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13. September 2023

"Wir bringen dem Handel die Digitalisierung des Parkens!"

INTERVIEW MIT MIRCO MICHALSKI, OPERATIVER GESCHÄFTSFÜHRER BEI FAIR PARKEN
Mirco Michalski, COO der fair Parken GmbH
Fair Parken

Die Welt der Parkraumbewirtschaftung ist ebenso wie der stationäre Einzelhandel im stetigen Wandel – geprägt von Chancen und Herausforderungen gleichermaßen. HI HEUTE hat mit Mirco Michalski, operativer Geschäftsführer von fair parken, gesprochen, um seine Perspektive auf die aktuelle Situation des Parkens im Handel zu erfahren. In unserem Gespräch gibt er einen Ausblick in die Zukunft und seine Gedanken zum erfolgreichen neuen Digital-Produkt "FreeFlow".

HI HEUTE: Was bedeutet Digitalisierung für den Parkplatz im Handel, Herr Michalski? 

Mirco Michalski: Parken ist immer Mittel zum Zweck – niemand parkt allein des Parkens wegen. Daher geht es uns darum, Parken als integrativen Bestandteil eines Einkaufs, Ausflugs oder anderen Aufenthalts zu betrachten. Und diesen möchten wir so angenehm wie möglich gestalten. Hierbei setzt sich die kamerabasierte Kennzeichenerkennung zunehmend durch. Im gebührenpflichtigen Parken mit Stundentarifen werden die Kameras mit Kassenautomaten kombiniert und ersetzen damit teure und störungsanfällige Schrankenanlagen. Im gebührenfreien Parken dienen die Kameras zur Erfassung der Parkdauer, um eine Fremdnutzung der Handelsparkplätze zu vermeiden. Beide Themen sind aus Sicht des Handels hochrelevant. Wir schaffen es mit unseren Services, dem Handel das digitale Parken zu ermöglichen.

HI HEUTE: Wie kann der Eigentümer eines FMZ oder Betreiber eines Supermarktes herausfinden, ob für ihn eher das gebührenpflichtige Parken (FreeFlow) oder das gebührenfreie Parken infrage kommt? 

Mirco Michalski: Ein Großteil der Einzelhandelsparkplätze in Deutschland ist gebührenfrei – und das ist aus unserer Sicht auch richtig so. Der Kunde erwartet bei seinem Supermarkt oder Discounter um die Ecke, dass er dort verfügbare und kostenfreie Parkplätze vorfindet. Mit der Verfügbarkeit ist es aber häufig so eine Sache: Durch das kostenlose Parkangebot in attraktiven Lagen werden die Flächen gerne durch Nicht-Kunden fremdgenutzt. Hier kommt dann die kamerabasierte Erfassung der Parkdauer zum Einsatz. Die Höchstparkdauer wird – auf zum Beispiel zwei Stunden – begrenzt und eine Überschreitung dieser Dauer gilt als Parkverstoß. Der Kunde muss hierbei nicht an die Auslage einer Parkscheibe denken und kann sich ganz auf seinen Einkauf konzentrieren.

HI HEUTE: Und wo setzt ein Eigentümer oder Händler das gebührenpflichtige Parken am besten ein?

Mirco Michalski: FreeFlow-Lösungen für den Handel sind überall dort interessant, wo ohnehin schon Parkgebühren über Schrankenanlagen oder Parkscheinautomaten erhoben werden oder zum Beispiel bei Neubauten vorgesehen sind – im Handel sind das in erster Linie Center mit eigenem Parkhaus oder Tiefgarage. Wenn wir zum Beispiel eine bestehende Schrankenanlage durch unsere FreeFlow-Lösung ersetzen, bleibt der Ablauf des Parkens und Bezahlens für den Kunden gleich, nur dass es deutlich komfortabler und flexibler wird: Schranke und Ticketgeber an der Einfahrt fallen weg. Stattdessen wird das Kennzeichen des Fahrzeugs bei der Einfahrt durch Kameras erfasst. Das vermeidet Rückstaus und das Ticket kann auch nicht verloren gehen. Der Kunde parkt sein Auto, erledigt entspannt seine Einkäufe und kann seinen Parkvorgang anschließend am Kassenautomaten bar oder bargeldlos bezahlen. Oder er fährt direkt weiter und zahlt seinen Parkvorgang bis zu 48 Stunden später bequem online oder per Parken-App. Parkvorgang und Bezahlvorgang werden also räumlich und zeitlich voneinander gelöst, was den Ablauf deutlich entspannter macht.

HI HEUTE: Aber in vielen Centern ist das eigentlich gebührenpflichtige Parken für Kunden der ansässigen Geschäfte kostenfrei oder rabattiert. Lässt sich das auch über ein FreeFlow-System abbilden? 

Mirco Michalski: Wichtiger Punkt! Eine Rabattierung kann direkt über QR-Codes auf den Kassenbelegen der im Center ansässigen Geschäfte erfolgen. Umgekehrt besteht auch die Möglichkeit, dass mit einem QR-Code auf der Quittung des Kassenautomaten beim nächsten Einkauf im ansässigen Geschäft der Einkaufswert rabattiert wird. So kann die Rabattierung des Parkens als zusätzlicher Frequenzbringer für die Geschäfte dienen und ein schlankes Loyalty-Programm realisiert werden. Für kleinere Geschäfte im Center wie Friseure oder Blumenläden haben sich Rabattkärtchen etabliert, die direkt an den Kunden ausgegeben werden.

HI HEUTE: Jetzt kennen wir den Ablauf aus Sicht des Parkenden. Was sind aber nun die Vorteile für Ihre Auftraggeber?

