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30. Mai 2017

Dynamik im Facility Management nimmt zu

STARKES WACHSTUM SOWIE ÜBERNAHMEN PRÄGTEN 2016, HEISST ES IN DER LÜNENDONK‐LISTE UND -STUDIE 2017 „FACILITY‐SERVICE‐UNTERNEHMEN IN DEUTSCHLAND“.
Lünendonk analysiert Dynamik im Facility Management-Markt. Foto: pixabay
Mit dem Rückgang der Flüchtlingszahlen sowie der nahezu abgeschlossenen Vergabe der Bewachung militärischer Anlagen schwächt sich die Sonderkonjunktur für den Facility-Management-Markt (FM) in Deutschland ab. Somit kommen die 25 führenden Facility-Service-Anbieter (FS) nicht an das Wachstum des Jahres 2015 (+8,0 Prozent) heran. Nichtsdestotrotz übertreffen sie mit einem durchschnittlichen Anstieg der Inlandsumsätze um 5,2 Prozent die eigene Prognose für 2016 um 0,8 Prozentpunkte (bereinigt um Ausreißer). Auffallend im Markt sind das überproportionale Wachstum von Apleona, Klüh, Stölting und Wisag sowie die Übernahmen von Spie (u.a. SAG) und Gegenbauer (RGM). Die Leistungstiefe der FS-Anbieter nimmt unterdessen weiter zu. Neben der viel diskutierten Verzahnung von Services durch die Digitalisierung steigt die Nachfrage nach Telefonzentralen sowie IT-Helpdesks. Das sind Ergebnisse der Lünendonk‐Liste und -Studie 2017 „Facility‐Service‐Unternehmen in Deutschland“, die das Marktforschungsunternehmen Lünendonk präsentierte. Die umfassende Lünendonk-Studie 2017 wird im Juli veröffentlicht. 

 

Das Ranking im Überblick

Das Ranking ist traditionell nach Inlandsumsatz geordnet – bereinigt um Umsätze mit Servicegesellschaften und Organschaften sowie branchenfremden Einheiten. Aus Gründen der Vergleichbarkeit werden nur diejenigen Dienstleister berücksichtigt, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Facility Services sowie mehr als 66 Prozent des Geschäfts auf dem externen Markt erzielen.

Apleona und Wisag wachsen deutlich, Spie springt auf Platz zwei

Apleona (ehemals Bilfinger HSG) setzte auch im Geschäftsjahr 2016 den Wachstumskurs fort und führt mit 1.434 Millionen Euro Inlandsumsatz die Lünendonk-Liste an 2017 (+11,2 Prozent). Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg auf über 2,2 Milliarden Euro. Auf Position zwei liegt Spie mit 1,4 Milliarden Euro Umsatz. Neben organischem Wachstum sorgen mehrere Übernahmen für die Umsatzverdoppelung im Vergleich zum Jahr 2015. Vor allem das Service-Geschäft der akquirierten SAG schlägt hier zu Buche. Neuer Firmensitz ist Ratingen.  Ebenso wie Apleona wuchs auch Wisag Facility Service überproportional und überspringt damit erstmals die Umsatzgrenze von einer Milliarde Euro. Der Inlandsumsatz stieg um 11,5 Prozent auf 1.016,3 Millionen Euro. Nicht enthalten sind die Leistungen mit Industrie- und Airport Services. Durch das starke Wachstum von Spie und Wisag rücken Strabag Property and Facility Services sowie Dussmann Service auf die Positionen vier und fünf. Strabag generierte 2016 einen Inlandsumsatz von 993 Millionen Euro (-2,5 Prozent), der Gesamtumsatz lag bei über 1,1 Milliarden Euro.  Dussmann wuchs im Inland um 2,3 Prozent auf 890 Millionen Euro, der Gesamtumsatz stieg auf 1,7 Milliarden Euro. Seit 2017 agiert der Berliner Service-Dienstleister unter neuer Führung. Die Compass Group folgt mit 666 Millionen Euro auf Rang sechs (+0,7 Prozent). 

