Cookie-Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies, um die Bedienfreundlichkeit zu erhöhen.

Informationen zum Datenschutz

30. November 2020

Händler bangen ums Weihnachtsgeschäft

HDE FORDERT UNTERSTÜTZUNG DER SONNTAGSÖFFNUNGEN
Das Weihnachtsgeschäft des stationären Handels leidet unter der Corona-Pandemie. Symbolbild: Unsplash

Viele Einzelhändler gehen mit bangen Erwartungen ans Weihnachtsgeschäft in die Adventszeit. Das zeigt eine aktuelle Trend-Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 550 Handelsunternehmen in ganz Deutschland. Demnach geht mehr als die Hälfte der Befragten für den Dezember von deutlich weniger Kunden und sinkenden Umsätzen aus.

„Die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft sind in diesem Corona-Jahr vor allem für viele innerstädtische Händler und dort insbesondere die Modehäuser beunruhigend schlecht. Am Ende könnten ganze Stadtzentren verloren gehen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die aktuelle HDE-Umfrage macht deutlich, dass 38 Prozent der Einzelhandelsunternehmen insgesamt und 45 Prozent der Innenstadthändler ihre unternehmerische Existenz aufgrund der Coronakrise bedroht sehen. 52 Prozent der befragten Unternehmen erwarten nach der Entscheidung zur Verlängerung des Teillockdowns in den Dezember hinein deutliche Umsatz- und Frequenzverluste. 62 Prozent der befragten Händler blicken dementsprechend pessimistisch auf den weiteren Verlauf des Weihnachtsgeschäftes. „November und Dezember sind für viele Händler normalerweise die umsatzstärksten Monate des Jahres. Wenn diese Umsätze jetzt ausfallen, geraten viele Geschäfte in Schieflage“, so Genth weiter.

 

Nicht alle Branchen gleích stark betroffen

Doch es trifft nicht alle Branchen gleich. Das Geschäft mit Haushaltswaren, Heimwerkerbedarf, Einrichtungsgegenständen und Lebensmitteln läuft für viele Händler derzeit zufriedenstellend, teilweise auch sehr gut. Und auch der Online-Handel profitiert und wird seine Umsätze in November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr wohl um ein Drittel steigern können.

In der Woche vor dem ersten Advent verkauften sich insbesondere weihnachtliche Dekorationsartikel und Adventskalender gut. Insgesamt prognostiziert der HDE für die Monate November und Dezember ein Umsatzplus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das entspricht knapp 104 Milliarden Euro. „Die Menschen kaufen auch in der Corona-Krise viele Weihnachtsgeschenke, sie kaufen sie aber öfter online als sonst“, so Genth. Der HDE fordert deshalb unter anderem einen Innenstadtfonds, um die Stadtzentren attraktiv zu gestalten, und einen Digitalisierungsfonds, um den ohne eigene Schuld in Not geratenen mittelständischen Händlern zu helfen, in ihre Zukunft zu investieren.

Klares Bekenntnis gefordert

Mit Blick auf die Wirtschaftsministerkonferenz der Bundesländer fordert der HDE Unterstützung gerade für den aktuell unter Umsatzverlusten leidenden innerstädtischen Einzelhandel. Die Wirtschaftsminister wollen unter anderem auch über die schwierige Situation des Einzelhandels in den Innenstädten diskutieren. Der Verband erwartet von den Ministern dabei vor allem ein klares Bekenntnis für rechtssichere Sonntagsöffnungen.

„Für viele Innenstädte ist es schon fünf nach zwölf. Im November mussten viele Innenstadthändler Umsatzverluste in Höhe von einem Drittel verkraften. Und die Entwicklung wird sich voraussichtlich im laufenden Lockdown-Light fortsetzen. Es drohen verödete Stadtzentren“, so Stefan Genth. Ein Teil der Lösung, um Innenstädte wieder attraktiv zu machen, könnten auch rechtssichere, gelegentliche Ladenöffnungen an den Sonntagen sein. „Kurzfristig geht es darum, mit an sieben Tagen geöffneten Geschäften das Weihnachtsgeschäft zu entzerren und es den Kunden einfacher zu machen, die Abstandsregelungen einzuhalten. Nach der Corona-Krise hilft die gelegentliche Sonntagsöffnung dabei, das Bedürfnis der Kunden nach Shopping-Events zu befriedigen und wenigstens einige der verlorenen Umsätze nachzuholen."

 

Unsere Werbepartner

Impressum Datenschutz Cookie-Einstellungen Über uns

HANDELSIMMOBILIEN HEUTE (HIH) ist ein Nachrichten- und Serviceportal für die gesamte Handelsimmobilienbranche in Zusammenarbeit mit renommierten Verbänden und Instituten.