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Interessant, was sich derzeit im ehemaligen Kaufhof-Warenhaus in Siegburg tut. Dort soll bald Theater gespielt werden. Am 14. September wird in der dritten Etage „Kaufhof Monopoly“ aufgeführt, ein Theaterstück über den Aufstieg und Fall von René Benko. Die ehemalige Belegschaft des Warenhauses, das einst zum Besitz des österreichischen Immobilieninvestors gehört hat, bekommt freien Eintritt.
Einen Untermietvertrag von September bis Ende Juli 2025 hat der Vorstand des Träger-Vereins, Rene Böttcher, unterschrieben, der auch Künstlerischer Leiter des freien Theaters ist. Schließlich könne die Kultureinrichtung nicht zurück an ihren vormaligen Standort. Zuerst die Corona-Pandemie und dann Bauverzögerungen haben dafür gesorgt, dass die Theatergemeinschaft bald in die sechste Saison gegangen wäre, ohne eine durchgehende Spielzeit. Denn das neue Haus für das Theater, zu dem auch eine Jugendkunstschule, ein Bürgertheater und eine Schauspielschule mit 40 Auszubildenden gehören, wird erst 2028 fertig. Nun soll es als Zwischenlösung für jeweils 100 Zuschauer im alten Kaufhaus 150 Vorstellungen geben. Das Projekt soll auch zur Wiederbelebung der Siegburger Innenstadt beitragen.
Den Untermietvertrag auch unterzeichnet hat Andre Kuchheuser. Er ist Vorstand der Stadtbetriebe Siegburg, eines kommunalen Unternehmens der Kreisstadt. „Für uns ist das ein kleines Leuchtturmprojekt und für alle Beteiligten eine Win-win-Situation”, sagte er unlängst in einem Gespräch mit der FAZ. Die Stadtbetriebe kamen in Kontakt mit der Immobiliengesellschaft RME aus Oberhausen, die im Auftrag der amerikanischen Investmentgesellschaft Apollo noch 22 Galeria-Warenhausimmobilien betreut. Denn die Stadtbetriebe kümmern sich um alles, was mit Infrastruktur zu tun hat. Strom, Gas, Wasser, Wärmeplanung und Parken. Fünf Parkhäuser in Siegburg betreibt das kommunale Unternehmen. Seit Kurzem kümmert es sich auch um das alle Kaufhof-Parkhaus.
In Siegburg sind die Amerikaner am Ende auch Vermieter. Theaterangebote sind nicht wirklich das, was sie sich für ihre Immobilien vorstellen dürften. Angesichts der angespannten Lage im Einzelhandel ist ein neuer Großinvestor jedoch nicht in Sicht. Das Theaterensemble freut sich jedenfalls über die ungeahnte Möglichkeit.
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