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21. Mai 2024

„Innenstadt-Krise auf Onlinehandel abzuwälzen, ist nicht fair“

AMAZON-DEUTSCHLAND-CHEF ROCCO BRÄUNINGER ZU ON- UND OFFLINE-VERKAUF
Amazon-Deutschland-Chef Rocco Bräuninger.
Foto: Amazon

Amazon ist nicht nur hierzulande Platzhirsch beim Online-Shopping. Der Deutschlandchef der erfolgreichen Sell-Plattform, Rocco Bräuninger, hat sich in der aktuellen Ausgabe der FAZ über das Wechselspiel zwischen On- und Offlinehandel geäußert.

Im weltweiten Vergleich mache Amazon den zweitgrößten Umsatz in Deutschland, mit einigem Abstand zu den Vereinigten Staaten, ordnete Bräuninger den Stellenwert des hiesigen Marktes ein. Hierzulande investiere das Unternehmen sehr viel und habe binnen eines Jahres drei neue Logistikzentren eröffnet.

Riesiges Wachstumspotenzial

Seit nunmehr 25 Jahren ist Amazon in Deutschland aktiv. Auf dem Wachstumsmarkt sieht Bräuninger im Vergleich zu jenem in den USA dennoch riesiges Potenzial: Der Umsatz sei in den Staaten acht- bis neunmal höher als in der Bundesrepublik, demnach sei die Grenze noch lange nicht erreicht. Die enormen Wachstumszahlen während der Pandemie habe Amazon zuletzt nicht mehr erreichen können – dennoch sei die Bilanz für 2023 positiv ausgefallen. Und während des Lockdowns seien auf diese Weise viele Existenzen gerettet worden. Der Online-Anteil am Einzelhandelssegment betrage ohnehin nur rund 13 Prozent.

Plattform für den Handel

Rocco Bräuninger äußert sich auch zum krisengebeutelten Innenstadthandel, der durch diverse Herausforderungen unter Druck steht und vorgeblich vom Online-Segment zusätzlich vorangetrieben werde. „Ich glaube nicht, dass es fair ist, die Probleme auf den Onlinehandel abzuwälzen“, zeigt er klare Kante. Vielmehr unterstütze Amazon kleine und mittelständische Unternehmen, indem auf dem Marktplatz eine Plattform zum Verkauf zur Verfügung gestellt werde – der Anteil solcher Fremdverkäufe summiere sich mittlerweile auf rund 60 Prozent.

Visionen für die Zukunft

Bräuninger spekuliert auch ein bisschen in die Zukunft. Bereits 2012 hat Amazon für effizientere Abläufe und leichtere Arbeit in den Logistigzentren Robotik eingeführt, „KI wird eine große Rolle spielen“, ist er sich sicher. Und geht davon aus, dass in zehn Jahren die Hälfte aller Lieferungen am selben Tag ausgeliefert wird.

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