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„Wir haben uns als Vermieter entschieden, Ihre vertragliche Betriebspflicht nicht geltend zu machen.“ Diese Zusicherung der Ingka Centres Germany GmbH freute das Schuhhaus Görtz so sehr, dass das Unternehmen den positiven Beispielcharakter von Ingka herausgestrichen haben möchte.
Hintergrund: Mittlerweile sind alle 180 deutschen und österreichischen Geschäfte von Görtz wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Die Schuhhauskette führt derzeit Gespräche mit Vermietern mit dem Ziel, Vereinbarungen hinsichtlich der Miet- und Nebenkostenzahlungen für die Zeit während und nach der verordneten Schließung zu treffen. „Trotz Bedauern und Verständnis hat bisher noch kein Geschäftspartner konkrete Unterstützung zugesagt“, so Oliver Bernhardi, Director Real Estate Management bei Görtz. Mit Ausnahme von Ingka.
Ingka, die Eigentümerin des IKEA-Konzerns, betreibt in Deutschland das Shopping Center LUV in Lübeck – dort hat neben vielen anderen Unternehmen auch Görtz eine Filiale. In der Krise ist das LUV derzeit geschlossen. Um die Mieter in dieser diffizilen Lage zu unterstützen, sichert Ingka Centres zu, auf die vertraglich vereinbarte Miete, die Nebenkosten- sowie Marketingpauschale und auch die verbrauchsabhängige Nebenkostenvorauszahlung „bis auf Widerruf“ zu verzichten. „Hier werden klare Worte gesprochen, Handlungsempfehlungen gegeben, und man reicht uns als Mieter die Hand. So verstehen wir Partnerschaft“, lobt Bernhardi.
Trotz des Risikos von Einnahmeverlusten für unbestimmte Zeit hat Ingka Centres mutig diesen Schritt gewagt. „Aufgrund des Ausbruchs von COVID-19 haben wir beschlossen, auf die Mieten in allen unseren Märkten in China, Europa und Russland zu verzichten. Unser Hauptaugenmerk liegt in dieser Situation auf der Gesundheit und Sicherheit unserer Kunden, Mitarbeiter und Partner“, begründet Anna Claaßen, Shopping Centre Manager LUV, auf Nachfrage von HI HEUTE die Maßnahmen. „Wir sind entschlossen, diese schwierige Zeit gemeinsam mit unseren Partnern zu durchleben, und der Verzicht auf Mieten ist eine Möglichkeit für uns, sie zu unterstützen. Wenn wir zusammenarbeiten und fair miteinander umgehen, glauben wir, dass wir dies als stärkere Gemeinschaft durchziehen werden.“
Ingka Centres wirbt in Zeiten von Corona um Verständnis für Unternehmer, die jetzt um ihre Existenz bangen. Anna Claaßen appelliert an die Branche: „Wir hoffen, dass auch andere Shoppingcenter-Betreiber mit ihren Mietern zusammenarbeiten, um tragfähige Lösungen zu finden. Wie bereits angedeutet, glauben wir, dass wir diese schwierigen Zeiten als Gemeinschaft durchstehen werden. Wenn sich das Leben wieder normalisiert, werden unsere Unternehmen in den stärkst möglichen Positionen sein.“
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