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28. September 2023

Wieder ein Dämpfer bei der Shopping-Aktivität

PRIVATER KONSUM WIRD DIESES JAHR WOHL KEINEN BEITRAG MEHR LEISTEN
Die Verbraucher rücken ihr Geld derzeit nicht so leicht für Konsum heraus.
Symbolbild: Pixabay / Steve Buissinne

Nach einer insgesamt negativen Entwicklung im Vormonat ist die Verbraucherstimmung im September erneut leicht zurückgegangen. Die Konjunkturerwartung legte zwar etwas zu, und auch Einkommenserwartung sowie Anschaffungsneigung verzeichneten minimale Zuwächse. Ein deutlicher Anstieg der Sparneigung lässt das Konsumklima allerdings erneut sinken.

GfK prognostiziert in der aktuellen Konsumklimastudie für das Konsumklima im Oktober -26,5 Punkte und damit 0,9 Punkte weniger als im Vormonat. Die Sparneigung klettert nach einem Plus von 7,5 Punkten auf einen Wert von 8,0 Zählern und damit auf den höchsten Stand seit April 2011 mit damals 8,8 Punkten. Dieser deutliche Anstieg lässt das Konsumklima zum zweiten Mal in Folge leicht sinken.

Chancen auf Erholung bei Null

„Damit dürften die Chancen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr auf Null gesunken sein“, erklärt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Gründe dafür sind eine anhaltend hohe Inflationsrate aufgrund stark steigender Lebensmittel- und Energiepreise. Somit wird der private Konsum in diesem Jahr keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten.“ Für eine signifikante Verbesserung der Binnennachfrage sei es laut GfK absolut notwendig, dass die Inflationsrate wieder auf ein erträgliches Maß zurückgeführt werde. Die Europäische Zentralbank strebt dabei für die Euro-Länder eine Rate von etwa zwei Prozent an. Wann diese Größe erreicht sein wird, ist bislang nicht abzusehen.

Haushalte ächzen unter Inflation

Nach den spürbaren Verlusten im Vormonat hat sich die Einkommenserwartung im September stabilisiert. Der Indikator zeigte sich nach einem minimalen Plus von 0,2 Punkten mit -11,3 Punkten nahezu unverändert. Die hohe Inflationsrate von derzeit 6,1 Prozent drückt auf die Kaufkraft der privaten Haushalte und verhindert damit auch eine nachhaltige Erholung der Einkommensstimmung. Vor allem die stark gestiegenen Lebensmittelpreise belasten die Haushalte spürbar. Hinzu kommt, dass auch die Energiepreise, etwa für Benzin und Heizöl, zuletzt wieder leicht zugelegt haben.

Kaum größere Anschaffungen

Die Anschaffungsneigung tritt weiter auf der Stelle. Der Indikator gewann nur 0,6 Punkte hinzu und wies mit -16,4 Punkten nach wie vor einen sehr niedrigen Wert auf. Seit mehr als einem Jahr verharrt die Konsumneigung nun in diesem Bereich. Ein im Vergleich noch niedrigeres Niveau wurde zuletzt während der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2008 gemessen. Der Indikator stagniert und zeigte keinen klaren Trend. Steigende Ausgaben für Lebensmittel und Energie belasten die Budgets der privaten Haushalte und lassen weniger finanzielle Mittel für andere, vor allem größere, Anschaffungen. Folglich wird die Konsumfreude erst dann wieder zurückkommen, wenn die Inflationsrate auf ein akzeptables Niveau zurückgeführt wird und die Haushalte spürbare reale Einkommenszuwächse verzeichnen können.

Leichte Rezession erwartet

Ähnlich der Einkommenserwartung stabilisierte sich auch die Konjunkturerwartung nach einem deutlichen Rückgang im Vormonat. Der Indikator gewann 2,8 Punkte hinzu und weist nun -3,4 Punkte auf. Der deutschen Wirtschaft steht in diesem Jahr eine leichte Rezession bevor. Nach den aktuellen Prognosen sowohl des ifo Institutes für Wirtschaftsforschung (ifo) als auch des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen. Zudem hat die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt nachgelassen. So erwartet das DIW für dieses Jahr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um etwa 150.000 Personen. Schließlich verstärken die steigenden Unternehmensinsolvenzen die Sorgen vieler Beschäftigter vor Jobverlust.

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