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26. Februar 2025

„Interaktion und Erlebnisse fördern – Servicequalität optimieren“

INTERVIEW MIT CHRISTINE HAGER, VORSTANDSVORSITZENDE DES GERMAN COUNCIL OF SHOPPING PLACES
Chrsitine Hager, Vorstandsvorsitzende des German Council of Shopping Places
Foto: Sonae Sierra

Im Rahmen der redaktionellen Erstellung unseres jüngsten Buches Fit für die Zukunft? – Des Handels neue Pflichten und Chancen sprach HI HEUTE-Chefredakteur Thorsten Müller mit Christine Hager, Vorstandsvorsitzende des German Council of Shopping Places. Gerade die jüngsten Herausforderungen, die erst mit der Zunahme des Onlinehandels, dann mit der Corona-Pandemie und schließlich mit den allgemeinen Wirtschaftsproblemen in Deutschland kontinuierlich gewachsen sind, erfordern eine konstruktive Verbandsarbeit, der sich der GCSP mit neuen Ideen und Formaten stellt. Christine Hager erzählt, wie sie die Branche derzeit wahrnimmt und deren Zukunft sieht. 

HI HEUTE: In jüngster Zeit rücken Freizeit- und Entertainment-Angebote mehr in den Vordergrund, auch weil Retailangebote weniger geworden sind. Ist das ein Trend oder bleiben es Ausnahmen?

Christine Hager: Ob dieser Trend langfristig anhält oder nur eine vorübergehende Reaktion auf bestimmte Veränderungen ist, hängt von mehreren Faktoren ab, wie der weiteren Entwicklung des Online-Handels, der Konsumentenpräferenzen und dem Bedarf an Freizeitgestaltung in städtischen Gebieten.

Ich bin überzeugt, dass Freizeit- und Entertainment-Angebote auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen werden, da sie nicht nur den Einkaufsprozess ergänzen, sondern auch die soziale Interaktion und Erlebnisse fördern. 

Generell wurde das Bedürfnis nach abwechslungsreichen Freizeitangeboten durch die Covid-19 Pandemie noch verstärkt, denn Freizeitaktivitäten wurden zu einem zentralen Bestandteil des Alltags, da soziale Kontakte eingeschränkt waren und viele Geschäfte vorübergehend geschlossen hatten. Der klassische stationäre Einzelhandel hat unbestritten mit rückläufigen Umsätzen und sinkenden Kundenzahlen zu kämpfen. Dies wird durch die zunehmende Verlagerung des Einkaufsverhaltens ins Internet verstärkt. In der Folge passen sich Einkaufszentren und andere Retail-Flächen an die neuen Anforderungen an, indem sie eine Mischung aus Shopping, Entertainment und Freizeit bieten. Kinos, Freizeitparks, Indoor-Spielplätze, Sporteinrichtungen oder Gastronomie sind heute fester Bestandteil vieler Shopping-Malls.

HI HEUTE: Ein anderes in Shopping Centern wichtiges Thema ist der Kundenservice. Dem gegenüber steht eine oft schwierige Personalsituation. Wie können sich Center hier gesichert weiterentwickeln?

Christine Hager: Die Kombination aus dem Bedürfnis nach herausragendem Kundenservice und der häufig schwierigen Personalsituation in Shopping Centern und dabei insbesondere bei den Mietern, stellt eine große Herausforderung dar. Shopping Center müssen zunehmend innovativ werden, um den Kundenservice zu verbessern, ohne sich ausschließlich auf das Personal zu verlassen. Durch den intelligenten Einsatz von Technologie, flexiblen Arbeitsmodellen und einer stärkeren Fokussierung auf individuelle Kundenwünsche können Shopping Center und die Mieter ihre Servicequalität optimieren und gleichzeitig mit einer schwierigen Personalsituation umgehen. Eine Kombination aus diesen Maßnahmen bietet eine nachhaltige Grundlage für die Weiterentwicklung von Shopping Centern in der Zukunft.

HI HEUTE: Was kann der Council tun, um die Center in diesen herausfordernden Zeiten bestmöglich zu unterstützen?

Christine Hager: Wie nahe wir an den Themen des Handels und der Handelsimmobilienbranche dran sind, konnte man in der Corona-Zeit sehen. Diese Haltung trägt uns auch in die Zukunft. Daher werden wir uns weiterhin intensiv als Plattform zum Austausch der Branche anbieten und unsere verschiedenen Konferenzformate entsprechend inhaltlich ausrichten. Wichtig wird es dabei sein, mehr Best Practice-Beispiele hervorzuheben, um aus der Theorie in der Realität anzukommen. Unsere Teilnahmegebühren sind daher auch bewusst beispiellos günstig und seit Jahren nicht erhöht worden, um jedem der Branche einen Zugang zu unserem einzigartigen Netzwerk zu ermöglichen. 

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