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03. August 2020

Seit Corona gibt's weniger Retouren

OTTO GROUP BEOBACHTET WANDEL IM EINKAUFSVERHALTEN
Kunden schicken mittlerweile weniger zurück als vor Corona. Symbolbild: Unsplash / Maarten van den Heuvel

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie beobachten die Onlinehändler der Otto Group ein strukturell verändertes Einkaufsverhalten ihrer Kunden und dadurch eine deutlich niedrigere Retourenquote. Ob sich womöglich ein generell bewussterer Einkauf etablieren werde, der nachhaltig zu geringeren Retourenquoten führe, sei noch offen, so das Unternehmen.

Viele Kunden der Otto Group haben ihr Einkaufsverhalten während der Corona-Pandemie der neuen Situation angepasst. Sie kaufen aktuell vor allem bewusster und nah am Bedarf ein, spontane und vor allem teure Anschaffungen werden dagegen zurückgestellt. Insbesondere Artikel aus den Sortimenten Haushalt, Elektronik, Möbel, Baumarkt und Garten sowie Produkte wie Wäsche, Heimtextilien und basisorientierte Mode mit geringeren Retourenquoten werden von den Konsumenten erworben. Diese Sortimentsverschiebung führt zu einer signifikant gesunkenen Retourenquote, wenngleich durch die Steigerung der verkauften Mengen das Retourenvolumen insgesamt steigt.

Rückgang um mehrere Prozent

So verzeichnet die Einzelgesellschaft OTTO für die vergangenen Corona-Monate bei der Retourenquote einen Rückgang um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Einer der Gründe dafür sei, dass Heim- und Living-Produkte im Vergleich oft sehr bewusst angeschafft und deshalb seltener zurückgesendet werden, erläutert die Otto Group.

Die Baur-Gruppe zeigt ein ähnliches Bild wie OTTO und weist für ihren Online-Shop für Frühjahr/Sommer 2020 ebenfalls eine signifikant geringere Retourenquote von rund sieben Prozentpunkten aus. Auch hier sind die Gründe im Struktureffekt zu sehen, das dem Unternehmen ein hohes Umsatzwachstum in den Bereichen Home sowie Technik/Freizeit beschert.

 

Die auf die Kundengruppe 50 plus spezialisierte Witt-Gruppe sieht aktuell über alle ihre Marken hinweg eine Senkung der Retourenquote von mindestens zwei Prozentpunkten. Beim onlineorientierten Händler Heine, der Ende des Jahres in die Witt-Gruppe integriert wurde, liegt der Wert bei minus sieben Prozentpunkten. Auch hier waren in der Hochphase der Corona-Krise vor allem niedrigretourige Sortimente wie Wäsche, Heimtextilien und basisorientierte Mode sowie Möbel gefragt.

Bewusste Bedarfsdeckung

„Das Kaufverhalten hat sich in der Corona-Krise offensichtlich verändert - von emotionsgeleiteten Spontankäufen hin zu einer inspirierenden, aber bewussteren Bedarfsdeckung“, konstatiert Dr. Marcus Ackermann, Otto Group Vorstand Multichannel Distanzhandel. „Ob diese Veränderungen Bestand haben und überdies mit einem generell bewussteren Einkauf der Kund*innen korrespondieren, lässt sich heute noch nicht prognostizieren.”

Neben den Struktureffekten tragen auch die Qualitätssicherungsmaßnahmen der vergangenen Jahre wie die Optimierung der Artikelbeschreibungen, der Einsatz authentischerer Produktfotos und weitere Programme zur Retourenvermeidung dazu bei, dass zudem die Logistikkosten der Unternehmen sinken. 

„Erst die kommenden Monate werden jedoch zeigen, ob das momentane Umdenken in der Gesellschaft hin zu einem bewussteren Einkaufsverhalten Bestand hat. Es wird dann spannend sein, zu sehen, ob der aktuell rückläufige Trend bei den Retouren anhält“, sagt Ackermann mit Blick auf die Zukunft.

 

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