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16. August 2021

Refurbishment von Kaufhäusern führt aus der Krise

PETER STARKE VON AENGEVELT: NEUES WERTSCHÖPFUNGSPOTENZIAL DURCH UPCYCLING
Peter Starke, Mitglied der Aengevelt-Geschäftsleitung und Niederlassungsleiter Berlin. Foto: Aengevelt

Zum Thema „Refurbishment – aus alt mach neu“ hat sich Peter Starke, Mitglied der Aengevelt-Geschäftsleitung und Niederlassungsleiter Berlin, Gedanken gemacht.

Die Corona-Pandemie, so Starke, habe für die Immobilienwirtschaft ein großes Momentum der Veränderung angestoßen. Davon maßgeblich betroffen sei der stationäre Einzelhandel und somit auch die Kauf- und Warenhäuser. Sie verlören bereits seit längerem immer mehr Kunden an den Online-Handel, die Pandemie habe diese Entwicklung noch beschleunigt.

„In Berlin mit seinen rund 65 Kaufhäusern und Shopping Malls ist diese Entwicklung besonders prägnant: Die Kunden-Frequenz nimmt ab, die Rentabilität ist nicht mehr gegeben, das Konzept einfach nicht mehr zeitgemäß. Einen sinnvollen Lösungsansatz liefert ein Refurbishment, quasi eine Art Upcycling für Gebäude. Das bedeutet im eigentlichen Sinne Renovierung. Was die Kaufhäuser betrifft, geht der Trend in Berlin teilweise darüber hinaus und in Richtung einer partiellen oder kompletten Umnutzung. Da in Berlin auch ein Mangel an Wohn- und Büroraum besteht, bietet sich hier gleich Potentzial für die Lösung zweier Probleme“, sagt Starke.

 

Beispiel Forum Steglitz

Ein Beispiel dafür sei das vor kurzem fertiggestellte Forum Steglitz an der Schloßstraße. 1970 erstmals eröffnet, war es eines der ersten Kaufhäuser in Deutschland mit Shop-in-Shop-System. Mit dem Umbau in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages wurde bereits im Februar 2019 begonnen. Dabei mussten drei maßgebliche Defizite behoben werden: Zum einen mussten die Innenbereiche grundlegend neu gestaltet werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern, und der Mieter-Mix zeitgemäß umstrukturiert werden. Zum anderen wurden die oberen Stockwerke zu Büroflächen umgestaltet, da die Kunden-Frequenz abnimmt, je weiter die Wege werden. Diese Entwicklung ist bei weitem kein Einzelfall. So wurde ebenfalls in diesem Jahr das „Up!“ in Friedrichshain fertiggestellt - ehemaliges Centrum, ehemals Galeria Kaufhof. Dort wurde mit Ausnahme des Erdgeschosses das gesamte Objekt in Büroflächen umstrukturiert und ist nun die neue Zentrale eines großen Online-Händlers.

Vielseitige Möglichkeiten

„Die Möglichkeiten eines Refurbishments sind dabei vielseitig, wie sich aktuell beim Umbau des Kalle Neukölln in der Karl-Marx-Straße zeigt. Nicht nur die Kaufhaus-Ebene, sondern auch die dazugehörige Hochgarage werden umcodiert. Neben 26.000 Quadratmetern Bürofläche entstehen Einzelhandelsflächen, ein Dachgarten und ein Foodmarket“, beschreibt der Aengevelt-Spezialist. „Für die Immobilienbranche ergibt sich durch diese Entwicklungen neues Wertschöpfungspotenzial, und Marktakteure, die den Trend im Blick haben, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.“

 

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