steuerungssoftware erbrachte erste positive Ergebnisse.
Raphaela Tegründe, CEO von LASE PeCo Systemtechnik, referierte zum Thema Frequenzmessungen. Sie plädierte für „Fakten statt Spekulationen“ und zeigte auf, dass Passantenzahlen seit Corona wichtiger seien denn je. Zur Verfügung stehen verschiedene Instrumentarien wie Lichtschranken, Thermalsensoren, WLAN-, GPS- und Antennen-Signal-Tracker, Videosensoriken und vor allem Stereokameratechnologien. Doch die Systeme können inzwischen mehr, erfassen zum Beispiel Echtzeit-Daten, Resultate zu Alter und Gender oder Laufwege.
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