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30. Januar 2020

Mixed-Use unter dem Mikroskop

FÜNFTE STUDIE „DER MIETER IM FOKUS“ VON ILG UND HBB
Die Lebensmittelbranche bleibt beliebtester Ankermieter. Symbolbild: Pixabay / Igor Ovsyannykov
Florian Lauerbach, Geschäftsführer der ILG. Foto: ILG
Harald Ortner, Geschäftsführer der HBB. Foto: HBB
ILG und HBB haben die mittlerweile fünfte Auflage der Studie „Der Mieter im Fokus - Handelsimmobilien neu denken" in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung und dem German Council of Shopping Places veröffentlicht. Die aktuelle Auflage befasst sich mit dem Schwerpunktthema Mixed-Use. Eine wichtige Erkenntnis betrifft den Trend hin zu kleineren Verkaufsflächen. 23,7 Prozent der Befragten gehen von einer zunehmenden Verkaufsfläche aus (2018: 27,1 Prozent), während 41,9 Prozent eine gleich bleibende Fläche erwarten (2018: 42,6 Prozent). Die Zahl der Mieter, die eine abnehmende Verkaufsfläche planen, stieg auf 32,3 Prozent (2018: 29,5 Prozent). Der Unterschied zwischen Food- und Non-Food-Händlern ist hier enorm. Während nur 4,3 Prozent der Food-Mieter von weniger Verkaufsfläche ausgehen, liegt dieser Wert im Non-Food-Bereich bei 47,5 Prozent.

Händler für mehr Standorte

Gleichzeitig setzt die Mehrheit der Einzelhändler aber auch auf mehr Einzelstandorte. So möchten 62,0 Prozent der Befragten mehr Standorte unterhalten (2018: 58,1 Prozent), während 18,5 Prozent die Zahl verringern wollen (2018: 14,0 Prozent). Unterteilt in Food- und Non-Food-Unternehmen, zeigen sich auch hier große Unterschiede. 87,0 Prozent der Food-Mieter planen mit mehr Standorten, während 8,7 Prozent mit weniger Standorten planen. Bei Non-Food-Händlern sind es 54,2 Prozent der Befragten, die eine steigende Anzahl an Standorten erwarten, wohingegen 22,0 Prozent von weniger Standorten ausgehen. „Diese Ergebnisse unterstreichen die Polarisierung im deutschen Einzelhandel. Es ist ein gutes Beispiel für den Sinn der mittlerweile fünften Auflage unserer Studie: die dringend benötigte Klarheit für unsere eigenen unternehmerischen Entscheidungen, wie auch für die erfolgreiche Gestaltung der Stadt von morgen zu schaffen", stellt Florian Lauerbach, Geschäftsführer der ILG, fest.

 

Assetklasse auf dem Vormarsch

„Mixed-Use-Objekte gewinnen zunehmend an Bedeutung, denn Konsumenten möchten möglichst bequem alles an einem Ort bekommen. Entsprechend haben wir hier den Fokus der Mieterbefragung gesetzt", ergänzt Harald Ortner, Geschäftsführer der HBB, und führt weiter aus:  „Wenn es um sinnvolle Nutzungskopplungen unter einem Dach geht, führt kein Weg an der Meinung der betroffenen Mieter und dem Menschen als Treiber aller Veränderungen vorbei." Als Ankermieter schätzen Einzelhändler weiterhin die Lebensmittelbranche mit 76,0 Prozent am meisten, auch wenn die Dominanz im Vergleich zu den Vorjahren (2018: 82,8 Prozent) etwas nachgelassen hat. Auf den weiteren Rängen folgen Textiliten (33,3 Prozent nach 38,5 Prozent 2018), Drogeriemärkte (32,3 Prozent nach 48,4 Prozent 2018) und Gastronomie (28,1 Prozent nach 30 Prozent 2018).

Synergieeffekte gefragt

Die größten positiven Synergieeffekte versprechen sich sowohl Food- wie auch Non-Food-Mieter von anderen Einzelhändlern (Food: 69,6 Prozent, Non-Food: 84,7 Prozent). Bei Food-Händlern folgen Dienstleister mit 56,5 Prozent sowie gleichauf mit jeweils 43,5 Prozent Gastronomie und Wohnen. Non-Food-Händler bevorzugen hingegen Gastronomie (50,8 Prozent) und Dienstleistungen (25,4 Prozent). „Es zeigt sich ein klarer Trend bei Food- wie Non-Food-Mietern - Solitärstandorte sind weniger beliebt als im Vorjahr, dagegen gewinnen gemanagte Standorte wie Fachmarktzentren und Shopping Center an Beliebtheit. Dabei schätzen die Einzelhändler vor allem die Optimierung der Nebenkosten, die effektive Steuerung des Werbebudgets und das Eingehen des Verwalters auf individuelle Bedürfnisse", erklärt Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE. Konkret bevorzugen 36,0 Prozent der Food- und 40,0 Prozent der Non-Food-Händler derart gemanagte Agglomerationen. Im Vergleich zu den Vorjahren stellt das für beide Mietergruppen eine Steigerung dar (von 16,0 Prozent im Food-Bereich und von 29,0 Prozent im Non-Food-Bereich).

 

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