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17. September 2020

EHI fordert für Cities liberalere Öffnungszeiten

GUTACHTEN PLÄDIERT FÜR FAIREREN WETTBEWERB
Um Innenstädte am Leben zu erhalten, plädiert das EHI für faireren Wettbewerb. Symbolbild: Pixabay

Innenstädte ziehen Menschen an, die sich kulturell unterhalten möchten, und bieten viele Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen, aber auch für den besonderen Bedarf. Das EHI hat für das Herbstgutachten 2020 des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA die Lage der Handelsimmobilien analysiert.

Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI und Mitglied des Rates der Immobilienweisen des ZIA, spricht sich für liberalere Öffnungszeiten und pragmatischere Planungs- und Genehmigungsverfahren aus, damit die Innenstädte in Deutschland weiter attraktiv bleiben. „Wenn den Innenstädten Handelsmieter*innen verloren gehen, dürften sie an Attraktivität verlieren und sich die Passantenfrequenzen dem Trend der vergangenen Jahre entsprechend weiter verschlechtern“, sagt er. Für nachhaltig lebendige Innenstädte müssten Kommunen, Händler*innen und Immobilieneigentümer*innen zusammenarbeiten, und Städte und Kommunen sollten hierbei eine stärkere Führung übernehmen, wobei auch die gezielte Förderung neuer Einzelhandelskonzepte durch Investitionen nicht ausgeschlossen werden sollte. In Zukunft würden sich viele Nutzungsarten in den Städten ändern, Genehmigungsverfahren für Neubau und Umbau müssten schnell und pragmatisch sein.

 

Mobilität und Logistik

Außerdem brauchen die Innenstädte laut Gutachten dringend effektive Mobilitäts- und Logistikkonzepte für die Erreichbarkeit der Geschäfte, für die Belieferung von Läden und die Zustellung nach Hause. Grüne Lösungen wie Förderung des ÖPNVs, des Radverkehrs und der E-Mobilität helfen dem Klimaschutz und sorgen auch für eine bessere Aufenthaltsqualität in den Innenstädten. Der individuelle Autoverkehr darf aber nicht vollkommen ausgegrenzt werden, vor allem nicht, wenn die Alternativen noch fehlen.

Eine liberalere und verlässliche Regelung der Sonntagsöffnungen sollte in Betracht gezogen werden, da die aktuell strikte und unzuverlässige Regulierung einen klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber dem Onlinehandel darstellt. Das Ziel sollte ein fairer Wettbewerb sein – ohne neue Barrieren oder besondere Belastungen für bestimmte Betriebstypen oder den Onlinehandel einzuführen. Zwar haben sich die Frequenzen in den Städten wieder weitgehend normalisiert, der Umsatzverlust der Lockdown-Phase kann aber nicht kompensiert werden. Auch bleiben zahlungskräftige ausländische Touristen auf unabsehbare Zeit aus.

Tragfähige Lösungen entwickeln

Um Schließungen oder eine nachhaltige Schwächung des Mieter -Mixes zu vermeiden, müssen Mieter*innen und Vermieter*innen tragfähige Lösungen für beide Seiten entwickeln. Mietverhältnisse müssen an die neue Situation angepasst und regelmäßig neu bewertet werden. Wichtig erscheint hier, so Gehring, vor allem die strategische Positionierung von Einzelhandelslagen. Nur wenige falsche Ansiedlungen können einen Standort insgesamt nachhaltig schädigen und für alle Beteiligten eine erhebliche Wertvernichtung bedeuten.

Die Veränderungen in der Arbeitswelt haben Auswirkungen auf die Städte. Wenn die Menschen vermehrt von zuhause oder mobil arbeiten, könnte sich der Run auf die Großstädte umkehren und Klein- und Mittelstädte im Umland profitieren. Wenn Einkaufen in der Stadt weiter attraktiv bleiben soll, müssen die Konzepte stimmen. Die Stadt braucht besondere attraktive Einzelhandelsangebote.

 

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