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28. März 2024

Raus aus der Monokultur: Multi-Use als spannender Zukunftsraum

EXKLUSIVER GASTEBITRAG FÜR HI HEUTE VON MARKUS KRATZ, GRÜNDER UND GESCHÄFTSFÜHRER DER DÜSSELDORFER KPLUS KONZEPT GMBH
Markus Kratz
Foto: kplus GmbH
Die AOK mit neuer Markeninszenierung auch auf ehemaligen Retailflächen. Foto: kplus konzept GmbH
Foto: kplus GmbH

Lebendige Innenstädte und Stadtteilzentren sind das Herzstück unserer Gemeinschaften. Die Innenstädte sind traditionell auf stationären Handel ausgerichtet und stehen damit aktuell vor großen Herausforderungen. Eine erfolgreiche Transformation wird für alle beteiligten Akteure der Stadtgesellschaft zu einer hochkomplexen Aufgabe für die kommenden Jahre. Dazu bedarf es mutiger und kreativer Denkweisen.

Vielversprechende Multi-Use-Konzepte sind nah am Alltag und dem Bedarf von Stadtbesuchern aller Art. Entscheidend ist ein überzeugender Mix von Wohnen, Büro, Einzelhandel und Dienstleistungen – verbunden mit Anziehungspunkten wie Gastronomie und Erlebnis-Angeboten. Ausgangspunkt ist die Frage, welche genauen Nutzungen die Menschen im jeweiligen Stadtgebiet benötigen. 

Die Customer Journey beginnt und endet meist online

Die Weiterentwicklung von Stadträumen und Handelsstandorten entlang der Customer Journey muss zukünftig nutzerzentriert und mit einem überzeugenden Storytelling auch digital stattfinden. Über den Erfolg einer zukunftsfähigen Gestaltung unserer Innenstädte wird maßgeblich entscheiden, ob es gelingt, die Bedürfnisse vor allem der jungen Generation in neuen Konzepten umzusetzen. 

Eine positive Customer Experience besteht aus einer nahtlosen Interaktion. Kunden wollen gesehen werden, sich wertgeschätzt und verstanden fühlen. Dabei muss sich die Erlebnisstruktur der virtuellen Räume konsequent im ‚echten Leben‘ der Städte wiederfinden. Wenn es attraktiver ist, auf der Couch zu bleiben und online zu bestellen, anstatt in ein Shopping Center oder die Innenstadt zu gehen, haben wir alle etwas falsch gemacht. Die Zentren müssen zu Kommunikationsorten werden, die Mehrwert bieten. 

Bei der notwendigen Transformation werden Silos aufgebrochen und neue Realitäten erschaffen. Es müssen Standorte überdacht, überzeugende Geschichten erzählt, äußere und innere Stadträume inszeniert werden, wie es so eindrucksvoll nur live geht. Kommunikation, Interior Design und Architektur dabei als Einheit zu betrachten, ist schon Teil der Lösung.

Die Gesundheitskasse im Shopping Center

Mitte des letzten Jahres eröffnete die AOK Rheinland/Hamburg auf 600 Quadratmetern eine hochmoderne Geschäftsstelle im Forum Mülheim: Das Novum war der Standort im Shopping Center, verbunden mit einer neuen Markeninszenierung nah an der Lebenswelt ihrer Kunden. Die Mülheimer AOK-Geschäftsstelle hat nach eigenen Angaben rund 42.000 Versicherte, von denen rund täglich 100 die Geschäftsstelle aufsuchen.  

Für die Geschäftsstellen der AOK Rheinland/Hamburg entwickelte und realisiert kplus konzept ein umfassendes Remake sowie ein skalierbares Raumkonzept mit Vorbildcharakter für die Transformation in der Versicherungs- und Krankenkassen-Branche: Konsequent kunden- und beratungsorientiert, mit optimierten Prozessabläufen und unter nachhaltigen Gesichtspunkten erstellt. Klare Botschaft: Das persönliches Gesundheitsmanagement steht im Fokus und mitten im Leben. 

Bis Ende 2024 werden insgesamt 70 AOK-Standorte nach dem Interior-Konzept ausgerollt. In Duisburg zog die AOK in ein ehemaliges Kaufhaus, das von der Greyfield Gruppe mit umfangreichen Neustrukturierungen zu einem Nutzungsschwerpunkt von Gesundheit und Fitness entwickelt wird. Und in der Metropole Köln fand die Gesundheitskasse auf einer ehemaligen Retailfläche am Neumarkt in der Innenstadt einen neuen Standort.

Stadtgarten als Leitmotiv und Naturinspiration

In der Stadt Hürth bei Köln gibt es keine klassische Innenstadt, und deshalb erfreut sich seit fast 45 Jahren der Hürth Park, ein Open-Air-Shopping Center, großer Beliebtheit. kplus konzept entwickelte ein konsistentes Gestaltungskonzept für ein umfassendes Refurbishment aller öffentlichen Bereiche der Mall, das den derzeitigen Anforderungen und dem Bedarf gerecht wird.  Die Gliederung der Mall in vier Teilbereiche erzählt die Designstory und gibt den Kunden Orientierung: Der offene, großzügige ‚Marktplatz‘ als geselliger Treffpunkt mit Food Court; die ‚Promenade‘ als urbaner Boulevard mit einladender Lounge-Möblierung im Mittelbereich; der grüne ‚Stadtgarten‘ als Pausen-Oase inmitten umliegender Stores mit hoher Verweilqualität. Und schließlich das ‚Veedel‘, eine Ladenstraße mit einem Mix aus Filialisten und Fastfood-Angeboten ganz in der Nähe des Kinos.

Die Umgestaltung von Innenstädten und von Stadtgebieten zu zukunftsfähigen Räumen ist eine hochkomplexe und vielschichtige Aufgabe. Die Zentren waren schon immer Orte des Wandels. Die neue Prämisse heißt nun, konsequent nutzungsorientierte, multifunktionale Erlebnisräume für die zukünftige Generation zu schaffen.  

Zur Person: 

Markus Kratz ist Gründer und Geschäftsführer der Düsseldorfer kplus konzept GmbH mit einer Expertise in der Transformationsgestaltung von Innenstädten. Mit über 15 Jahren Erfahrung hat die Agentur bereits bei über 90 Retailprojekten erfolgreich ihr Know-how unter Beweis gestellt. Als kompetenter, routinierter Partner verknüpft kplus konzept Kommunikation, Interior Design und Architektur von komplexen Immobilienprojekten zu einem stimmigen Gesamtkonzept - zugeschnitten auf die jeweilige Assetklasse und Branche.

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