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09. April 2025

Shopping-Metropole Berlin unter der Lupe

UMFRAGE ZEIGT, WAS BESUCHER ÜBERS EINKAUFSERLEBNIS IN DER HAUPTSTADT DENKEN
Trotz Kritik ist Berlin offenbar immer noch eine Shopping-Reise wert.
Foto: Unsplash / Stephan Widua

Die deutsche Hauptstadt zieht Jahr für Jahr Millionen von Gästen an – doch wie zufrieden sind diese eigentlich mit dem Einkaufsangebot in Berlin? Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts IFH KÖLN gibt jetzt aufschlussreiche Antworten – und offenbart neben Licht auch einige Schatten.

Im Jahr 2023 reisten laut offiziellen Zahlen 12,7 Millionen Gäste nach Berlin und sorgten für insgesamt 30,6 Millionen Übernachtungen. Schließlich punktet die Metropole nicht nur mit ihrer facettenreichen Geschichte und weltberühmten Sehenswürdigkeiten, sondern auch mit einer lebendigen Gastronomieszene und einem Nachtleben, das seinesgleichen sucht. Doch beim Thema Shopping scheint Berlin hinter den Erwartungen vieler Besucher zurückzubleiben.

Kritik an Leerständen und Infrastruktur

Im Auftrag der Berliner IHK, der AG City, der Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf, der Pentanex Gesellschaft sowie des Handelsverbands Berlin-Brandenburg befragte das IFH KÖLN im Herbst 2024 jeweils rund 1000 Passanten an drei zentralen Shopping-Hotspots: dem Hackeschen Markt, der City West und der Schlossstraße in Steglitz. Die Meinungen waren deutlich – und nicht immer schmeichelhaft. Ein zentraler Kritikpunkt: der zunehmende Leerstand in den Einkaufsstraßen. Viele Befragte bemängelten zudem den Zustand und die Verfügbarkeit öffentlicher Toiletten. Auch der Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität war klar erkennbar.

Wunsch nach mehr Grün

Rund 40 Prozent der Befragten sprachen sich für den verstärkten Ausbau von Fußgängerzonen aus. Ebenso viele forderten eine grünere Gestaltung der Innenstadtbereiche, um den Shopping-Trip auch zu einem angenehmen Aufenthaltserlebnis zu machen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Ansprüche an urbane Einkaufsräume steigen – und dass nicht nur das Angebot in den Schaufenstern zählt.

Dennoch gutes Abschneiden

Trotz der Kritik schneiden Berlins Einkaufsviertel im bundesweiten Vergleich gut ab: Mit der Durchschnittsnote 2,3 auf einer Skala von 1 bis 5 liegt die Hauptstadt klar vor dem bundesweiten Mittelwert von 2,5. Das bestätigt: Berlin hat weiterhin Strahlkraft – auch als Einkaufsstadt. „Das gute Abschneiden der Berliner Standorte zeigt, dass die Zentren weiterhin ein Ort der Begegnung sind“, betont Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Berlin. „Daran ändert offenbar auch der Onlinehandel – noch – nichts.“

Handlungsbedarf ist offensichtlich

Die Umfrage liefert wichtige Impulse für die Weiterentwicklung Berlins als Einkaufsstadt. Sie macht deutlich: Wer im Wettbewerb der Metropolen auch in Zukunft vorne mitspielen will, muss gezielt in Infrastruktur, Aufenthaltsqualität und nachhaltige Stadtentwicklung investieren. Denn nur eine attraktive Innenstadt kann den Spagat zwischen digitalem Wandel und analogem Erlebnis meistern – und damit auch langfristig Menschen in die Stadt ziehen.

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