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31. Juli 2024

Konsumerholung: Kurzfristig deutlich – aber bald auch nachhaltig?

VERBRAUCHERSTIMMUNG ZEIGT POSITIVE TENDENZEN
Zwar saß bei den Verbrauchern das Geld wieder etwas lockerer – doch tendenziell hält die Sparneigung an.
Symbolbild: AdobeStock / JMarques

Im Juli hat sich die Verbraucherstimmung in Deutschland deutlich verbessert. Besonders die Einkommenserwartungen verzeichneten einen starken Anstieg, während sowohl die Konjunkturerwartung als auch die Anschaffungsneigung moderat zulegten. Die Sparneigung blieb hingegen nahezu unverändert.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen zeigt sich das Konsumklima aktuell erholt: Der GfK-Konsumklimaindex, präsentiert von NIM, prognostiziert für August einen Anstieg um 3,2 Punkte auf 18,4 Punkte im Vergleich zum Vormonat.

Anstieg der Anschaffungsneigung

Der Konsumklimaindex profitierte im Juli vor allem von einem deutlichen Anstieg der Einkommenserwartungen und einer leichten Zunahme der Anschaffungsneigung. Die Sparneigung trug nicht zum Aufwärtstrend bei. „Die Verbesserung des Konsumklimas im Juli ist in erster Linie auf die gestiegene Einkommenserwartung der Deutschen zurückzuführen. Wahrscheinlich spielt auch die Euphorie rund um die Fußball-Europameisterschaft eine Rolle“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Ob dieser Effekt nachhaltig ist, bleibt abzuwarten. Sollte die Hochstimmung schnell wieder abflauen, könnte der Weg aus dem Konsumtief lang und mühsam werden. Für eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung ist neben den realen Einkommenszuwächsen auch die Planungssicherheit für Verbraucher entscheidend, besonders bei größeren Anschaffungen.“

Einkommensoptimismus kehrt zurück

Die Deutschen schätzen ihre Einkommensaussichten für die kommenden zwölf Monate wieder deutlich positiver ein: Der Indikator steigt um 11,5 Punkte auf 19,7 Punkte – den höchsten Wert seit Oktober 2021. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Anstieg knapp 25 Punkte. Der Rückgang der Inflationsrate im Juni auf 2,2 Prozent, verbunden mit spürbaren Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie deutlichen Rentenerhöhungen, trägt zum steigenden Einkommensoptimismus bei.

Positive Auswirkungen der Euphorie

Mit den verbesserten Einkommensaussichten nahm auch die Anschaffungsneigung im Juli zu, der Indikator stieg um 4,6 Punkte auf -8,4 Punkte. Ein höherer Wert wurde zuletzt im März 2022 gemessen. Die Euphorie rund um die Fußball-Europameisterschaft dürfte ebenfalls zur gesteigerten Anschaffungsbereitschaft beigetragen haben. Dennoch bleibt die Anschaffungsneigung unter dem Niveau der Lockdowns während der Pandemie.

Langsame Konjunkturerholung erwartet

Trotz der positiven Tendenzen gehen die Bundesbürger davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten nur langsam erholen wird. Der Indikator für die Konjunkturerwartung stieg um 7,3 Punkte und gleicht damit die Verluste des Vormonats aus, liegt aber bei 9,8 Punkten, dem Niveau von Mai 2024. Experten erwarten eine beschleunigte Konjunkturerholung erst im nächsten Jahr. Für 2024 wird lediglich ein schwacher Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) prognostiziert.

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