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28. Mai 2024

Galeria Karstadt Kaufhof: Gläubiger geben Zustimmung

Mit dem Geschäft von Galeria Karstadt Kaufhof kann es nach der Gläubiger-Zustimmung weitergehen.
Foto: Galeria

Der Sanierungsplan für die insolvente Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof steht. Die Gläubigerversammlung stimmte dem zu. Damit geht es für Galeria erneut weiter. Das teilte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am gestrigen Dienstagnachmittag in Essen mit. Formell steht das Insolvenzverfahren damit vor dem Abschluss. Nach Ende der Einspruchsfrist kann das zuständige Amtsgericht Essen das Verfahren im Juni aufheben. Dann ist der Weg endgültig frei für die Sanierung und die Übernahme durch die neuen Eigentümer, die US-Investmentgesellschaft NRDC und die Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz. Im Juli möchte Denkhaus an sie übergeben. Die neuen Eigentümer wollen dann bis zu 100 Millionen Euro investieren – und den Namen der Kaufhauskette ändern.  

Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von weniger als vier Jahren. Der Warenhauskonzern plant weiterhin die Schließung von 16 seiner derzeit noch 92 Kaufhäuser. Von den derzeit 12.800 Arbeitsplätzen sollen 1.400 wegfallen, viele davon in der Zentrale in Essen.

Vor der Versammlung hatte Insolvenzverwalter Denkhaus für seinen Plan zur Sanierung der Warenhauskette geworben. "Ich bin überzeugt, dass Galeria mit diesem Management und den neuen Investoren eine gute Zukunft hat", sagte er. 

Die Gewerkschaft Verdi stellte vor dem Messegebäude für jede Schließfiliale ein symbolisches Holzkreuz auf. „Herr Beetz, investieren Sie in die Mannschaft“, steht auf einem der Plakate. Auf einem anderen heißt es: „Benko, Danke für nichts!“ Der Schnitt bei Galeria erfolgt dabei längst nicht so tief wie erwartet. Experten hatten im Januar vorhergesagt, dass allenfalls 20 bis 30 Standorte erhalten bleiben. Viele äußerten Zweifel, dass sich überhaupt ein Interessent finden würde.

An der nicht-öffentlichen Veranstaltung in Essen nahmen ca. 120 Personen teil, die rund 4600 Gläubiger vertreten haben. Sie müssen mit der Annahme des Insolvenzplans wieder auf viel Geld verzichten. In den vergangenen Wochen hatten Vermieter, Lieferantenund andere Gläubiger wie der Bund Forderungen in Höhe von 886,1 Millionen Euro angemeldet. Voraussichtlich fließen nur bis zu 22,5 Millionen Euro – das sind 2,5 bis 3 Prozent – an sie zurück. Zahlungen aus den Ansprüchen gegen den bisherigen Eigentümer, die Signa-Gruppe des Unternehmers René Benko, könnten die Quote noch erhöhen. Weil vom finanziell angeschlagenen Mutterkonzern zugesagte Hilfen ausgeblieben waren, rutschte Galeria zu Jahresbeginn erneut in die Insolvenz.

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