Mirco Michalski: Sowohl im gebührenfreien wie auch im gebührenpflichtigen Parken bringt der Einsatz der Kennzeichenerkennung einen großen Vorteil mit sich: die umfassende Verfügbarkeit von Daten. Auslastung, Spitzenzeiten, Aufenthaltsdauer und Herkunft der Fahrzeuge können einfach ermittelt werden. Wir können sogar die Wiederkehrhäufigkeit der Fahrzeuge datenschutzkonform analysieren – eine hochinteressante Kennzahl für den Handel, die letztlich zur Steuerung des Geschäfts genutzt werden kann. Zudem kann der Anteil von E-Fahrzeugen auf der Fläche und auch deren Aufenthaltsdauer und Wiederkehrhäufigkeit ausgewertet werden, worüber der Bedarf an E-Ladesäulen abgeleitet werden kann. Mit diesen Daten können auch Ladesäulenbetreiber von der Attraktivität eines Handelsstandortes überzeugt werden, so dass diese selbst das Investment für die Installation der Ladepunkte tragen. Im gebührenpflichtigen Parken kommen noch jegliche Daten zu den Bezahlvorgängen hinzu.

HI HEUTE: Welche Vorteile ergeben sich für Ihre Auftraggeber abseits der Daten noch?

Mirco Michalski: Wir vereinen die Rolle von Parkraumbetreiber und Techniklieferant und liefern alles aus einer Hand. Wir tragen die Verantwortung für die funktionierende Technik vor Ort und können im Störungsfall schnell reagieren. Zudem arbeiten wir mit redundanten Hardware-Set-ups, so dass Ausfälle einzelner Komponenten keine Auswirkungen auf den laufenden Betrieb haben. Unsere Auftraggeber schätzen auch unsere Zahlungsgarantie für die Parkerlöse: Unabhängig davon, ob der Nutzer seinen Parkvorgang letztlich bezahlt oder nicht, erhält der Auftraggeber die vollen Erlöse. Das Ausfallrisiko nicht bezahlter Parkvorgänge tragen damit zu einhundert Prozent wir. Zudem fällt das Investment bei unserem FreeFlow-System deutlich geringer aus als bei Schrankenanlagen. Die Investitionshöhe liegt hier bei rund einem Drittel im direkten Vergleich zu Schrankensystemen. Und da der Großteil mechanischer Bauteile wegfällt, laufen unsere Systeme entsprechend störungs- und wartungsarm. So konnten wir auch erfolgreich große Parkeinrichtungen mit vierstelliger Anzahl an Stellplätzen wie den Allwetterzoo in Münster oder die Blumeninsel Mainau im Bodensee realisieren – eines der größten bisher in Deutschland umgesetzten FreeFlow-Projekte.

HI HEUTE: Wie sieht es mit Service und Erreichbarkeit aus? 

Mirco Michalski: Unser Engagement für erstklassige Kundenbetreuung und die Schaffung einer transparenten Kulanzpolitik macht uns im Markt besonders. Wir verstehen, dass Parken ein emotionales Thema sein kann und setzen daher auf einen Inhouse-Kundenservice mit über 50 Kolleginnen und Kollegen – damit haben wir das größte Servicecenter der Branche. Die kundennahe Betreuung geben wir nicht aus der Hand. Das bedeutet auch, dass wir nicht mit externen Inkasso-Dienstleistern zusammenarbeiten und damit maximal flexibel beim individuellen Umgang mit besonderen Situationen und Anliegen bleiben. Außerdem lassen wir unsere Auftraggeber und auch die Parkplatznutzer nicht mit unserer Technologie allein: Anders als rein digital arbeitende Anbieter sind wir auch an den kamerabasiert betriebenen Parkeinrichtungen mit Personal vor Ort präsent. Insbesondere bei Inbetriebnahme des für manche Nutzer in Deutschland noch neuen FreeFlow-Systems hat diese Präsenz vor Ort einen unschlagbaren Wert: Die Menschen werden an die Hand genommen und bekommen Unterstützung. Auch unsere Auftraggeber haben ein Gesicht und einen Ansprechpartner vor Ort, um gerade die zu Beginn auftretenden Anliegen und Rückfragen schnell klären zu können. Diesen Ansatz der Kombination von Menschen und Technologie werden wir – aller Digitalisierung zum Trotz – auch weiterhin so fahren.

HI HEUTE: Wie wirkt sich die Digitalisierung des Parkens im Handel auf das Thema Nachhaltigkeit aus? 

Mirco Michalski: Wir glauben, dass wir mit unseren Produkten einen wichtigen Beitrag zur zukunftsfähigeren Aufstellung unserer Kunden leisten. Digitale Parksysteme sind eine große Stellschraube für die Nachhaltigkeit des Handels: CO2- und Feinstaubreduktion durch weniger Parksuchverkehr, Stop-and-Go und Rückstaus sowie Ressourcenschonung durch den Verzicht auf einen Großteil der elektromechanischen Bauteile und Tickets. Neben anderen wichtigen Faktoren kann ein nachhaltiges Parksystem langfristig nachhaltigere Mobilität fördern und den Carbon Footprint positiv beeinflussen.

HI HEUTE: In die Zukunft geblickt, was sind die nächsten Ziele von fair parken?

Mirco Michalski: Auch nach inzwischen fast zehn Jahren haben wir den Anspruch, einer der Innovationstreiber im deutschen Markt zu sein und neue Standards zu setzen. Wir sehen unser Produkt nicht als reines technisches System, sonders setzen bewusst auf Service und Vertrauen in der Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern und den Parkplatznutzern. Diesen Ansatz möchten wir weiterhin verfolgen, um auf Bedürfnisse am Markt schnell reagieren zu können.

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