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20. März 2020

"Der Virus ist Katalysator für ein Miteinander"

DIRK VÖLKEL (VÖLKELCOMPANY, HAMBURG) FORDERT MIT BLICK AUF DIE CORONAKRISE EINE ZWISCHENLÖSUNG FÜR DIE STATIONÄRE RETAILBRANCHE
Dirk Völkel (VÖLKELCOMPANY, Hamburg)
Die Hamburger VÖLKELCOMPANY fordert mit Blick auf die Coronakrise eine Zwischenlösung für die stationäre Retailbranche. Firmenoberhaupt Dirk Völkel nahm zur aktuellen Situation der von seinem Unternehmen gemanagten Shopping Center exklusiv für HI HEUTE Stellung.

 

Auf die stationäre Handelsimmobilienbranche ist eine weitere und vielfach existenzbedrohende Herausforderungen zugekommen. Für Händler ohne finanzielles Polster werden externe Maßnahmen der Unterstützung erforderlich werden, um zu überleben. Die Vermieter werden sehr schnell in den Fokus rücken. In unserem komplexen Wirtschaftskreislauf sind deren Möglichkeiten auch schnell begrenzt  – je nach Eigenkapitalquote und Vehikel. Kredite wollen bedient werden. Banken drohen Forderungsausfälle. Diese sind systemrelevant. Kurzum: Die Belastungsprobe wird für die Branche massiv. Ein Schulterschluss ist erforderlich. Führungskompetenz, lagegerechte und vorausschauende Maßnahmen sind bei allen Marktteilnehmern gefordert, gepaart mit einer emotionsfreien, nüchternen Kommunikation unter Berücksichtigung der Sorgen und Nöte des Anderen.  Anwälte aller Unternehmen untersuchen die Rechtslage und wechselseitigen Ansprüche. Es kommt darauf an, die Krise zu durchstehen und wechselseitige Ansprüche zu klären, wenn sie gemeistert sein wird. Das wird Monate dauern, der Virus uns wohl noch länger beschäftigen, als wir es uns heute vorstellen mögen. Es braucht eine Zwischenlösung zur Gewährleistung von Liquidität, keine Rechtsstreitigkeiten. Was können wir tun? Kosten senken, wo es möglich ist, Vermietern und Mietern dadurch Entlastungen schaffen. Regional differenzierte und lagegerechte Entscheidungen zum Betrieb und seinen Rahmenbedingungen treffen – besonders in den Shopping Centern können Betriebskosten gesenkt werden. Dabei müssen wir gleichzeitig der Betreiberverpflichtung nachkommen und Sicherheit gewährleisten.

 

Entscheidend ist und wird ein enger und guter Dialog mit allen Beteiligten bleiben. Die Lage sollte uns zusammenschweißen und darf uns nicht entzweien. Der Virus ist Katalysator für ein Miteinander. Die ganze Gesellschaft wird verändert aus der Krise hervorgehen – mit mehr Bewusstsein für den Anderen. In Bezug auf den Wettbewerb mit den großen Online-Händler stehen die Gewinner einmal wieder fest. Es ist längst an der Zeit, Chancengleichzeit zu schaffen. Jetzt um so mehr. Wer lebendige Städte will, muss jetzt handeln und sich Maßnahmen überlegen, wie es weitergehen soll, wenn der Virus im Griff sein wird.
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