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22. März 2024

Schuhhandel ziemlich gut im Tritt

UMSATZ UM FAST 500 MILLIONEN EURO GESTIEGEN
Der stationäre Schuhhandel hat in der Jahresbilanz überdurchschnittlich gut abgeschnitten.
Symbolbild: Adobe Stock / Vadim

Trotz einiger spektakulärer Insolvenzen ist der Einzelhandelsumsatz mit Schuhen nach ersten Hochrechnungen des BTE Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren im Vorjahr um rund vier Prozent oder 480 Millionen Euro auf 11,6 Milliarden Euro gestiegen. „Der Umsatz liegt damit allerdings immer noch knapp 1,5 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019“, so BTE-Geschäftsführer Axel Augustin.

Überdurchschnittlich abgeschnitten hat im vorigen Jahr vor allem der stationäre Schuhhandel. Die Umsätze der Schuhgeschäfte sind nach BTE-Schätzungen um fast acht Prozent gestiegen, liegen aber immer noch etwa sechs Prozent unter 2019. „Wir beobachten allerdings im gesamten Handel große Unterschiede je nach Standort oder Geschäftskonzept“, sagt Augustin. „Die Bandbreite reicht von Rekordumsätzen bis zu Geschäftsaufgaben und Insolvenzen wegen der stark gestiegenen Kosten und zu großen Substanzverlusten während der erzwungenen Corona-Schließungen.“

170 Händler für immer dicht

Nach Schätzungen des BTE haben 2023 rund 170 Schuhhändler ihre Türen für immer geschlossen – teils wegen Insolvenz, teils freiwillig zum Beispiel wegen fehlender Nachfolger. Aktuell dürften nur noch etwa 2600 stationäre Schuhspezialisten am Markt aktiv sein. 2013 waren es laut Umsatzsteuerstatistik noch 4640 Unternehmen.

Bürokratie als Hauptproblem

Als größtes Problem nehmen die stationären Schuhhändler derzeit die zunehmende Bürokratie wahr. Auf Rang zwei rangieren die hohen Kostensteigerungen. Oft beklagt wird zudem die Kaufzurückhaltung der Kunden, der zunehmende Wettbewerb mit den eigenen Lieferanten, der Fachkräftemangel sowie ein Attraktivitätsverlust des eigenen Standortes.

Online-Segment verliert Anteile

Umsatz verloren hat im Vorjahr der Versand- und Onlinehandel. Er liegt aber wegen des starken Aufschwungs in den Coronajahren 2020 und 2021 nach BTE-Schätzungen rund 40 Prozent über 2019. Augustin: „Wir gehen davon aus, dass der Anteil des Versandhandels am gesamten Schuhmarkt im letzten Jahr bei knapp einem Viertel lag.“

Verhaltene Erwartungen

Für 2024 sind die Umsatzerwartungen der Schuhhändler sehr verhalten. Laut einer aktuellen BTE-Umfrage rechnet lediglich ein Viertel der Teilnehmer für das laufende Jahr mit einem nennenswerten Umsatzplus. Ein weiteres Viertel sieht sich in etwa auf dem Niveau von 2023, knapp die Hälfte befürchtet dagegen Einbußen von mindesten einem Prozent. „Wir müssen daher 2024 mit weiteren Geschäftsschließungen rechnen“, warnt Augustin.

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