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28. Februar 2022

Zwischenzeit poppt in Osnabrück auf

"ZWISCHENZEIT HEISST DER REGIONALE POP-UP-STORE IN OSNABRÜCK. IM INTERVIEW BERICHTET RALF MINNING VON DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG ÜBER DAS PROJEKT.
Ralf Minning, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH. Foto: WFO

In unserer Interview-Serie "Stadtimpulse" stellen wir verschiedene Best-Practice-Projekte vor. Sie sollen exemplarisch aufzeigen, mit welchen Maßnahmen den Herausforderungen für die Innenstadt begegnet werden kann. Im neunten Teil der Serie stellt Ralf Minning, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH (WFO), das Projekt „Pop-up-Regionaladen Zwischenzeit“ vor.


Wie ist die Idee für Ihr Projekt entstanden?

Der erste Pop-up-Regionalladen entstand in Osnabrück 2018 im Rahmen des Projektes „Wirtschaftsförderung 4.0“, das Regionalität und regionale Kreislaufwirtschaft in den Fokus rückt. Inzwischen wird der Pop-up Store eigenständig von lokalen Produzent:innen unter dem Motto „Zwischenzeit“ weiterentwickelt. Das temporäre Geschäft „poppt“ mit wechselndem Sortiment an unterschiedlichen Orten wieder auf.

Welche Herausforderungen galt es bei der Umsetzung zu überwinden?


Die Herausforderungen waren vor allem operativer Natur: Wie organisieren die unterschiedlichen beteiligten Produzent:innen den Verkauf? Wie wird eine einheitliche Abrechnung und das Kassensystem für verschiedene Parteien organisiert, die die Ladenfläche gemeinsam bespielen. Hier zu koordinieren und die richtigen Weichen für eine fruchtbare Weiterentwicklung zu stellen, war die Aufgabe der Wirtschaftsförderung Osnabrück. Ein objektiver, moderierender Partner zu Beginn ist zweifellos ein wichtiger Baustein für den Erfolg eines solchen Kooperationsprojekts.

Wie hat Ihre Stadt von dem Projekt profitiert?

Gleich in mehrerlei Hinsicht! Mittlerweile hat die „Zwischenzeit“ verschiedene und immer sehr prominent gelegene Leerständen bespielt und damit dazu beigetragen, das Bild der Innenstadt lebendig zu halten. Gleichermaßen profitiert die Stadt aber natürlich auch von der Stärkung lokaler Marken und Produzent:innen, die hier die Gelegenheit haben, sich einem deutlich breiteren Publikum zu präsentieren, als es ihnen üblicherweise möglich wäre.

Wie wichtig sind heutzutage solche innovativen Projekte für die Städte im Allgemeinen und für die Innenstädte im Besondern?

Eine lebendige Innenstadt der Zukunft wird kaum ohne innovative Konzepte auskommen. Deswegen wird die Wirtschaftsförderung Osnabrück zusammen mit der städtischen Marketinggesellschaft weiter an vergleichbaren Projekten arbeiten und die Anstrengungen künftig noch intensivieren. Von Zwischennutzungen beispielsweise profitieren gleichsam auch die anderen Geschäfte in der Nachbarschaft, da das Umfeld dadurch attraktiv und aktiv bleibt. Gleichsam profitieren die Immobilieneigentümer, die andernfalls oftmals recht kurzfristig Nachmieter finden müssen. Durch die aktive Nutzung bleibt die Immobilie zugleich gepflegt und attraktiv für künftige Nachmieter.

Lässt sich aus Ihrer Sicht das Projekt auf andere Städte übertragen?

Das Projekt lässt sich außerordentlich gut auf andere Städte übertragen und ist inzwischen vielerorts in den unterschiedlichsten Ausprägungen ja auch schon recht populär. Der einmalige organisatorische Aufwand ist zwar vergleichsweise hoch, sobald sich aber innerhalb der beteiligten Gruppe eine Eigendynamik entwickelt, kann und sollte sich die Verwaltung als Treiber so weit als möglich aus dem Projekt zurückziehen, denn dann hat es die Chance, von selbst wirtschaftlich zu arbeiten und sich eigenständig zu entwickeln.

Wie sehen Sie die Zukunft der Innenstadt?

Der Erlebnischarakter einer Innenstadt wird aller Wahrscheinlichkeit nach neben einem ausgewogenen Warensortiment zunehmend den Ausschlag über den Erfolg geben. Dazu tragen einerseits abwechslungsreiche inhabergeführte Geschäfte wie in Osnabrück in der Redlingerstraße bei, Shopping-Erlebniswelten wie das Osnabrücker Modehaus L&T mit seiner einzigartigen Hasewelle, ein vielfältiges gastronomisches Angebot, aber eben auch erkennbar lokale Labels wie in der „Zwischenzeit“, die der Innenstadt einen Wiedererkennungswert verleihen.

Über die Interview-Serie

Die Interview-Serie "Stadtimpulse“ stellt Best-Practice-Beispiele des Projektpools "Stadtimpulse" vor, der von CIMA Beratung + Management GmbH betrieben wird und durch die Initiative der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd), dem Deutschen Städtetag (DST), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie dem Handelsverband Deutschland (HDE) entstanden ist und laufend fortentwickelt wird. Ziel der Serie ist es, den Verantwortlichen in anderen Städten und Gemeinden Ideen und Lösungsansätze für die eigene Innenstadt an die Hand zu geben und die erfolgreichen Projekte einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Alle Teile der Serie

  1. Hanau: Wie sich die City postiv auflädt
  2. WüLivery – Same-Day-Delivery in Würzburg
  3. Gartenträume-Lounge mit Open Stage
  4. Kampagne stärkt die Innenstadt von Lahr
  5. Frequenzsteigerung in der Adventszeit
  6. Nutzungsmischung belebt die Innenstadt
  7. Summer of Pioneers in Wittenberge
  8. Fürth: Führungen führen Besucher in die City
  9. Zwischenzeit poppt in Osnabrück auf
  10. Raum für Kreative in Bochums City

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