05. September 2016
Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen
FORUM GUMMERSBACH ERZIELT SOGWIRKUNG ZUGUNSTEN DER GESAMTEN INNENSTADT
Glücklich mit der Entwicklung des Forums: Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, Centermanagerin Silja Nünning und Heiner Hutmacher, Centermanagement der HBB (von links). Foto: HiH
Steht für starke Marken: das Logo des Forums Gummersbach. Foto: HiH
Rund 20.000 Besucher kommen Tag für Tag. Foto: Sven Otte
„Gummersbach als Einkaufsmarke zieht“: So positiv fiel die Bilanz von Bürgermeister Frank Helmenstein anlässlich des ersten Geburtstages des Forums aus. Rund 20.000 Besucher pro Tag bescheren der Stadt im Oberbergischen insgesamt erfreuliche Umsätze. Ein gutes Beispiel dafür, welche Sogwirkung ein clever konzipiertes Shopping-Center haben kann.
Das Einjährige sei „ein wichtiger Tag, da der Weg dorthin doch etwas länger war“, erinnert sich Centermanagerin Silja Nünning. Elf Jahre harte Arbeit hätten im Projekt gesteckt, ergänzt Frank Helmenstein, doch das Ergebnis sei alle Mühen wert gewesen, und die Erwartungen seien in jeder Hinsicht übertroffen worden.
Hürden erfolgreich überwunden
Zu Anfang hatte sich die Begeisterung der angestammten Einzelhändler, die Industriebrache der ehemaligen Kesselfabrik Steinmüller in ein Shopping-Center zu verwandeln, in Grenzen gehalten. Teile des Handels hatten 2006 ein Bürgerbegehren initiiert, welches das Kölner Verwaltungsgericht jedoch als rechtswidrig erklärte. Eine „kleine Odyssee“ sei die folgende europaweite Ausschreibung des Objektes gewesen, meint Frank Helmenstein. „Die HBB hat dann noch einmal nachgelegt, was Fassade, Innenausstattung und Parkraum angeht. Insofern waren diese Jahre letztlich keine verlorenen.“
Kein autarkes Objekt, sondern vielmehr ein durchlässiges Gelände mit Anbindung an die Kernstadt zu schaffen, war von Anfang an das Ziel - als Magnet für die gesamte City. „Wir sind sicher, dass sich die geplanten weiteren Ansiedlungen auf dem Steinmüllergelände und die bald fertig gestellte Umgehungsstraße positiv auf unsere Kundenfrequenz auswirken werden“, gibt Silja Nünning einen Ausblick.
Attraktives Mittelzentrum
Die Frequenz in der Stadt habe sich seit Eröffnung des Forums spürbar gesteigert, strich Helmenstein heraus: „Es trägt nachhaltig dazu bei, dass Gummersbach als attraktives Mittelzentrum wahrgenommen wird.“ Besucher kommen nicht nur aus der oberbergischen Nachbarschaft, sondern auch aus Köln oder dem Kreis Olpe bis Breckerfeld und Lüdenscheid. Seit der Eröffnung Anfang September vorigen Jahres bis einschließlich Dezember habe das Forum bereits 2,5 Millionen Gäste verzeichnet und im laufenden Jahr schon 3,5 Millionen, machte Silja Nünning den Zulauf konkret fest: „Und die meisten bummeln auch durch die Fußgängerzone.“ Zum guten Verhältnis trage ein reger Kontakt mit den Händlern in der City bei. Silja Nünning: „Wir sind Mitglied der Innenstadtgemeinschaft Gummersbach, in der wir uns regelmäßig mit den Einzelhändlern austauschen und uns gegenseitig unterstützen.“
Kundenbindung schaffen
Der Stapellauf sei nach nunmehr einem Jahr geschafft und „ein sauberer Start hingelegt“, zog Heiner Hutmacher, Geschäftsführer Centermanagement der HBB, ein Fazit. Nun gelte es, zu wachsen und die Zusammenarbeit mit der Innenstadt weiter reifen zu lassen. Das Projekt stecke jetzt in der Phase, Kundenbindung zu schaffen. Wachstum sei über drei oder sechs Jahre immer noch möglich. „Der wahre Konkurrent eines jeden Shopping-Centers ist der Online-Handel. Aber“, betont Hutmacher, „die Kunden schätzen nach wie vor persönlichen Service und Aufenthaltsqualität. Den Einkauf vor Ort bereiten sie heutzutage oft online vor und gehen zielgerichtet in die Einkaufszentren.“
Vermietungsrate 99 Prozent
Dass die Stadt mittlerweile in der Lage ist, unter attraktiven potenziellen Mietern zu wählen, bekräftigte Frank Helmenstein: „Dank des Forums sprechen mich viele Marken und Ketten an, die Interesse haben, sich in Gummersbach anzusiedeln.“ Entwicklungspotenzial sieht er vor allem in den benachbarten Straßen. Das Forum selbst verzeichnet derzeit noch zwei kleinere Leerstände, ist ansonsten von langfristigen Mietern zu 99 Prozent belegt.
Ideale Betriebsgröße
Helmenstein lobt das Forum Gummersbach als „erstklassiges Produkt“, das hoch funktional und zukunftsfähig sei: „Die HBB hat bereits auf den Standort Gummersbach gesetzt, als er eigentlich noch gar keiner war, ein sehr hochwertiges Objekt an den Start gebracht und in die in Aufenthaltsqualität investiert. Die Betriebsgröße von 15.000 Quadratmetern sei ideal gewählt und dazu angetan, einen Staubsauger-Effekt zu vermeiden. „Wir haben ein gutes Maß gefunden“, fasst er zusammen. „Ein starkes Konzept erzeugt Standortstärke.“
HBB hat das Objekt inzwischen verkauft; zum 1. August ging es an die ILG Vertriebs GmbH über. Betreiber ist die HBB Centermanagement GmbH & Co.KG.