Stadt & Handel

Laut ZIA spielt die Gastronomie bei der Belebung von Innenstädten eine zentrale Rolle. Symbolbild: Pixabay / Felix Mittermeier

Die Immobilienwirtschaft sieht die absehbare Rückkehr zur vollen Mehrwertsteuer im Gastro-Bereich mit großer Sorge. „Gastwirte und Restaurantbetreiber können ihre drastischen  Kostensteigerungen ohnehin nur begrenzt an Kundinnen und Kunden weitergeben, eine Mehrwertsteueranhebung könnte Betriebe zunehmend in ökonomische Schieflage bringen“, warnt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner.

„Cafés, Gasthäuser und Restaurants sind oft das soziale Herz der Innenstädte. Sie tragen zur Lebendigkeit bei und sorgen für Frequenzen auch in anderen Bereichen wie dem Handel. Verschwinden sie aus den Cities, dann wird die Stadtentwicklung regelrecht ausgebremst – gerade in einer Phase, in der viele Zentren neu durchstarten wollen.“ Der Abschied vom ermäßigten Mehrwertsteuersatz könnte so einen „Domino-Effekt für Innenstädte“ in Gang setzen und deren kreative Weiterentwicklung stoppen, so Mattner.

Gastronomie spielt Schlüsselrolle

Zu Beginn der Corona-Pandemie war die Mehrwertsteuer für Speisen von 19 auf sieben Prozent reduziert worden. Diese Regelung der alten Bundesregierung hatte die Ampel-Koalition bis Ende 2023 verlängert, die Ermäßigung läuft also zum 1. Januar 2024 aus. Der ZIA regt an, dies zu überdenken: „Monatelange Lockdowns haben ohnehin mit Leerständen üble Spuren in den Innenstädten hinterlassen. Wenn es darum geht, die Cities als quirlige Zentren für Handel, Arbeit, Kultur und soziale Begegnung schnell neu aufzustellen, dann spielt die Gastronomie eine Schlüsselrolle“, sagt Mattner.