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Die Bank of England befürchtet, dass nach dem Brexit-Votum der Bürger des Vereinigten Königreichs der Gewerbeimmobilienmarkt in Schwierigkeiten geraten wird.

 

Von einem „Crash“ möchte derzeit zwar in London noch niemand reden. Doch den Marktbeobachtern ist klar, dass der Brexit erhebliche Folgen haben wird. Das wird deutlich im neuen „Financial Stability Report“, den das Financial Policy Committee der Bank of England jetzt herausgegeben hat. Diese Stabilitätsreporte werden in Großbritanien zweimal jährlich veröffentlicht. Die in der Juli-Ausgabe formulierte Sorge: Der Gewerbeimmobilienmarkt – von der Lagerhalle über Büroflächen bis hin zum Shopping Center – ist in Schwierigkeiten. Das Financial Policy Committee weist in seinem Bericht darauf hin, dass vorherige Bewertungen einzelner Marktsegmente, besonders in London, in der Vergangenheit überspannt gewesen seien. Kurzum: Preise waren vielfach zu hoch angesetzt.

Der Handel hat an Dynamik verloren

Dabei floss in der Vergangenheit eine Menge Geld auf die Insel. Beinahe die Hälfte aller Gewerbeimmobilienkäufe seit 2009 sei von ausländischen Investoren abgewickelt worden. Bereits vor dem Brexit-Votum habe jedoch der Handel an Dynamik verloren – im ersten Quartal 2016 um bis zu 50 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal. Auf Monatsbasis erhobene Daten zeigten, dass sich der Rückgang auch im April und Mai fortgesetzt habe. Ein Zeichen dafür, dass sich die Sorge vor dem Ausgang des Brexit-Votums auf das Anlege-Verhalten der Investoren ausgewirkt habe.

 

Ebenfalls von einem deutlichen Rückgang betroffen, so der Report, sei der Bereich der Immobilienfonds. Die Bank of England warnt daher vor weiteren künftigen Marktanpassungen im Bereich der Gewerbeimmobilien – nicht unwesentliche Preisstürze gelten als möglich.