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26. August 2021

Konjunktureuphorie lässt derzeit nach

GFK BEOBACHTET RÜCKGANG DER ANSCHAFFUNGSNEIGUNG
Wenig los in den Einkaufsstraßen? Laut GfK-Studie hat die Konjunktureuphorie abgenommen. Symbolbild: Pixabay / Isa Marinescu

Die Stimmung der Verbraucher zeigt im August laut aktueller GfK-Konsumklimastudie ein etwas moderateres Bild. Während die Einkommenserwartungen leicht steigen, müssen sowohl die Konjunkturerwartungen als auch die Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen.

So prognostiziert GfK für das Konsumklima im September -1,2 Punkte und damit 0,8 Punkte weniger als im August. Zudem sorgt eine im August zunehmende Sparneigung dafür, dass das Konsumklima aktuell sinkt.

Spürbare Verunsicherung

GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl: „Deutlich steigende Inzidenzen, ein Nachlassen der Impfdynamik sowie die Diskussionen darüber, wie künftig mit ungeimpften Personen umgegangen werden soll, haben die Konsumenten spürbar verunsichert. Sie befürchten, dass Beschränkungen sogar wieder verschärft werden könnten. Dies drückt derzeit offenbar auf die Konsumstimmung.“

Hinzu kommt, dass das Thema Inflation plötzlich wieder eine Rolle in der Diskussion um die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland spielt. So stiegen nach Angaben den Statistischen Bundesamtes die Lebenshaltungskosten im Juli dieses Jahres um 3,8 Prozent. Eine höhere Preissteigerungsrate gab es zuletzt im Dezember 1993 mit 4,3 Prozent.

 

Preise steigen rasant

Bürkl: „Seit Mitte dieses Jahres steigen die Preise rasant. Erfahrungsgemäß wirkt sich dies dämpfend auf die Konsumlaune aus. Zwar sind dies in erster Linie Einmal-Effekte durch das Absenken der Mehrwertsteuer im zweiten Halbjahr 2020. Aber angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase empfinden die privaten Haushalte die Inflationsraten als noch bedrohlicher für ihre Kaufkraft.“

Nach Erreichen eines Zehn-Jahres-Hochs im Juni 2021 schwindet die Euphorie der Verbraucher im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Im August muss die Konjunkturerwartung zum zweiten Mal in Folge Einbußen hinnehmen. Nach Verlusten von 13,8 Zählern sinkt der Indikator auf 40,8 Punkte.

Wirtschaft im Aufschwung

Trotz der Verluste weist die Konjunkturerwartung nach wie vor ein überaus hohes Niveau auf. Dies zeigt auch der entsprechende Vorjahresvergleich, der mit plus 29,1 Punkten sehr deutlich ist. Nach wie vor sehen die Konsumenten die deutsche Wirtschaft im Aufschwung, wenn auch nach ihrer Einschätzung die Dynamik etwas nachlassen dürfte.

Im Gegensatz zu den Konjunkturerwartungen behaupten die Einkommensaussichten ihr gutes Niveau. Der Indikator Einkommenserwartung gewinnt sogar leicht hinzu (+1,5 Punkte). Aktuell weist die Einkommensstimmung einen Wert von 30,5 Punkten auf. Damit liegt sie knapp 18 Punkte über ihrem entsprechenden Vorjahreswert. Bislang sind die Einkommensaussichten offenbar nicht von den stärker steigenden Preisen betroffen. Eine stabile Beschäftigungslage und damit einhergehend eine geringe Furcht, den Job zu verlieren, stabilisieren den Indikator.

Kauflaune ist verhalten

Die Anschaffungsneigung kann im August offenbar nicht von den leicht steigenden Einkommensaussichten profitieren. Der Indikator verliert 4,5 Punkte und rutscht auf 10,3 Punkte. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres weist die Konsumneigung ein Minus von gut 33 Zählern auf.

Trotz gut gefüllter Portemonnaies ist die Konsumlaune noch verhalten. Ein ungetrübtes Einkaufserlebnis ist angesichts von Maskenpflicht und Abstandsregeln nach wie vor nicht möglich. Zudem dürften die stärker steigenden Preise ebenfalls die Konsumneigung drücken.

 

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