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14. August 2023

Nachhaltigkeit wichtig beim Kaufverhalten trotz finanzieller Nöte

UNTER ANDEREM LEGT UMSATZ MIT BIO-LEBENSMITTELN ZU
Die Deutschen sind wieder zunehmend bereit, höhere Preise für Bio-Lebensmittel zu zahlen. Symbolbild: Pixabay / Leopictures

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage bleibt der Klimawandel unter den Top Drei der größten Sorgen der Deutschen. Diesen Trend bestätigt auch der aktuelle GfK-Nachhaltigkeitsindex, der um 1,5 Punkte auf 101,5 Punkte zulegt.

Vor allem beim Einkauf von Lebensmitteln und Drogerieprodukten achten die Konsumenten wieder vermehrt auf Nachhaltigkeitsaspekte. Eine Sonderauswertung von GfK zeigt zudem, dass für fast die Hälfte der Deutschen bei der Buchung ihres diesjährigen Haupturlaubs Nachhaltigkeit eine Rolle spielt.

Inflation und die wachsende Sorge der Deutschen, ihre Rechnungen nicht mehr zahlen zu können, haben sich bis Anfang 2023 negativ auf den GfK-Nachhaltigkeitsindex ausgewirkt. Mit der Stabilisierung des Konsumklimas steigt nun auch die Bereitschaft der Konsumenten, häufiger nachhaltige Einkäufe zu tätigen. Davon profitiert vor allem der Nachhaltigkeitsindex für die Fast Consumer Goods Lebensmittel und Drogerieartikel, der um 3,3 Punkte auf 101,9 Punkte steigt. Der Nachhaltigkeitsindex für größere Anschaffungen verliert hingegen leicht und liegt nun bei 100,8 Punkten – ein Rückgang um 1,1 Punkte gegenüber April 2023.

Energieeffiziente Hausgeräte legen zu

Die steigenden Energiepreise führen dazu, dass sich dennoch ein großer Teil der Konsumenten gerade bei stromintensiven Haushaltsgroßgeräten mit Nachhaltigkeit auseinandersetzt. „Energieeffizienz ist eines der wichtigsten Entscheidungskriterien für Käufer von Hausgeräten in Deutschland,“ sagt Petra Süptitz, Nachhaltigkeitsexpertin bei GfK. „Entsprechend gehören Haushaltsgroßgeräte mit Energieeffizienzklasse A sowie smarte Geräte, mit denen sich der Energieverbrauch tracken lässt, aktuell zu den Wachstumstreibern im sonst eher rückläufigen technischen Konsumgütermarkt.“ Laut aktuellem GfK-Nachhaltigkeitsindex sind von den Konsumenten, die in den nächsten zwölf Monaten größere nachhaltige Anschaffungen planen, 72 Prozent bereit, dafür mehr Geld auszugeben (April 70 Prozent).

 

Sinkende Preise mit Signalwirkung

Weiterhin positiv entwickelt sich der GfK-Nachhaltigkeitsindex für Produkte des täglichen Bedarfs. Möglicherweise sorgen die zuletzt gegenüber den Vormonaten etwas moderateren Preissteigerungen für Lebensmittel beziehungsweise sinkende Preise bei Produkten mit Signalwirkung wie Butter oder Diesel dafür, dass sich die Bereitschaft für nachhaltige FMCG-Einkäufe wieder erhöht. Der Anteil derjenigen, die im letzten Monat im Supermarkt oder in der Drogerie nachhaltig eingekauft haben, ist von 70 Prozent im April auf 72 Prozent im Juli gestiegen. Zudem geben seit Jahresbeginn wieder mehr Menschen an, häufig nachhaltige Produkte gekauft zu haben. Waren es im Januar noch 20 Prozent, liegt der Anteil nun bei 27 Prozent. Das sind vor allem Bevölkerungsgruppen mit höherem Einkommen, für die der Klimawandel aktuell eine etwas größere Priorität hat als für Menschen mit finanziellen Sorgen. Dementsprechend hat der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln laut NIQ-Handelspanel im ersten Halbjahr 2023 um 6,3 Prozent zugelegt und wächst damit stärker als im Vorjahreszeitraum.

Umweltfreundlich reisen

Neben dem Einkauf beschäftigt viele Deutsche ihr jährlicher Urlaub. Trotz steigender Preise möchten viele Deutsche nicht auf Urlaubsreisen verzichten. Welchen Einfluss hat dabei die Sorge um den Klimawandel? Laut einer aktuellen GfK-eBus-Befragung achten immerhin 48 Prozent der Deutschen bei der Buchung ihres diesjährigen Haupturlaubs auf Nachhaltigkeitsaspekte wie umweltfreundliche Hotels und Verkehrsmittel oder auch faire Arbeitsbedingungen. Besonders wichtig sind diese Faktoren für Familien und die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen. Ähnlich wie bei den größeren nachhaltigen Anschaffungen sind fast drei Viertel der umweltbewussten Reisebucher bereit, für ökologische und soziale Nachhaltigkeit einen höheren Preis zu zahlen. Die Daten zeigen aber auch, dass bisher nur 24 Prozent der Deutschen tatsächlich ein umweltfreundliches Verkehrsmittel nutzen, um an ihren Urlaubsort zu kommen. Die große Mehrheit ist weiterhin mit dem klassischen Auto unterwegs.

 

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