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07. Dezember 2021

US-Shopping-Center auf Wandlungskurs

NEUE TRENDS ZEICHNEN SICH IN DEN MALLS AB
Die Mall of America plant, zur festen Größe im E-Sports-Bereich zu werden. Foto: Mall of America

Der Wettbewerb mit den Online-Anbietern hat die Lebensfähigkeit vieler Shopping Center infrage gestellt. In den USA, so sehen das Experten, wird bis 2025 ein Viertel der Malls schließen. Doch es gibt’s Trends, die dagegen steuern.

„Auch wenn die Entwicklung im Einzelhandel alles andere als schlecht ist, stehen Einkaufszentren aufgrund höherer Leerstandsquoten und anspruchsvollerer Mietpreise zunehmend unter Druck", so Neil Saunders, Einzelhandelsanalyst und Managing Director bei GlobalData. Erschwerend hinzu kommt, dass renommierte Ankermieter wie Sears, JCPenny und Macy's in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.

Food zieht Kunden an

Doch in den Vereinigten Staaten zeichnen sich neue Entwicklungen ab – beispielsweise Konzepte ohne traditionelle Ankermieter. Zudem ändert sich der Mix in den Einkaufszentren. Bekleidung und Schuhe beispielsweise sind Verlierer in der Pandemie. Hingegen ist eine große Auswahl an Lebensmitteln mittlerweile der wichtigste Anziehungspunkt für Kunden. Viele Shopping Center haben ihre Objekte sogar schon vor der COVID-19-Pandemie modernisiert und Food Halls mit lokalen Köchen, Sushi-Bars und erstklassigen Cafés eingerichtet.

 

Umwandlung in Mixed-Use-Objekte

Viele Einkaufszentren wandeln ihre Gebäude auch in gemischt genutzte Flächen um. In Kanada plant das Shopping Center mit dem höchsten Umsatz pro Quadratmeter, das Yorkdale Shopping Centre, den Bau von Mietwohnungen auf seinem Gelände. Die Fußgänger, die in den an das Einkaufszentrum angeschlossenen Wohngebäuden wohnen, tragen zur Rentabilität der Einzelhändler bei, und da immer mehr Menschen jetzt von zuhause aus arbeiten, können sie dort bequem zu Mittag und zu Abend essen.

Erlebnischarakter stärken

Erlebnisse sind weitere Module, um die Besucherfrequenz zu erhöhen. In Minnesota eröffnet die Mall of America 2022 ein 18.000 Quadratmeter großes E-Sports-Center, das eine Gaming-Lounge mit Speisen und Getränken sowie Sitzgelegenheiten für ein Live-Studio zur Übertragung von E-Sports-Spielen umfassen wird. „Die Erschließung der E-Sports-Landschaft ist etwas, das wir schon lange auf dem Radar haben, aber wir wollten sicherstellen, dass wir dieses Publikum auf ganzheitliche Weise ansprechen", sagt Jill Renslow, EVP of Business Development bei Mall of America, die nun erste Adresse für diesen Bereich werden soll. Weiteres Beispiel: Anfang des Jahres eröffnete die Northshore Mall in Massachusetts Life Time, ein 116.000 Quadratmeter großes Luxus-Sport-Resort. Es verfügt über ein Fitnesscenter mit 400 erstklassigen Fitnessgeräten, spezielle Kinderbereiche, ein Spa, einen Außenpool mit Sitzgelegenheiten im Resort-Stil und ein Café. 

Raus aus den Shopping Centern

Trotz der Erholung der Passantenströme in den Einkaufszentren planen viele Einzelhändler, ihre Geschäfte an Standorte außerhalb der Einkaufszentren zu verlegen. Gap zum Beispiel, seit langem eine feste Größe in US-Centern, plant, bis 2024 80 Prozent seines Umsatzes mit den Marken Gap und Banana Republic in Einkaufsstraßen, Outlets und online zu erzielen. „Unsere Strategie basiert auf der Abkehr von traditionellen Einkaufszentren", sagte Sonia Syngal, CEO von Gap. „Wir haben unsere Immobilienstrategie geschärft, damit unsere Läden dort sind, wo unsere Kunden heute einkaufen wollen."

 

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