Diese Webseite verwendet Cookies, um die Bedienfreundlichkeit zu erhöhen.
Das Konsumverhalten privater Haushalte in Deutschland hat sich aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 stark verändert.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltverbrauchertages am 15. März 2021 mitteilte, gingen die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Inland nach den Konzepten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent in jeweiligen Preisen und um 5,0 Prozent preisbereinigt zurück. Dies war der stärkste Rückgang seit 1970. Diese Entwicklung unterscheidet sich von der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, als der private Konsum weniger beeinträchtigt war und dadurch eine stabilisierende Wirkung auf die deutsche Volkswirtschaft hatte.
Entgegen dem allgemeinen Rückgang der privaten Konsumausgaben haben die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 für Nahrungsmittel und Getränke 6,3 Prozent mehr ausgegeben (in jeweiligen Preisen). Die Ursachen dafür dürften sein, dass mehr von zuhause gearbeitet, auf Vorrat gekauft und durch den Lockdown im Gastgewerbe weniger auswärts gegessen wurde. Das Gastgewerbe hat der Lockdown besonders getroffen: Die Konsumausgaben für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen fielen um 33,2 Prozent.
Während 2009 hauptsächlich die Automobilhersteller und die Zulieferunternehmen von der Umweltprämie profitierten, stieg im zweiten Halbjahr 2020 im Rahmen der Mehrwertsteuersatzsenkung die Nachfrage nach langlebigen Gebrauchsgütern anderer Branchen. Beispielsweise zeigte sich auch in den Konsumausgaben der privaten Haushalte für Einrichtungsgegenstände sowie Apparate, Geräte und Ausrüstungen für den Haushalt, zum Beispiel Möbel und elektrische Haushaltsgeräte, ein sprunghafter Anstieg im zweiten Halbjahr 2020 (erstes Halbjahr +1,7 Prozent, zweites Halbjahr +6,9 Prozent). Branchenübergreifend gingen die Konsumausgaben für langlebige Güter im ersten Halbjahr um 8,5 Prozent zurück, im zweiten Halbjahr stiegen sie um 7,8 Prozent.
Auf die Käufe kurzlebiger Gebrauchsgüter - zum Beispiel Bekleidung und Schuhe - hatte die Mehrwertsteuersatzsenkung hingegen keinen durchschlagenden Effekt. Diese Käufe waren im zweiten Halbjahr weiterhin rückläufig, wenngleich auch nicht so negativ wie im ersten Halbjahr 2020. Für Dienstleistungen gaben die privaten Haushalte in den beiden Halbjahren 2020 in einem vergleichbaren Umfang weniger Geld aus.
Impressum Datenschutz Cookie-Einstellungen Über uns
HANDELSIMMOBILIEN HEUTE (HIH) ist ein Nachrichten- und Serviceportal für die gesamte Handelsimmobilienbranche in Zusammenarbeit mit renommierten Verbänden und Instituten.