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09. Februar 2023

Kaum Empfehlungen für Innenstädte

IFH: MEHRZAHL DER CITIES SCHNEIDET SCHLECHT AB
Die Attraktivität von Innenstädten hat das IFH KÖLN untersucht. Foto: Pixabay / lapping

Wie steht es um deutsche Innenstädte? Was motiviert zu einem Besuch – insbesondere nach dem Einschnitt durch die Pandemie? Diese und weitere Fragen sind Gegenstand der Untersuchung „Vitale Innenstädte“ des IFH KÖLN.

Durchschnittlich bewerten Besucher die Innenstädte mit der Schulnote zwei minus. In ihren Ortsgrößenklassen schneiden Leipzig, Erfurt, Göttingen, Goslar und Warburg am besten ab, durchschnittlich kommen die Städte aber knapp auf eine gute Bewertung (2,5). Insgesamt hat sich die Bewertung im Laufe der letzten Jahre damit stetig verbessert: So lag die Durchschnittsnote für die Gesamtattraktivität deutscher Innenstädte 2016 noch bei 2,7 – im Jahr 2018 bei 2,6. Frequenzen wieder auf vorpandemisches Niveau bringen Die Besucherfrequenzen in den Cities konnten nach den Einbußen in den ersten Jahren der Corona-Pandemie wieder zulegen, erreichen aber noch nicht wieder das Niveau von 2019.

Shoppen und andere Gründe

Einkaufen ist dabei weiter Besuchsmotiv Nummer eins. Doch rücken zunehmend auch andere Besuchsgründe in den Vordergrund – in besonderer Weise gilt dies für gastronomische Angebote. Das zeigt sich auch an den Verbesserungswünschen der Passanten: Innenstädte sollen ein Begegnungsort sein und zum Verweilen einladen (45 Prozent), aber auch Shoppingangebote (43 Prozent),) Kunst- und Kultur (36 Prozent) sowie Gastronomie (35 Prozent) sind laut der Befragten wichtige Ansatzpunkte, um Städte attraktiver zu gestalten. „In Zeiten von Inflation und wachsendem Onlinehandel brauchen wir eine neue Währung zur Bewertung und Einordnung deutscher Innenstädte – und zwar die Bereitschaft, den Besuch einer Innenstadt als Gesamterlebnis weiterzuempfehlen. Leider sehen wir das aktuell zu selten. Die Weiterempfehlung ist die härteste und natürlichste Wertschätzung einer Stadt und muss zunehmen – deutschlandweit“, appelliert Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH KÖLN.

 

Was Abhilfe schaffen kann

Die Mehrzahl der deutschen Städte schneidet beim Faktor Weiterempfehlung schlecht ab: In rund jeder zweiten Stadt (53 Prozent) überwiegt die Anzahl derer, die die Innenstadt nicht weiterempfehlen würden. Nur jede vierte Stadt (24 Prozent) kann sich über eine hohe Weiterempfehlungsrate ihrer Innenstadt freuen. Tendenziell empfehlen Ältere die von ihnen besuchten Innenstädte eher als Jüngere. Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Weiterempfehlung von Innenstädten sind an erster Stelle Aufenthaltsqualität, Ambiente und Flair sowie Stadtgestaltung und touristische Attraktivität. Es folgen der Erlebniswert und das Einzelhandelsangebot. „Die Einflussfaktoren auf die Weiterempfehlung müssen konsequent in den Blick genommen und Maßnahmen aktiv abgeleitet werden. Um unsere Cities lebendig und zukunftsfit zu machen, gilt es, Besuchsanlässe für jegliche Altersklassen und Besuchergruppen – sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für auswärtige Besucher – zu schaffen. Erfreulicherweise unterscheiden sich die Erwartungshaltungen der verschiedenen Zielgruppen nicht grundlegend, müssen aber dennoch mit anderen Schwerpunkten ausgestaltet werden“, resümiert Dr. Markus Preißner, wissenschaftlicher Leiter am IFH KÖLN.

 

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