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17. Januar 2023

Flexoffices ideal für gute Flächen in Shopping Centern

INTERVIEW MIT OLIVER LEHMANN, GENERAL MANAGER VON MINDSPACE GERMANY
Oliver Lehmann, General Manager von Mindspace Germany. Foto: Mindspace

Mindspace eröffnet seinen ersten Standort in Düsseldorf: Der globale Flex-Office-Anbieter bezieht langfristig rund 4100 Quadratmeter im Mixed-use-Gewerbekomplex „Stilwerk“. HI HEUTE sprach mit Oliver Lehmann, General Manager von Mindspace Germany.

HI HEUTE: Shopping Center werden in vielen Ländern mehr und mehr zu gemischt genutzten Quartieren, die auch Flexoffices und Coworking integrieren. Wie weit ist hier Deutschland?

Oliver Lehmann: Tatsächlich finden sich zahlreiche Beispiele in den USA, in Asien und auch bei uns in Europa. Sei es in Portugal, wo ein Coworking-Betreiber vor wenigen Wochen für sein Konzept ausgezeichnet wurde, in eine Mall zu expandieren, oder in Polen, wo Shopping-Center-Betreiber im Rahmen der Modernisierung auf Coworking-Flächen setzen. Als Reaktion auf die Bedürfnisse der lokalen Nachbarschaft, wie es hieß. Hierzulande ist das klassische Büro als ergänzende Nutzung in Shoppin Centern noch deutlich vorherrschend, man findet es in jeder zweiten deutschen Mall. Mit Flexoffices wird zwar durchaus ebenfalls schon länger experimentiert, aber oft nur auf Restflächen. Das ändert sich allmählich. Flexoffices kommen auch in Deutschland immer häufiger für gute Flächen in Betracht.

 

HI HEUTE: Ist die neue Nutzungsart ein Rettungsanker in den schweren Zeiten für den stationären Einzelhandel? 

Oliver Lehmann: Es gibt einige Stimmen am Markt, die behaupten, dass sich Handelsimmobilien mit ihrem neuen, ungewöhnlichen Fokus auf Flexoffices vor dem Niedergang retten. Dass sie ihre Zukunft sichern wollen. Aus Sicht eines Flexoffice-Anbieters jedoch kann ich nur sagen, dass genau die Shopping Center, die aus irgendwelchen Gründen keine Zukunft haben, in der Regel auch für uns nicht attraktiv sind. Als Anbieter geht man mit seinen Flächen doch nur in eine Mall, wenn sich die Lage der Immobilie für das jeweilige Flexoffice-Konzept eignet. Und wenn die Frequenz im Center trotz E-Commerce-Konkurrenz weiterhin stimmt. Die Flexoffice-Marke kann sich dann einem entsprechenden Publikum präsentieren.

HI HEUTE: Abgesehen von der Lage und Frequenz – worauf kommt es noch an?

Oliver Lehmann: Shopping Center sind unter anderem dann geeignet, wenn sie buchstäblich alle Annehmlichkeiten unter einem Dach bieten, die man als Büroarbeiter tagsüber nachfragt. Es herrscht in unserer Gesellschaft der Trend, dass alle Ziele in einem Quartier in maximal 15 Minuten fußläufig erreichbar sein müssen. Das Stichwort lautet Stadt der kurzen Wege. Zukunftsfähige Einkaufszentren sind eigene kleine Quartiere und zahlen auf diesen Trend ein. Letztendlich folgt hieraus aber ohnehin wieder die schon angesprochene Frequenz, sofern die ebenfalls angesprochene Lage stimmt. Die einzelnen Faktoren bedingen sich gegenseitig.

 

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