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28. August 2023

In der Gastronomie droht eine neue Insolvenz-Welle

CRIF-AUSWERTUNG ZEIGT DRAMATISCHE ENTWICKLUNG AUF
Immer mehr Gastronomen schlittern in die Insolvenz. Symbolbild: Unsplash / Sandra Seitamaa

Aufgrund verschiedener Krisen gilt derzeit in der Gastronomie ein reduzierter Steuersatz von sieben Prozent für Lebensmittel – jedoch nur noch bis zum Ende dieses Jahres. Speisen in Restaurants sollen ab Anfang 2024 wieder mit 19 Prozent besteuert werden. Das könnte zu mehr Insolvenzen in der Gastronomie führen.

Stand August 2023 gelten laut einer Auswertung des Informationsdienstleisters CRIF 14.219 Restaurants, Gaststätten, Imbisse und Cafés in Deutschland als insolvenzgefährdet. Das entspricht 11,9 Prozent der analysierten Betriebe. Im Januar 2020 – vor der Corona-Pandemie – lag die Zahl insolvenzgefährdeter Gastronomiefirmen bei 12.662.

Bremen am stärksten betroffen

Ein Blick auf die regionalen Zahlen zeigt, dass das Insolvenzrisiko bei Unternehmen aus der Gastronomie in Bremen am höchsten ist. Dort gelten 15,9 Prozent beziehungsweise 141 der Gastronomieunternehmen als insolvenzgefährdet. Es folgen Berlin (15,8 Prozent der Gastronomen insolvenzgefährdet - absolut 1307), Nordrhein-Westfalen (13,7 Prozent - 3002), Sachsen-Anhalt (13,4 Prozent - 535) und Hamburg (12,7 Prozent - 394). Das geringste Insolvenzrisiko haben derzeit Unternehmen aus der Gastronomie in Mecklenburg-Vorpommern (9,5 Prozent - 297) und in Bayern (zehn Prozent - 1866).

 

Sorge um Steuererhöhung

„Die Gastronomiebranche steht auch nach der Corona-Pandemie vor einer Vielzahl von Herausforderungen, darunter Inflation, steigende Energie- und Personalkosten sowie ein Trend zum Home-Office. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer könnte die Situation, insbesondere für bereits finanziell schwache Gastronomieunternehmen, weiter verschärfen“, erklärt CRIF-Deutschland-Geschäftsführer Dr. Frank Schlein.

Überdurchschnittlicher Anstieg

Bereits im ersten Halbjahr 2023 sind die Insolvenzen in der Gastronomie überdurchschnittlich angestiegen. In den ersten sechs Monaten des Jahres gab es in der Gastronomie-Branche 743 Insolvenzen und damit 29,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Zum Vergleich: Über alle Branchen hinweg sind die Insolvenzen in Deutschland im ersten Halbjahr um knapp 17 Prozent angestiegen. Auf Jahressicht 2023 prognostiziert CRIF derzeit in der Gastronomie 1600 und damit 36,5 Prozent mehr als 2022. „Im kommenden Jahr werden die Insolvenzen in der Gastronomie weiter steigen“, sagt Dr. Schlein.

 

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