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23. Mai 2025

„Mit Unternehmerparks ein attraktives Format auch für den Bereich Handelslogistik gefunden“

INTERVIEW MIT CHRISTIN SCHULZ, LEITERIN DER REGION NORD BEI DER AURELIS REAL ESTATE GMBH
Christin Schulz ist seit 2017 für die Aurelis tätig und seit 2019 Leiterin des Hamburger Regionalbüros.
Foto: Aurelis

Die Aurelis Real Estate GmbH hat sich in den vergangenen Jahren auf die Entwicklung, Realisierung und Vermietung großer Logistikflächen fokussiert. Das Unternehmen vermietet bundesweit an dutzenden Standorten über eine Million Quadratmeter Gewerbefläche. Immer mehr geht es dabei auch um Handelslogistik. HI HEUTE-Chefredakteur Thorsten Müller sprach darum mit Christin Schulz, die im Unternehmen die diesbezügliche Verantwortung für die Region Nord hat.

HI HEUTE: Aurelis hat ein neues Format im Fokus, den sogenannten „Unternehmerpark“. Können Sie kurz umreißen, was es damit auf sich hat?

Christin Schulz: Die Nachfrage nach Gewerbeflächen mit der Möglichkeit, Produktion und Verwaltung unter einem Dach unterzubringen, ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Der Unternehmerpark soll vor allem Firmen ansprechen, die sich im Kern mit Lagerung und Logistik beschäftigen. Aber ebenso auch kleinere Industrie- und Handwerksbetriebe sowie Start-Ups. Dabei hat der Anteil an Handelslogistik wegen des Treibers E-Commerce immer mehr zugenommen. Beherbergen können die Räumlichkeiten leichte Produktion und verarbeitendes Gewerbe ebenso wie Forschung und Entwicklung. Auch als Lager sind sie nutzbar.

HI HEUTE: Worauf genau kommt es bei der Gestaltung an?

Christin Schulz: Wir wollen in den Unternehmerparks nahezu alle denkbaren Nutzungskonzepte möglich machen. In aller Regel funktioniert das auch. Da, wo es ein bisschen schwierig wird, z.B. was die Kühlung bei Lebensmittellogistik betrifft, sorgen die Mieter meist selbst für die Ausstattung. Unser Anspruch liegt für alle Objekte darin, einen hohen Wiedererkennungswert zu schaffen und ein für Kunden und Mitarbeitende angenehmes Arbeiten zu ermöglichen. Wir nennen das gern „Campus-Charakter“. Dazu gehört natürlich auch ein angemessener Anteil an kleinen Grünoasen und die Option, bestimmte Aktivitäten, die in den Pausen oder unmittelbar nach Feierabend anfallen, z.B. Gastro-Angebote oder den Besuch eines Fitnessstudios, über unsere miteinander kooperierenden Mietpartner vor Ort abzubilden.


HI HEUTE: Welche Anforderungen muss der Standort erfüllen?

Christin Schulz: Die Fläche sollte um die 30.000 Quadratmeter groß sein, stadtnah liegen und im besten Fall über eine gute ÖPNV-Anbindung verfügen, damit die Unternehmen wie z.B. Picnic ihr Lieferversprechen einhalten können. Um den Mietern eine möglichst hohe Flexibilität bieten zu können, starten die Flächengrößen bereits bei rund 600 Quadratmetern und sind flexibel erweiterbar.

HI HEUTE: Wieviele solcher Unternehmerparks gibt es schon bzw. sind geplant?

Christin Schulz: In der Region Nord, für die ich verantwortlich bin, haben wir bislang drei realisieren können, mehrere sind in Planung. In den anderen Regionen sieht es ähnlich aus. Ich bin sehr zuversichtlich, was den zügigen Ausbau dieses neuen Formats angeht.

HI HEUTE: Wie sehen Sie gerade den Markt? Gibt es denn für Ihre Parks wirklich genügend Bedarf?

Christin Schulz: Es gab im vergangenen Jahr einen Einbruch im Bereich großer Logistik, auch der E- Commerce hat Federn lassen müssen, aber inzwischen ist in beiden Fällen eine Erholung festzustellen. Kleinteilige Flächen sind stabil nachgefragt. Doch grundsätzlich ist eine Verlängerung der Verhandlungsprozesse zu beobachten.
Gerade kleine und mittelgroße Unternehmen tun sich schwer, Entscheidungen zu treffen. Kurz gesagt, wir haben es im Moment verstärkt mit bedachten Kunden zu tun.
Unsere Unternehmensstrategie lässt uns gezielt auf Städte und Märkte schauen, die unseren Vorstellungen entsprechen und in denen wir dann auch durchaus spekulativ bauen. Sobald wir einen nennenswerten Bedarf ausgemacht haben, werden wir aktiv.

HI HEUTE: Was beschäftigt Sie und Ihre Kunden aktuell am meisten?

Christin Schulz: Im Grunde alle Themen rund um Nachhaltigkeit bzw. ESG. E-Mobilität ist hier ein wichtiges Stichwort und damit Ladestationen, die in unseren Parks ausreichend vorhanden sein müssen. Photovoltaik und Grünflächen auf dem Dach oder die Errichtung in Holzbauweise sind weitere Beispiele. Unser Kunde Alnatura, für den wir derzeit ein Logistikzentrum in Groß-Rohrheim bauen,,hat hier beispielsweise sehr hohe Anforderungen, die wir natürlich erfüllen müssen.

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