Online vs Offline

H&M stellt die Online-Plattform Afound sowie den Store in Utrecht ein.

Foto: H&M Group

Die H&M Group gibt bekannt, dass sie ihr digitales Outlet-Konzept Afound im Herbst einstellen wird. Diese Entscheidung folgt einer umfassenden strategischen Überprüfung des Marktes und der unternehmenseigenen Initiativen.

Afound wurde 2018 ins Leben gerufen und bot seither eine breite Palette an Produkten der H&M-Group-Marken sowie von renommierten externen Labels wie Adidas, Diesel, Hugo Boss und Esprit zu stark reduzierten Preisen an. Die Plattform war in Schweden, den Niederlanden, Österreich, Deutschland sowie seit 2022 auch in Dänemark und Norwegen verfügbar. Neben dem Online-Geschäft unternahm Afound auch erste Schritte im stationären Handel, eröffnete Ende 2019 einen physischen Store im niederländischen Utrecht. Der Shop wurde jedoch nach kurzer Zeit wieder geschlossen.

Zu geringe Nachfrage

Die H&M Group betont, dass sie kontinuierlich ihre Initiativen, Projekte und Marken überprüft, um die wirtschaftliche Lebensfähigkeit und langfristige Widerstandsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. In der aktuellen Bewertung von Afound zeigte sich, dass die Nachfrage hinter den Erwartungen zurückblieb. Ein wesentlicher Grund hierfür sei, dass viele Marken zunehmend ihre eigenen Vertriebskanäle nutzen, um die direkte Beziehung zur Kundschaft zu stärken. Vor diesem Hintergrund hat die H&M Group beschlossen, das Afound-Konzept nicht weiterzuführen.

Geschäftsmodelle anpassen

„Die Entscheidung, Afound einzustellen, ist uns nicht leicht gefallen“, so ein Unternehmenssprecher. „Wir sind jedoch fest davon überzeugt, dass dies der richtige Schritt ist, um unsere Ressourcen auf Kernbereiche zu fokussieren, die für die Zukunft der H&M Group von entscheidender Bedeutung sind.“ Mit der Schließung von Afound zeigt die H&M Group ihre Entschlossenheit, ihre Markenportfolios und Geschäftsmodelle ständig zu hinterfragen und anzupassen, um langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben.