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Savills hat den deutschen Handelsinvestmentmarkt fürs zweite Quartal unter die Lupe genommen. Fazit: Positive Aussichten erweitern den Anlagehorizont.
Das Transaktionsvolumen am deutschen Handelsinvestmentmarkt betrug in der ersten Jahreshälfte 2021 rund 3,28 Milliarden Euro. Es handelt sich somit um das schwächste erste Halbjahr seit 2009. Dabei war ein Rückgang des Transaktionsvolumens um 37 Prozent gegenüber dem Fünf-Jahres-Schnitt (jeweils H1: 2016 bis 2020) des ersten Halbjahres zu verzeichnen.
Im bisherigen Jahresverlauf liegen Investments in Fachmarktzentren auf dem ersten Platz, auf sie entfielen mit über einer Milliarde Euro rund ein Drittel des gesamten Transaktionsvolumens. Es folgen Geschäftshäuser mit 982 Millionen Euro sowie Supermärkte und Discounter mit 447 Millionen Euro. Ausschlaggebend für das gute Abschneiden der Geschäftshäuser sind zwei der größten Deals im zweiten Quartal in Berlin. Dabei handelt es sich um den Teilverkauf des Ensembles Gloria Galerie durch die CENTRUM Gruppe, der in das Portfolio der RFR Holding überging. Im Gegenzug erwarb die CENTRUM Gruppe die Beteiligung am Berliner Ku’damm Eck von der RFR Holding.
Insgesamt gab es jedoch kaum großvolumige Transaktionen auf dem Handelsinvestmentmarkt. Dies gilt umso mehr auch für Portfolio-Transaktionen: Ihr Anteil am Gesamtvolumen beträgt im ersten Halbjahr lediglich 25 Prozent. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre lag dieser bei rund 50 Prozent. „Die beschriebene Situation spiegelt nicht die Nachfrage der Investoren wider, die insbesondere bei lebensmittelgeankerten Fachmärkten ungebrochen hoch ist. Das Ende des Lockdowns sowie das zunehmend positive Konsumklima lassen auch Immobilien außerhalb des Lebensmittelsektors wieder an Attraktivität gewinnen. Für die zweite Jahreshälfte ist dementsprechend mit einer Belebung des Investmentmarkts für Handelsimmobilien zu rechnen“, resümiert Jörg Krechky, Director und Head of Retail Investment Services Germany bei Savills.
Die erwartete Renditeentwicklung unterscheidet sich ebenfalls je nach Nutzungsart. „In den vergangenen drei Monaten waren auch aufgrund des Mangels an marktprägenden Deals im Spitzensegment keine nennenswerten Verschiebungen bei den Spitzenrenditen zu beobachten. Für Einzelhandelsimmobilien ist mit einer divergierenden Entwicklung im Jahresverlauf zu rechnen. Während es vor allem bei Supermärkten und Discountern zu Renditekompressionen kommen dürfte, sind weitere Renditesteigerungen bei Einkaufszentren und Highstreet-Objekten zu erwarten“, erklärt Jörg Krechky.
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