Gegenbauer springt mit RGM auf Rang sieben

Einen Sprung von Position elf auf sieben macht Gegenbauer. Das in die Top 10 aufgestiegene Berliner Unternehmen beteiligte sich mehrheitlich an RGM und erzielte einen konsolidierten Umsatz von 655,5 Millionen Euro (+46,4 Prozent). RGM agiert weiter als selbstständige Marke. Trotz eines Umsatzanstiegs rutscht Engie dadurch mit 557 Millionen Euro auf Platz acht (+3,8 Prozent). Rang neun belegt die Kötter Unternehmensgruppe mit 545 Millionen Euro (+8,6 Prozent) – hier fallen vor allem die Umsätze mit Sicherheitsdienstleistungen ins Gewicht. Sodexo schließt mit 538,4 Millionen Euro die Top 10 ab (+6,6 Prozent).  Die Top 10 erwirtschafteten in 2016 zusammen einen Rekordumsatz von 8,6 Milliarden Euro (2015: 7,5 Milliarden Euro). „Der überdurchschnittliche Anstieg ist sowohl organischer als auch anorganischer Natur“, sagt Thomas Ball, Senior Consultant und Autor der Lünendonk®-Studie. „Die Marktkonsolidierung setzt sich fort – auch bei den führenden FS-Anbietern. In Zukunft werden vermutlich weitere Listenunternehmen ihre Selbstständigkeit verlieren.“ 

 

Zweistelliges Wachstum und Marktdynamik 

Die Marktdynamik zeigt sich auch im zweistelligen Wachstum mehrerer Unternehmen. Klüh verbessert sich um einen Rang auf Position elf (477,2 Millionen €; +13,6 Prozent). Piepenbrock folgt mit einem Inlandsumsatz von 458,1 Millionen Umsatz. Nicht berücksichtigt sind hierbei Umsätze mit Industrieleistungen. ISS – in vielen europäischen Ländern Marktführer – rangiert mit 333 Millionen Euro Umsatz auf Position 13.  Von der positiven Entwicklung profitierte auch CBRE. Mit einem Umsatz von 279 Millionen Euro wandelt sich der bisherige „Management Agent“ zu einem der führenden internationalen Service-Anbieter in Deutschland und klettert durch einen konsolidierten Marktauftritt auf Rang 14. Vinci Facilities liegt mit 274 Millionen Euro auf Platz 15, Götz mit 215,2 Millionen Euro auf Rang 16. 

Top 25 mit mehr als 12 Milliarden Euro Umsatz in 2016

Die Unternehmen zwischen Platz 17 und 25 generierten in 2016 jeweils zwischen 100 und 200 Millionen Euro Umsatz in Deutschland. Angeführt wird dieses Feld von Sauter FM mit 199 Millionen Euro. Auf den Rängen 18 und 19 folgen Caverion mit 186 Millionen Euro sowie Dorfner mit 174 Millionen Euro.  Stölting setzte das überdurchschnittliche Wachstum aus dem Vorjahr fort und belegt mit 172 Millionen Euro Platz 20 (+52,2 Prozent). Im Vorjahr nahm der FS-Anbieter Rang 25 ein. Auf Position 21 rangiert Lattemann & Geiger mit 157,1 Millionen Euro, gefolgt von der b.i.g.-Gruppe (140,8 Millionen €).  Dr. Sasse und Hectas nehmen die Positionen 23 und 24 ein. Beide Unternehmen kennzeichnen im Vergleich zum direkten Wettbewerb signifikante Auslandsumsätze. In diesem Feld punkten auch Klüh und Sauter FM. Der Inlandsumsatz von Dr. Sasse lag im Jahr 2016 bei 125,2 Millionen Euro, der von Hectas bei 118 Millionen Euro. Clemens Kleine schließt die Lünendonk®-Liste mit geschätzten 116 Millionen Euro ab. 

Stärkstes Marktwachstum seit 2008

„Nicht nur die Top 25 sind in Deutschland gewachsen“, erläutert Thomas Ball. „Externe Vergabe sowie Outsourcing sorgten volkswirtschaftlich für einen Anstieg der gesamten externen Facility-Services-Leistungen.“ Laut Lünendonk-Studie ist der Markt für externe Facility Services in Deutschland um 4,1 Prozent auf 52,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Top 25 haben daran einen Marktanteil von 23 Prozent (Top 10: 16,5 Prozent). 

Studienbezug

Die umfassende Lünendonk-Studie zum Facility-Services-Markt erscheint im Juli 2017 und enthält Sonderkapitel über Digitalisierung sowie über ergänzende FM-Leistungen wie etwa IT-Helpdesk, Telefonzentralen sowie Hol- und Bringdienste. In die detaillierte Studie wurden über 70 FS-Unternehmen einbezogen. Sie kostet 2.000,- Euro (zzgl. Mehrwertsteuer, inkl. Versand als PDF-Datei). Darüber hinaus liegen auch Marktanalysen über Österreich und Schweiz vor.  Die Lünendonk-Studien und Publikationen gehören als Teil des Leistungsportfolios der Lünendonk & Hossenfelder GmbH zum „Strategic Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist Lünendonk in der Lage, ihre Beratungskunden von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.

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